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Internet ohne (Alters)Barrieren? Die Vorzüge des World Wide Web für ältere Menschen

Deutsche Senioren sind wahre Internet-Verweigerer, so lautet zumindest ein gängiges Vorurteil. Die rasant wachsende digitale Medienwelt läge sowieso in aussichtsloser Entfernung für unsere älteren Mitmenschen. Doch ist dem wirklich so? Wo liegen die Unterschiede im Surfverhalten zwischen älteren und jüngeren Internetnutzern?

Social Media und Entertainment – so nutzen junge Menschen das Internet

Jugendliche und junge Erwachsene stellen ohne Zweifel die größte Nutzergruppe des Internets dar. Sie sind mit den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten und dem Internet praktisch groß geworden und werden darum auch „Digital Natives“ betitelt. Doch was sind deren Lieblingsseiten im Internet? Eine Befragung der 12 bis 25-Jährigen ergab, dass die von ihnen am häufigsten besuchte Internetseite Facebook ist (74%). Mit einigem Abstand folgt auf Platz 2 Youtube, wo unter anderem auch Musikvideos konsumiert werden.

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In jüngster Zeit lässt sich der Trend beobachten, dass junge Internetnutzer mehr und mehr die Musik-Streaming-Dienste für sich entdecken. Letztes Jahr hat sich der Umsatz der hier ansässigen Musik-Streaming-Portale, zu denen zum Beispiel AMPYA gehört, im Vergleich zu 2012 auf 68 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Danach folgen verschiedene Seiten, die in erster Linie der E-Mail-Kommunikation und Pflege solzialer Kontakte dienen (z.B. GMX, web.de und studiVZ). Das Surfen nimmt für Jugendliche und junge Erwachsene hauptsächlich eine soziale, unterhaltende und kommunikative Aufgabe wahr.

Informationssuche und Kontaktpflege – wie ältere Menschen vom digitalen Zeitalter profitieren

Laut statistischem Bundesamt sind inzwischen mehr als 16% der in Deutschland lebenden Menschen über 65 Jahre alt. Die Auswertung von Statistiken und Umfragen der letzten Jahre macht eines deutlich: Moderne Kommunikationsmöglichkeiten werden zunehmend auch von älteren Bürgern in Anspruch genommen. Diese Personengruppe genießt ganz besonders die Annehmlichkeiten, die ihr die digitale Vernetzung bietet. So ist es nicht verwunderlich, dass im Internet derzeit ca. 42% der Bürger ab 65 Jahren surfen. Die von ihnen bevorzugten Anlaufstellen stellen Bildungs- und Nachrichtenseiten, Web-Radio, Streaming von TV-Formaten, Gesundheitsportale sowie Online-Versandhäuser dar.

Doch auch in den Social Media (Facebook, Twitter und co.) tummeln sich bereits 16% der Senioren. Dort haben sie die Möglichkeit, unkompliziert und trotz eventueller Mobilitäts- einschränkungen ohne großen Aufwand Neuigkeiten von ihren Angehörigen und Bekannten in Erfahrung zu bringen. Auch wenn man viele Kilometer von seinen Lieben getrennt sein mag, hier können sie jederzeit Kontakt aufnehmen. Zwei Drittel der älteren Bürger hätten darüber hinaus fast vergessene Freundschaften im Internet ohne größere Mühen wieder lebendig werden lassen.

So nutzen Bürger über 65 Jahre das Internet:

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1. allgemeine Informationssuche, zum Beispiel zu Gesundheitsthemen (32,1%)

2. sich mithilfe von News-Portalen auf dem Laufenden halten (30,4%)

3. E-Mails versenden (29,2%)

4. Preisvergleiche anstellen (24,4%)

5. online einkaufen (14,3%)

Ältere Menschen sind alles andere als verloren für das Internet und die Social Media – viel mehr befinden sie sich zu Beginn einer fortlaufenden Erschließung. Begreift man ihre Bedürfnisse und Vorbehalte, so wird man mit ihnen in einen gewinnbringenden Austausch treten können.

2014-06-25

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