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Männergesangverein Ruppertsgrün feiert 125-jähriges Bestehen

Sangesfrauen überraschen Männerchor

Mit rund einem Jahr Verspätung wurde das vereinsinterne Sommerfest zum 125-jährigen Bestehen des Männergesang-Vereins in Ruppertsgrün nachgeholt. Die Sangesfrauen – die Ehefrauen der singenden Männer – hatten eine besondere Überraschung zum Jubiläum.

Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum überreichten die Sangesfrauen des Ruppertsgrüner Männergesangverein ein Fahnenband. Das letzte gab es zum 100-jährigen Vereinsgeburtstag. Auf dem Fahnenbanner sind rückseitig alle Namen der beteiligten Frauen eingestickt. Liedermeister Christian Pflug (rechts im Bild) stimmt freudig in das nächste Lied ein. Foto: Sebastian Höfer

Gegründet wurde der geschichtsträchtige Verein im Jahre 1895. Das besondere Jubiläum – das 125. Vereinsjahr – konnte aufgrund von Corona-Beschränkungen und Auftrittsverboten nicht in der Sängergemeinschaft gefeiert werden. Dies wurde nun am Freitag auf dem Sportplatz in Ruppertsgrün nachgeholt. Gekommen waren fast alle der insgesamt 26 Vereinsmitglieder zusammen mit ihren Frauen. Am frühen Abend begrüßte der Vereinsvorsitzende Werner Flach die versammelte Gemeinschaft und zog ein äußerst kurzes Fazit, da sich im Lauf der Zeit einige Jubiläen bei den Sangesbrüdern angesammelt hatten.

Verdiente Mitglieder des Vereins geehrt

Gedankt wurde Vereinschronist Steffen Lenk für sein ausführliches Dokumentieren des Vereinslebens und für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit. Für insgesamt 30 Jahre Vereinstreue wurden Torsten Reichelt und Bernd Seyfarth geehrt. Feierlich wurde die Ehrennadel überreicht. Sangesbruder Albrecht Hofmann erhielt seine Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein.

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Die beiden Vereins-Urgesteine Wolfgang Kupfer und Werner Keilig feierten 60 Jahre in der Sängergemeinschaft. Das höchste Jubiläum mit unglaublichen 65 Sanges-Jahren im Verein hatte Armin Stier. Doch das wohl älteste Vereinsmitglied ist stumm und hat dennoch viel zu erzählen.

Der Schatz des Männerchors

Die Fahne des Männergesangverein Ruppertsgrün ist der Schatz des Vereins. Auf der einen Seite ist auf blauem Samt der Vereinsname zusammen mit einem historischen Sängerbildnis eingestickt und auf der seidenen Rückseite die Worte „Pflegt Eintracht in Wort und Lied – Mein Vogtland, dich Gott behüt“.

Mit rund 20 Kilogramm samt Fahnenbänder, Treuebanner und Fahnenstange ist das 91 Jahre alte Schmuckstück kein Leichtgewicht. Am 21. und 22. Juni 1930 fand die Fahnenweihe des geschichtsträchtigen Banners statt. Seither wird diese Fahne gut behütet. Nach der politischen Wende fuhren Vereinsmitglieder zum fränkischen Fahnen-Hersteller und ließen die von beiden Seiten bestickte Fahne aufarbeiten.

Der Wert der Vereinsfahne beträgt schätzungsweise mehrere tausend Euro. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass die komplette Fahne nur zu besonderen Anlässen zu sehen ist. Jedoch immer unter der Aufsicht des amtierenden Fahnenwartes Wolfgang Hofmann. Zwischendurch gaben die Sänger einen musikalischen Einblick in ihr umfangreiches Lieder-Repertoire, dass sonst zur Kirmes, Auftritten in Altenheimen und in Kirchen oder auch zum Adventssingen zum Besten gegeben wird.

Anlässlich des 125. Vereins-Geburtstages überreichten die Sängerfrauen ein weiteres Fahnenband. Auf der Rückseite sind alle Namen der Sangesfrauen eingestickt. Dafür haben die Sangesfrauen im Vorfeld Geld zusammengelegt und den neuen Fahnenwimpel bei Fahnen Fassmann in Plauen in Auftrag gegeben. Das letzte Fahnenband, welches an die große Fahne des Vereins gehängt wurde, war das Fahnenband der Sangesfrauen zum 100-jährigen Bestehen.

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„Wir freuen uns über das Geschenk unserer Sangesfrauen. Mit einem Jahr Verspätung feiern wir unser Jubiläum und den ersten Auftritt seit Beginn der Pandemie. Es ist an der Zeit, dass wir uns regelmäßig zum Singen treffen, denn in den rund 15 Monaten ohne Singstunden ist die eine oder andere Stimme doch recht eingerostet. Um unsere Tradition fortzuführen, braucht es neue Sänger. Jeder ist bei uns willkommen“, resümiert der 70-jährige Vereinschef Werner Flach.

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