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Vogtland-Landrat Thomas Hennig zieht Bilanz

Ein Jahr nach Rolf Keil

Müllproblem, Klinik-Aus und Zuspruch: Am Rande eines Bürgerdialogs sprachen wir mit Thomas Hennig. Der ehemalige Klingenthaler Oberbürgermeister ist seit einem Jahr Landrat des Vogtlandkreises.

Viele positive Reaktionen auf sein erstes Jahr Amtszeit erhielt Landrat Thomas Hennig in den letzten Wochen. Die Transformation des vogtländischen Landratsamtes zu einer Dienstleistungsbehörde ist dem 45-Jährigen durchaus gelungen. Beschwerdemanagement & Bürgerdialog stehen bei dem nahbaren Vogtland-Oberhaupt ganz klar im Fokus. Trotz Klinik-Aus und Müllproblematik steht er sattelfest im Amt und scheut keine Entscheidung.

Im Dialogformat “Auf einen Kaffee mit…” im Mehrgenerationenhaus in Plauen hatte Thomas Hennig ein offenes Ohr für die Probleme der Senioren. In unserem Videobeitrag zieht der Vogtländer ein erstes Fazit.

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Für den Landrat bedeutete das erste Amtsjahr häufig auch den Verzicht auf private Zeit mit
Familie und Freunden. Und dennoch würde der ehrgeizige 45-jährige Zwotaer noch mehr aus sich herausholen, weil er am liebsten mehrere Dinge gerne gleichzeitig verwirklichen möchte. Nun zog er vor Medienvertretern in einem Pressegespräch Bilanz.

Vom ersten Tag wurde der „Umbau“ der Landkreisverwaltung mit dem Ziel, sie als eine „bürgerfreundliche Ermöglichungs-
behörde“ zu gestalten, in Gang gesetzt. Hierzu wurde die neue Stabsstelle Bürgerservice & Beschwerdemanagement geschaffen, die bei den Bürgerinnen und Bürgern großen Anklang fand. Über 600 Anfragen und Beschwerden konnten bisher bearbeitet werden. Ebenfalls unter direkter Verantwortung des Landrates stehen die neu aufgebaute Stabsstelle Krisen-
management und Bevölkerungsschutz sowie die Stabsstellen Sport und Kultur, um nur einige Beispiele zu nennen.

Durch die engagierte Zusammenarbeit innerhalb der Landkreisverwaltung konnten gemeinsame Entscheidungen getroffen und damit Konflikte gelöst werden. Rasch wurde beispielsweise die Rekommunalisierung des ÖPNV vorangetrieben und die Zuverlässigkeit des öffentlichen Personennahverkehrs wieder hergestellt. Durch die konsequente Umstellung der Tourenpläne hinsichtlich der Abfallentsorgung im Vogtlandkreis konnte auch hier eine Krisensituation abgewendet werden. Mit der Verschmelzung der KEV und der DSG Schneidenbach konnte ein weiterer Meilenstein zur Verschlankung und Vereinfachung der Strukturen im Bereich Abfallwirtschaft im Vogtlandkreis gelegt werden.

Landrat Thomas Hennig löst Probleme generell am liebsten im persönlichen Gespräch. Davon macht er rege Gebrauch. Allein in seinem ersten Amtsjahr besuchte der Landrat insgesamt 35 Firmen und war bei knapp 40 Vereinen zu Gast, um sich ein Bild von den Sorgen, Nöten und Vorstellungen zu machen. Hierbei zählt er vor allem auch auf das Veranstaltungsformat „LandratHennigDirekt“, bei welchem die Bürgerinnen und Bürger direkt mit dem Landrat ins Gespräch kommen und ihre Fragen und Probleme vortragen können. Auf bisher sechs Veranstaltungen folgten über 600 Vogtländerinnen und Vogtländer der direkten Einladung. Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe findet am 06. September in Markneukirchen statt. Auch für das kommende Jahr plant Landrat Thomas Hennig die Fortsetzung dieser sehr gut aufgenommenen Variante der Bürgerbeteiligung.

Auch zukünftig steht die Bürgerbeteiligung ganz oben auf der Agenda des Landrates. Zum
04. September ist daher ein neues Beteiligungsportal für das „Zehn-Punkte-Programm des Landrates“ geplant. Die Bürgerinnen und Bürger des Vogtlandkreises können dort nach zehn Schwerpunkten gewichten, wohin sich der Landkreis entwickeln soll. Das Ergebnis soll im Nachgang veröffentlicht werden, Landrat Thomas Hennig möchte daraus auch Leitlinien und Ziele für die Landkreisverwaltung ableiten.

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Zum 01. September beginnt zudem der neue Beigeordnete, Dr. Axel Steinbach seinen Dienst. Dieser wird auch den Geschäftsbereich I, zu welchem die Bereiche Gesundheitsamt, Haushalt/Controlling/Förderung, Jugendamt, Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt und Sozialamt gehören, leiten. Sein Amtsantritt bedeutet vor allem auch eine Entlastung des Landrates in seinem Tagesgeschäft.

Zu weiteren Themen und Projekten gab der Landrat einen kurzen Ausblick. Zum einen strebt er ein ganzheitliches Marketingkonzept für den Vogtlandkreis an. Dazu soll zunächst eine Ausschreibung für die Umsetzung eines Imagefilmes erfolgen. Des Weiteren stehen Themen wie der weitere Ausbau der Kommunikations- und Informationskanäle des Landkreises.

Das Ehrenamt und die im kommenden Jahr angestrebte Fertigstellung und Inbetriebnahme des Kompetenzzentrum Brand- und Katastrophenschutz in Eich stehen ebenfalls auf dem Tableau des Landrates, wie auch der Tag der Vogtländer.

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