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Sorga in Plauen feiert Siedlerfest

Rekordbeteiligung in beliebter Siedlung

Ein großer Menschenauflauf herrschte am Wochenende in der sonst ruhigen Plauener Siedlung Sorga. Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause wurde pünktlich zum 90-jährigen Siedlungs-Jubiläum das beliebte Siedlerfest veranstaltet.

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Der Sorgaexpress drehte am Samstagnachmittag seine Runden. Zum feierlichen Festumzug am Sonntag kutschierte das neckische Gefährt unter anderem den Siedlerchor durch das Wohngebiet. Foto: Sebastian Höfer

Die Siedlung Sorga – im Osten der Stadt Plauen – am Rande des Stadtteils Reusa gelegen, ist im April 1932 mit einem feierlichen Spatenstich gegründet worden. Heute zählt die Eigenheimsiedlung zu einer der attraktivsten Wohngegenden der Spitzenstadt. Im Ritus der letzten Jahrzehnte wurde das Siedlerfest am ersten August-Wochenende zelebriert.

Siedlerchor singt den Siedlermarsch

Traditionell gab der Siedlerchor am Freitagabend sein festliches Stelldichein und den musikalischen Startschuss für drei Tage „Siedlerfest“. Zum Repertoire der im Jahr 2004 gegründeten Sangesgemeinschaft, gehört neben bekannten Volksliedern der „Siedlermarsch“. Auszugsweise wird der 30 Strophen umfassende „Sorgaer Siedlermarsch“ zum Beginn des Festwochenendes gesungen. Das Lied ist die musikalische Erinnerung an die Siedlerzeit von 1932 bis 1934, dem zweiten Bauabschnitt für 60 Doppelhäuser. Die Melodie bildet das bekannte Lied „Eine Seefahrt, die ist lustig…“, während der Text von Siedlerfreund Herbert Schmalfuß geschrieben wurde.

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Drei Tage buntes Programm

Das Schalmeienorchester Plauen e.V. zog – zusammen mit den anwesenden Kindern bei einem Lampionumzug – durch die Straßen der Plauener Siedlung. Unter dem Motto „Die Welt ist bunt“ gab es am Samstagnachmittag ein Kinderfest. über 200 Kinder nahmen am gebotenen Unterhaltungsprogramm teil. Ergänzt wurde das Kindervergnügen von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Großfriesen, die kurzfristig mit eigenem Gerät und Spielen für Kurzweil unter den Heranwachsenden sorgten.

Weiter standen Linedance, Ballonsteigen und eine Kinderdisco auf dem Tagesprogramm. Während Gäste und Anwohner wahrscheinlich ein Feuerwerk als Festhöhepunkt erwarteten, gab es am Samstagabend eine gebührende Überraschung zum Festjubiläum. Der Plauener Lucien Tunger, bekannt für qualitative Lasershows mit Spezialeffekten, inszenierte eine beeindruckende Illumination auf dem Sorgaer Festplatz.

Festumzug am Sonntag

Den Festsonntag läutete der traditionelle Frühschoppen ein. Der von vielen Zuschauern sehnlichst erwartete Festumzug – bei dem augenscheinlich der halbe Plauener Osten auf den Beinen war – bildete den festlichen Abschluss des Partywochenendes. Bei dem kleinen, aber facettenreichen Umzug, der alle fünf Jahre zu runden Jubiläen durchgeführt wird, bahnten sich die Sorgaer auf altertümlichen Gefährten und geschmückten Anhängern – unter den Augen zahlreicher Schaulustiger am Straßenrand – ihren Weg durch die Siedlung.

Zur Vielfältigkeit des Trosses trugen die Plauener Fahnenschwinger, der Trachtenverein Vogtland, das Rittergut Stöckigt, der IFA-Club Vogtland, die Simson-Bande Sorga, die Verkehrswacht sowie weitere Beteiligte und verschiedene Firmen bei. Für den musikalischen Ausklang des Feiermarathons spielte die Dixieland-Band auf.

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„Die Welt ist bunt“ war Motto des Kindesfestes am Samstag. Mit selbstgestalteten Bildern thematisierten die kleinen und großen Sorgaer den “Frieden in der Welt“. Foto: Sebastian Höfer

Voller Erfolg auf ganzer Linie

„Unser Siedlerfest war ein voller Erfolg. Die Besucher waren nach 2 Jahren Pause feierhungrig und haben zusammen mit uns Anwohnern gefeiert. Dieses Siedlerfest zum 90-jährigen Bestehen unserer Siedlung wird für alle unvergesslich bleiben. Wir und da spreche ich im Namen aller Beteiligten, sind froh und dankbar, dass dieses einmalige Fest-Wochenende als neuer Höhepunkt in unsere Siedlungsgeschichte eingeht“, erzählt ein sichtlich zufriedener Robby Keil, Vorstand des veranstaltenden Siedlervereins Plauen-Sorga e.V., auf Nachfrage unserer Zeitung.

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Rekordbeteiligung bei Besuchern und Helfern

Der 58-jährige Anwohner freut sich über geschätzte 2.000 Besucher, eine unbeschreibliche Unterstützung durch viele Sponsoren und die große Helfer-Beteiligung im Vorfeld, während und bei der Nachbereitung des Festes. „Es waren rund 90 Ehrenamtliche am Fest beteiligt, selbst die kleine Aimée-Stella Müller im Alter von sechs Jahren, hat an allen drei Tagen herumliegendes Papier und Abfall aufgesammelt. Dieses Engagement ist lobenswert“.

Vom Auf- und Abbau des Zeltes bis zur Betreuung der Stände samt Ordnungsdienst, waren ehrenamtliche Helfer tätig und trugen zum Gelingen des Siedlerfestes und einer würdigen Feier anlässlich des 90-jährigen Siedlungs-Jubiläums bei. Mit einem abschließenden „Helferabend“ am Montagabend – einer Zusammenkunft aller ehrenamtlichen Helfer – im Siedlerheim, brachte der Vorstand des Siedlervereins Sorga seine Dankbarkeit gegenüber dem geleisteten Engagement zum Ausdruck.

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