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Plauen Nachrichten
  • Dienstag, 16 Juli 2024, 09:06 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Streit im Asylheim: In Plauen stirbt ein 36-jähriger Pakistaner

Ermittlungen zum Motiv haben begonnen

Nach dem tödlichen Streit zwischen drei Asylbewerbern in Plauen laufen nun die Ermittlungen zum Motiv. Der Tatverdächtige soll Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Er steht unter dringenden Verdacht, am Montag in der Plauener Asylunterkunft einen 36-Jährigen Mann mit einem Messer erstochen zu haben.

Mehr dazu im Reel:

Was bisher bekannt ist

In der Asylunterkunft an der Kasernenstraße in Plauen eskalierte am Montag ein Streit zwischen drei Bewohnern. Dabei ist ein 36-jähriger Pakistaner ums Leben gekommen. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Hergang der Tat aufgenommen.

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Im Plauener Asylbewerberheim starb ein 36-Jähriger. Foto: S. Höfer
Im Plauener Asylbewerberheim starb ein 36-Jähriger. Foto: S. Höfer

Montagmittag wurde die Polizei über die Auseinandersetzung zwischen den drei Bewohnern des Asylbewerberheims in der Kasernenstraße in Plauen informiert. Einer der Beteiligten, ein 36-Jähriger mit pakistanischer Staatsangehörigkeit, wurde dabei tödlich verletzt. Die Tatwaffe soll ein Messer sein.

Ein 40-jähriger Marokkaner erlitt bei dem Streit leichte Verletzungen, die in einem Krankenhaus ambulant versorgt wurden. Als tatverdächtig gilt nach aktuellem Ermittlungsstand ein 46-jähriger Pakistaner, der bei seiner vorläufigen Festnahme ebenfalls leichte Verletzungen aufwies.

Der genaue Tathergang ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Eine Haftrichtervorführung ist für Dienstagnachmittag vorgesehen.

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Vogtlandkreis prüft Sicherheitskonzept

Das Asylbewerberheim in Plauen an der Kasernenstraße. Foto: S. Höfer
Das Asylbewerberheim in Plauen an der Kasernenstraße. Foto: S. Höfer

Unmittelbar nach der Tat haben landkreisinterne Aufarbeitungen das Sicherheitskonzept der Einrichtung bestätigt. “Die zum Tatzeitpunkt anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben schnell reagiert, umgehend die Polizei informiert und Erste Hilfe geleistet. Zudem war während des Vorfalls die Mindestbesetzung mit einem Sozialarbeiter und mehr als einem technischen Mitarbeiter sichergestellt”, teilt Landkreissprecherin Madlen Schulz mit. Der Vogtlandkreis ist für die Unterkunft verantwortlich.

Um die Mitarbeitenden zu betreuen, hat das Kriseninterventionsteam „Südwestsachsen“ die psychosoziale Notfallversorgung übernommen. In einem weiteren Schritt wird nun geprüft, inwiefern eine soziale Betreuung für weitere Bewohnerinnen und Bewohner notwendig ist.

Viele Bewohner sind nicht da

Derzeit sind in der zentralen Unterbringung an der Kasernenstraße in Plauen knapp 240 Personen gemeldet. Mit rund 50 Bewohnern ist aber nur ein Teil dieser tatsächlich anwesend. Viele Bewohner haben demnach vom dem Vorfall nichts mitbekommen.

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