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Geothermie-Großprojekt im Vogtland rückt in greifbare Nähe

Hennig: „Ehrgeiziges Vorhaben für moderne und unabhängige Energieversorgung im
Landkreis“

Rund ein Drittel der 222.000 Einwohner des Vogtlandkreises soll in Zukunft mit Fernwärme und Elektronenergie aus einem Geothermie-Kraftwerk versorgt werden. Die Forscher vermuten unter dem obervogtländischen Ort Schönbrunn in etwa drei Kilometern Tiefe dafür ausreichend Thermalwasser mit einer Temperatur von etwa 120 Grad Celsius.

Die thermalquelle Neumühle in Geilsdorf. Foto: Spitzenstadt.de
Die thermalquelle Neumühle in Geilsdorf. Foto: Spitzenstadt.de

Für die im Vorfeld des Kraftwerkbaus notwendigen Bodenuntersuchungen und Bohrungen hat der
Landkreis jetzt eine Erkundungsgenehmigung beim Sächsischen Oberbergamt beantragt.
Landrat Thomas Hennig: „Wir haben mit dem Projekt ein ehrgeiziges Vorhaben für eine
moderne und zukunftssichere Energieversorgung im Landkreis auf den Weg gebracht. Damit
profitieren wir nicht nur von der Schönheit unserer Heimat, sondern auch von den Schätzen
unter uns.“

Bereits Ende April beginnen im Raum Schönbrunn gravimetrische Messungen durch das
Leibnitz-Institut für angewandte Geophysik (LIAG) aus Hannover. Dabei soll die Beschaffenheit des Untergrunds genauer untersucht werden. Etwa einen Monat später führt das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LFULG) weitere Erkundungsmaßnahmen durch.

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Neben Geophonen und Seismographen wird dann auch ein Vibro-Truck zum Einsatz kommen. Details dazu sollen vor Beginn der Untersuchungen im Mai auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wenn die Forschungsergebnisse den Erwartungen entsprechen, dann könnten Ende 2025 entsprechende Tiefenbohrungen niedergebracht und mit dem Bau des Kraftwerkes sowie der Infrastruktur begonnen werden.

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