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Impfpriorität im Vogtland aufgehoben

Termin-Buchungsportal für alle Erwachsenen im Vogtlandkreis freigeschaltet

Alle Menschen im Vogtland ab 18 Jahre können sich ohne Eingrenzung durch Priorisierung für eine Impfung gegen das Coronavirus in den Impfzentren registrieren. In Plauen eröffnete am Mittwoch ein zweites zentrales Impfzentrum im Vogtland. Die Terminvergabe erfolgt online unter sachsen.impfterminvergabe.de oder telefonisch unter 0800 0899089. Bei der Berechtigungsprüfung muss dafür »Personen, die ihren Hauptwohnsitz in einem sächsischen Hochinzidenzgebiet haben« ausgewählt werden. Für die Impfkampagne im Vogtland wird nur Impfstoff verwendet, der aus Reserven bzw. den steigenden Liefermengen der Hersteller stammt. Es werde kein Impfstoff aus anderen Regionen Sachsens abgezogen, teilt das Gesundheitsministerium in Dresden mit.

Impfpriorität im Vogtland aufgehoben
Impfpriorität im Vogtland aufgehoben. Foto: pixabay/KitzD66

“Die Ministerpräsidentenkonferenz und die Kanzlerin haben beschlossen, dass die Möglichkeiten für Impfungen in Hotspots erweitert werden. Ich freue mich, dass der Bund die Abweichung von der Priorisierung in Hotspot-Regionen nun auch in der Impfverordnung ermöglicht. Damit ist der Weg frei, im Vogtland allen Menschen über 18 Jahre ein Impfangebot zu machen. Dort ist die Inzidenz leider weiterhin sehr hoch, Schulen und Kitas sind geschlossen. Wir werden jetzt die Impfkapazitäten im Landkreis hochfahren. Ich muss dennoch um Geduld bitten, dass jetzt nicht jeder sofort zum Zug kommt. Auch im Vogtland werden wir nur schrittweise vorankommen. Die Impfstoffmengen sind leider begrenzt”, sagt Staatsministerin Petra Köpping.

Termine für rollende Impfzentren, zehn Busse stehen zur Verfügung, werden durch den Vogtlandkreis organisiert. Eine Einbindung von Hausärzten im Vogtland ist in Vorbereitung. Auf Grund der anhaltend hohen Covid-19-Infektionen und der daraus resultierenden hohen Inzidenzen im Vogtlandkreis ist ein besonderes Maßnahmenpaket in Dresden geschnürt worden. Die Corona-Lage im Vogtland bleibt angespannt.

Im neuen Impfzentrum in Plauen werden zunächst überwiegend Senioren*innen des Vogtlandes geimpft, die älter als 80 Jahre alt sind und denen es persönlich nicht möglich war, einen Termin im Impfzentrum Eich zu organisieren. Dies geschieht im Rahmen eines Erprobungsmodells. Mit der Errichtung, Betreibung und Organisation des Impfzentrums Plauen ist das Deutsche Rote Kreuz beauftragt.

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„Gerade, wenn eine neue Impfstrecke dieser Dimension in Betrieb genommen wird, muss sich das ein oder andere noch etwas ‚einruckeln‘. Aber wir haben hoch qualifiziertes und motiviertes Personal im Einsatz. Alles wird gut funktionieren. Wir wollen an sieben Tagen in der Woche von 8 Uhr bis 18 Uhr impfen“, versichert der Geschäftsführer des DRK im Vogtland, Jörg Stingl.

Impfzentrum in Plauen kann erweitert werden

Mit einer Impfstrecke können bis zu 240 Impfwillige pro Tag versorgt werden. Je nach vorhandenen Ressourcen und Mitarbeitern ist diese zudem in Plauen erweiterbar. „Die Eröffnung des Impfzentrums in Plauen kommt nahezu punktgenau. Großen Respekt für die schnelle Organisation an das DRK des Vogtlandkreises. Durch die geplante Freigabe der bisher geltenden Prioritäten im von der Corona-Pandemie stark gebeutelten Vogtland können nun wirklich, den vorhandenen Impfstoffmengen angepasst, bald Impfungen für breite Teile der Vogtländer angeboten werden“, freuen sich die Bürgermeister der Region.

Zweite “Vogtland-Konferenz”

„Glücklicherweise handelt es sich um Einzelfälle. Beginnend beim Krippenkind bis hin zu Erziehern“, teilt das Landratsamt mit. Bislang haben sich insgesamt 44.627 Menschen im Vogtland kostenlos in den Testzentren testen lassen, wobei 384 Corona-positive Testungen zu Buche standen. Durch die hohe Anzahl unterbrochener Kontaktketten konnte eine Weiterverbreitung des Virus verhindert werden. „Das ist ein riesiger Erfolg“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Er hat in dieser Woche zu einer weiteren „Vogtland-Konferenz“ eingeladen. Mehr dazu hier…


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