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Zuflüsse zu Talsperren in Sachsen seit Februar rückläufig

Trinkwassertalsperren erfüllen dennoch Versorgungsaufgaben

Die Bereitstellung von Rohwasser aus den Talsperren in Sachsen für die Aufbereitung zu Trinkwasser erfolgt auch in der aktuellen Trockenperiode ohne Einschränkungen im erforderlichen Umfang. Die Wasserabgaben aus den sächsischen Talsperrensystemen sind so bemessen, dass sie auch mehrere aufeinanderfolgende sommerliche Trockenperioden überstehen können.

Sächsische Trinkwassertalsperren erfüllen Versorgungsaufgaben zuverlässig. Foto: Archiv
Sächsische Trinkwassertalsperren erfüllen Versorgungsaufgaben zuverlässig. Foto: Archiv

Durch die guten Niederschläge im Winter und Frühjahr 2021/2022 konnten sich die Talsperren der Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) in dieser Zeit bis zum Stauziel* auffüllen.

Das war auch positiv für die Wasserbeschaffenheit in den Talsperren. So konnte sich ein großes Hypolimnion (klares, kaltes Tiefenwasser) aufbauen, aus welchem die Wasserwerke der sächsischen Wasserversorgungsunternehmen über den gesamten Sommer hauptsächlich versorgt werden.

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Seit Mitte Februar 2022 nehmen die Zuflüsse zu den sächsischen Talsperren kontinuierlich ab. Im Februar 2022 erreichte der mittlere Talsperrenzufluss noch zirka 155% des mittleren langjährigen Februar-Zuflusses, sank aber schon im März 2022 insbesondere auf Grund fehlender Niederschläge auf nur noch 50% des mittleren langjährigen Vergleichswertes. Seit dieser Zeit sind durchgehend niedrige und sehr niedrige Talsperrenzuflüsse zu beobachten. Folglich weisen die Füllstände der LTV-Trinkwassertalsperren auch aktuell auf Grund der ausgeprägten Trockenheit eine fallende Tendenz auf.

Im Monat Juli 2022 erreichte der mittlere Zufluss zu den Sperrstellen der LTV-Stauanlagen nur noch 20 bis 25% des mittleren langjährigen Juli-Vergleichswertes und kann damit als sehr trocken eingeschätzt werden, teilt die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen mit.

Der momentane Füllstand kann mit 89,2% (Mittelwert) jedoch noch als hoch eingeschätzt werden. Die Trinkwassertalsperren erfüllen die anstehenden Versorgungsaufgaben zuverlässig und mit hoher Bereitstellungssicherheit. Die Trinkwassertalsperren haben als Überjahresspeicher genau diese Aufgabe, die Rohwasserabgaben auch in solch gravierenden Trockenheiten wie aktuell in Sachsen vorliegend sicherzustellen. Dabei fällt zwangsläufig auch der Stauspiegel, was aber der Hauptzweck einer Talsperre und deshalb völlig normal und nicht problematisch ist.

Aus wasserwirtschaftlicher Sicht ist der Winter 2022/23 wichtig, da dieser Zeitraum im Regelfall mit großer Sicherheit hohe Zuflüsse zu den Talsperren erbringt und somit eine Wiederauffüllung möglichst bis zum regulären Stauziel* der Talsperren (Vollfüllung des Betriebsraumes) sehr wahrscheinlich ist.

*Das Stauziel ist der Wasserstand, der in einer Talsperre, wenn möglich immer erreicht sein soll. Außerdem haben fast alle Talsperren einen Hochwasserrückhalteraum, der immer möglichst vollständig frei sein sollte, um eventuelle Hochwasserzuflüsse infolge von Starkniederschlägen auffangen zu können.

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