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Wanderfalken brüten in Plauen in 123 Metern Höhe

Envia THERM bietet bedrohten Vogelarten ein Zuhause

Höhenangst hat dieses Vogelpaar sicher nicht. Im Heizkraftwerk an der Hammerstraße in Plauen brüten in 123 Metern Höhe Wanderfalken. Das Unternehmen envia THERM bietet bedrohten Vogelarten ein Zuhause und hat am Schornstein einen Falkenhorst errichtet. Das Wanderfalkenpaar zieht zwei bis drei Jungtiere groß.

Der hölzerne Nistkasten bietet mit 1,20 Meter Breite und 60 Zentimeter Höhe genug Platz für die Altvögel und deren Nachwuchs. Er verfügt zudem über eine Landeplattform von 70 Zentimeter Länge. Der Nistplatz wurde auf Anregung heimischer Ornithologen angelegt, die die Aufzucht regelmäßig beobachten. Dabei hilft ihnen auch eine Videokamera, die der Energieerzeuger aufgestellt hat. So arbeiten die Ornithologen und das Unternehmen beim Schutz der Vogelart Hand in Hand.

Das Heizkraftwerk Plauen Foto: envia THERM
Das Heizkraftwerk Plauen Foto: envia THERM

Der Falkenhorst in Plauen ist der einzige, den envia THERM an seinen Standorten angebracht hat. Das Unternehmen bietet an anderen Stellen Nistplätze für Störche an, die ebenfalls gut angenommen werden. „Wir sind sehr froh, dass sich die Wanderfalken bei uns so wohlfühlen. Sie finden an unserem Schornstein beste Brutbedingungen. Der Nistplatz ist gut geschützt und verfügt über einen freien Luftraum, den die Vögel schätzen. Wir freuen uns, so unseren persönlichen Beitrag zum Erhalt der Art leisten zu können“, betont envia THERM-Mitarbeiter Harald Rödel, der sich im Heizkraftwerk Plauen liebevoll um die Betreuung des Falkenhorsts kümmert.

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Wanderfalke ist streng geschützt

Der Wanderfalke hat in unseren Breiten eine dunkelgraue Oberseite und eine cremefarbene Unterseite mit einem schwarzen Bartstreif. Wie bei Greifvögeln üblich, ist das Weibchen mit bis zu 51 Zentimeter Körperlänge und bis zu 114 Zentimeter Flügelspannweite meist größer als das Männchen, das bei einer Flügelspannweite von bis zu 79 Zentimeter bis zu 35 Zentimeter Körperlänge misst. Dass wir den Wanderfalken in seiner Schönheit überhaupt noch bewundern können, ist gar nicht so selbstverständlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sein Bestand aufgrund des damals eingesetzten Insektizids DDT extrem stark zurückgegangen.

In einigen Regionen galt der Wanderfalke sogar als ausgestorben. Erst nach dem Verbot des Insektenbekämpfungsmittels zu Beginn der 1970er Jahre erholten sich die Bestände spürbar. Damals wurde ein umfangreiches Wiederansiedlungsprogramm ins Leben gerufen. Der Wanderfalke ist streng geschützt. Als echter Kosmopolit ist er heute nahezu überall anzutreffen. Beim Nestbau ist der Greifvogel wenig anspruchsvoll. Er nutzt vorhandene Höhlen, Felsbänder oder verlassene Nester anderer Vögel. Spätestens ab Mitte April beginnt die Brutzeit. Sie dauert in der Regel 36 Tage. Bis die Jungvögel ausfliegen, vergehen noch einmal bis zu 46 Tage. Die Weibchen verlassen das Nest meist früher als die Männchen.

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