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Südtirol ist nicht nur ein mediterraner Urlaubstipp


Südtirol bietet weit mehr als nur mediterrane Landschaften; es ist eine Schatzkiste voller lebendiger Traditionen und handwerklicher Kunstfertigkeit. Dieser Artikel lädt dazu ein, die vielfältige Handwerkskunst Südtirols zu entdecken.

Stoff in Handarbeit fertigen: In Südtirol gibt es diese Kunst noch. Foto: Pixabay.com


Federkielstickerei für Trachten und Co.

In den malerischen Tälern Südtirols, wo das mediterrane Klima auf die alpine Kultur trifft, ist das traditionelle Handwerk nicht nur erhalten geblieben, sondern wird mit Stolz gelebt und weitergegeben. Eines der faszinierendsten Beispiele dieser Handwerkskunst ist die Federkielstickerei im Sarntal, eine Technik, die tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist. Diese Kunstform hat einerseits ästhetischen Wert und erzählt andererseits von der Identität und Geschichte einer Region, die ihre Bräuche über Jahrhunderte bewahrt hat.

Ähnlich wie die berühmte Plauener Spitze, die in Deutschland für ihre filigrane und hochwertige Verarbeitung bekannt ist, zeichnet sich die Federkielstickerei durch eine besondere Technik aus, bei der der Kiel einer Pfauenfeder mit außerordentlicher Präzision in Leder eingearbeitet wird. Diese Handarbeit erfordert nicht nur Geduld und Präzision, sondern auch ein tiefes Verständnis für das Material und die traditionellen Muster, die oft symbolische Bedeutungen tragen. Die Erzeugnisse aus dieser speziellen Stickerei, wie Trachtengurte, Glockenriemen und sogar modische Accessoires wie Brieftaschen und Schlüsselanhänger, sind daher mehr als nur Gebrauchsgegenstände; sie sind Träger von Kultur und Tradition. Wer sich dafür interessiert, kann den Handwerkern vor Ort über die Schulter schauen. Ähnliches ist auch in der Spitzenwelt in Plauen, der Fabrik der Fäden, möglich. Hier gibt es die regionale Kunst ganz nah zu entdecken.

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Drechseln: Hier dreht sich alles um Holz

Südtirol hat mit seiner herrlichen Natur, der faszinierenden Fauna und traditionellen Handwerken viel für die ganze Familie zu bieten. Für Kinder ist die Region ein riesiger Abenteuerspielplatz. Das Gartenhotel Moser ist ein kinderfreundliches Hotel in Südtirol und der ideale Ausgangspunkt, um die zahlreichen Facetten des Landes zu erkunden.

Nur eine kurze Fahrt entfernt liegt der historische Draxlhof im Sarntal, der seit dem 13. Jahrhundert für seine Drechselarbeiten bekannt ist. Hier in der Drechslerei Fritz entstehen unter den Händen eines erfahrenen Handwerkers liebevoll gefertigte Schüsseln und andere Holzarbeiten, jede mit einer einzigartigen Maserung und Form. Besonders geschätzt wird für diese Arbeiten das Zirmholz, das aus über 200 Jahre alten Bäumen gewonnen wird. Das Holz wird traditionell in den Wintermonaten bei abnehmendem Mond gefällt, was ihm den Namen Mondholz verleiht und für seine herausragende Qualität sorgt. Die Technik des Drechselns, eine Form der Holzbearbeitung, bei der das Holz auf einer Drehbank rotiert und mit verschiedenen Werkzeugen in Form gebracht wird, ist ein faszinierender Prozess, der Besucher in seinen Bann zieht.

Holzschnitzereien selbst ausprobieren

Holzschnitzerei ist eine Kunstform, die tief in der südtiroler Kultur verwurzelt ist. Meister ihres Fachs bringen in mühevoller Handarbeit das Holz in Form, um beeindruckende Krippenfiguren sowie profane und kirchliche Kunstwerke zu schaffen. Während das Grödnertal besonders für seine Holzschnitzer bekannt ist, bietet auch Südtirols Süden interessante Einblicke in diese traditionelle Handwerkskunst. Hier kann man den Meistern direkt über die Schulter schauen und den Entstehungsprozess von der rohen Holzplatte bis zum kunstvollen Endprodukt miterleben.

Die Fähigkeit, aus einem einfachen Holzstück ein detailliertes Kunstwerk zu erschaffen, fasziniert nicht nur Erwachsene. Auch Kinder haben häufig die Möglichkeit, bei einigen Handwerkern selbst Hand anzulegen und ihre eigenen kleinen Schnitzereien unter professioneller Anleitung zu fertigen. Diese interaktiven Erlebnisse bieten einen spannenden und lehrreichen Einblick in das Handwerk und fördern gleichzeitig die Kreativität und Feinmotorik der jüngeren Besucher.

So entsteht Kleidung – Erlebnistour für Groß und Klein

In der Handweberei Unterweger im Herzen Südtirols erlebt das alte bäuerliche Handwerk eine Renaissance. Hier werden aus Schafswolle traditionelle „Sarnar Toppar“ (Hausschuhe), der robuste „Sarner Jangger“ (Jacke) sowie Teppiche, Decken und Felle in reiner Handarbeit gefertigt. Diese Produkte zeichnen sich durch ihre Qualität und Langlebigkeit aus und sind ein Zeugnis für die tiefe Verbundenheit der Region mit ihrer handwerklichen Tradition. Das Weben von Hand ist eine Kunst, die nicht nur Geduld und Präzision erfordert, sondern auch ein tiefes Verständnis für das Material.
Besucher können in der Weberei Unterweger zusehen, wie diese einzigartigen Textilien hergestellt werden und die Geschichten hinter den Produkten erfahren. Jedes Stück Wolle erzählt eine eigene Geschichte, vom Schaf bis zum fertigen Produkt. Diese Art der Produktion unterstützt die lokale Wirtschaft und fördert auch einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

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Für Familien mit Kindern bietet die Handweberei Unterweger spezielle Workshops an, in denen die kleinen und großen Teilnehmer selbst an den Webstühlen arbeiten können. Diese praktische Erfahrung ist nicht nur unterhaltsam, sondern vermittelt auch wertvolle Fähigkeiten und Wissen über die traditionelle Textilherstellung. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen fasziniert, wenn sie ihre eigenen Textilien weben und so ein persönliches Andenken schaffen, das sie mit nach Hause nehmen können.

Schnitzen hat in Südtirol eine lange Tradition und lässt sich bei verschiedenen Handwerkern vor Ort hautnah erleben. Foto: Pixabay.com

Pfeifen als ein besonderes Mitbringsel

In der malerischen Region Südtirols, bekannt für ihre tief verwurzelten Traditionen, widmet sich Peter Ainhauser einer ganz besonderen Form des Handwerks. Als „Reggelemocher“, wie die Macher der Sarner Pfeifen in der lokalen Mundart genannt werden, fertigt er mit großer Fingerfertigkeit die als „Reggelen“ bekannten Pfeifen. Diese kunstvollen Stücke sind nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern auch Ausdruck regionaler Kultur und Geschichte. Peter Ainhauser hat sich das nötige Wissen autodidaktisch angeeignet und ist mittlerweile ein Meister seines Fachs, der auch traditionelles Besteck und andere Holzprodukte herstellt.

Die Herstellung der Sarner Pfeifen ist ein aufwendiger Prozess, bei dem jedes Stück sorgfältig ausgewählt und bearbeitet wird, um die Qualität und Einzigartigkeit zu gewährleisten. Peter verwendet vorwiegend lokale Holzarten, die die regionale Wirtschaft unterstützen und zugleich für ihre Langlebigkeit und Schönheit geschätzt werden.

Handwerk erleben – Mitmachen und Lernen

Für interessierte Besucher, insbesondere Familien mit Kindern, bietet Peter Ainhauser die Möglichkeit, in seine Werkstatt zu kommen und mehr über das traditionelle Handwerk zu erfahren. Kinder sind oft besonders begeistert, wenn sie die Chance bekommen, unter Anleitung selbst Hand anzulegen. Solche interaktiven Erlebnisse sind lehrreich und fördern gleichzeitig das handwerkliche Geschick sowie das kreative Denken der jüngeren Generation.

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