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So gelingt im Vogtland Integration

Cafeteria Obergöltzsch bei Aktion „Job-Turbo“ dabei

Mit kleinen Schritten im vogtländischen Arbeitsleben Fuß fassen: Im Vogtland ist die bundesweite Aktion „Job-Turbo“ angelaufen. Die erfolgreiche Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ist das Ziel. Wir haben uns ein Beispiel im Klinikum Obergöltzsch in Rodewisch angeschaut.

Mehr dazu im Reel:

Geflüchtete Menschen sollen so schnell wie möglich Arbeitserfahrung sammeln, während der Beschäftigung ihre Sprachkenntnisse im praktischen Alltag ausbauen und anschließend sinnvoll weiter qualifiziert werden. Um das zu erreichen, werden die geflüchteten Menschen bereits während des Integrationskurses vom Jobcenter unterstützt, sodass sie anschließend schnell eine Arbeit finden.

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Für erfolgreiche Integrationen braucht es Arbeitgeber, die bereit sind, ausländische Bewerber einzustellen, Vielfalt leben und dadurch zum Chancengeber werden. Einer dieser Betriebe ist die Cafeteria Obergöltzsch Isabell Ernst. Dort absolvierte eine 41-Jährige Ukrainerin eine Probearbeit beim Arbeitgeber und wird nun auf geringfügiger Basis eingestellt.

“Jetzt heißt es erst beruflich einsteigen, dann aufsteigen. Wir helfen, damit die Menschen Anschluss finden und Teil der Gesellschaft werden.”

Michaela Ungethüm, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit

„Jetzt heißt es erst beruflich einsteigen, dann aufsteigen. Wir helfen, damit die Menschen Anschluss finden und Teil der Gesellschaft werden. Deshalb setzen wir auf eine schnelle Vermittlung in Arbeit und parallel zur Arbeit auf den Ausbau sprachlicher und beruflicher Kompetenzen. Der Vorteil: Wer schnell eine Arbeit hat – selbst im Helferbereich, lernt schneller die deutsche Sprache und sammelt praktische Erfahrungen. Darauf kann man aufbauen und mit berufsbegleitenden Qualifizierungen im Job schneller zur Fachkraft aufsteigen“, sagte Michaela Ungethüm, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Um möglichst viele Geflüchtete in Arbeit und damit die Gesellschaft zu integrieren, braucht es letztendlich Chancengeber – also Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die zugewanderte Frauen und Männer einstellen, auch wenn sie nur wenig Deutsch sprechen.

Freuen sich über ihre neue Arbeitskollegin: Mitarbeiterin Tanja Knüpfer, Chefin Isabelle Ernst (hintere Reihe von links) und Yvonne Strobel sind überglücklich, dass mit Hanna Yukhymets (vorn rechts) eine Verstärkung für den laufenden Betrieb gefunden wurde. Foto: S. Höfer
Freuen sich über ihre neue Arbeitskollegin: Mitarbeiterin Tanja Knüpfer, Chefin Isabelle Ernst (hintere Reihe von links) und Yvonne Strobel sind überglücklich, dass mit Hanna Yukhymets (vorn rechts) eine Verstärkung für den laufenden Betrieb gefunden wurde. Foto: S. Höfer

Dass die Integration funktioniert und auch kleine Schritte zum Erfolg führen belegt folgendes Beispiel im Vogtland:

Die 41-jährige Hanna ist verheiratet und kam im März 2023 nach Deutschland. Sie hat in der Ukraine Wirtschaftswissenschaften studiert und danach bis zum Ausbruch des Krieges in einer Textilreinigung gearbeitet. Mit ihrer 15-jährigen Tochter lebt sie in Falkenstein. Sie spricht sehr wenig Deutsch und konnte leider noch keinen Sprachkurs absolvieren. Dennoch lernt sie über eine App Deutsch und besucht einen ehrenamtlichen Kurs der Kirchgemeinde in Auerbach.

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Isabell Ernst von der Cafeteria Obergöltzsch hat sich beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service gemeldet und war auf der Suche nach Personal für ihre Cafeteria. Sie hat die Stelle als Servicekraft gemeinsam mit ihrer persönlichen Ansprechpartnerin aufgearbeitet und online gestellt. Nach einem Vermittlungsvorschlag wurde im März eine 14-tägige Probearbeit beim Arbeitgeber vereinbart.

Nach dem erfolgreichen Ablauf wurde Hanna zum April vorerst auf geringfügiger Basis eingestellt. So kann sie sich weiter integrieren und die deutsche Sprache bei der Ausübung ihrer Arbeit lernen. Frau Ernst ist sehr zufrieden mit Hanna und möchte ihr gemeinsam mit ihrem Team eine Chance geben. Sie ist sehr motiviert, spricht viel und bemüht sich sehr, das Erlernte umzusetzen. Perspektivisch wird eine Vollzeittätigkeit in der Cafeteria angestrebt.

Diese erfolgreiche Integration war nur durch das hohe Engagement des Arbeitgebers und durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich – vor allem durch den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Plauen und des Jobcenters Vogtland.

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