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Plauen Nachrichten
  • Dienstag, 7 Oktober 2008, 14:21 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

ZWAV will zusätzliche Abwasseranschlüsse im Vogtland

Der Zweckverband Wasser Abwasser Vogtland kämpft um weitere zusätzliche Abwasseranschlüsse. Dazu gab es jetzt ein erfreuliches Gespräch im Umwelt und Landwirtschaftministerium.

Dabei erfuhren die Verantwortlichen, dass die Förderrichtlinie für neue Anschlüsse noch in diesem Jahr geändert werden soll. Der Verbandsvorsitzende des ZWAV, Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, und Geschäftsführer Henning Scharch nahmen Anfang der Woche einen Termin im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) wahr. In dem Gespräch mit dem dortigen Abteilungsleiter Kraus ging es um die zukünftige Förderstrategie des Freistaates Sachsen.

Der Freistaat Sachsen hat mit der aktuellen – erst kürzlich in Kraft getretenen – Förderrichtlinie die Zuschüsse für zentrale Abwasseranschlüsse erheblich reduziert, teilweise gibt es hierfür gar keine Fördermittel mehr. Daher wäre ein großer Teil der zentralen Abwasseranschlüsse für den ZWAV nicht mehr wirtschaftlich realisierbar und würden zusätzliche Gebührenbelastungen für Bürger und Unternehmen in der Region bedeuten. "Ziel der Verbandspolitik ist allerdings, keine weitere Verschuldung des ZWAV zuzulassen, um die Gebühren stabil halten zu können. Der ZWAV machte sich daher für eine Änderung der Förderrichtlinie stark", so der Verbandsvorsitzende Ralf Oberdorfer.

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Im SMUL erfuhren die beiden Plauener Vertreter, dass sich die Sächsische Staatsregierung bemüht, eine Änderung der Förderrichtlinie noch in diesem Jahr in Kraft zu setzen und die erforderlichen Gelder zur Verfügung zu stellen. Hierbei sollen den Abwasserverbänden zinsverbilligte Darlehen gewährt werden. Die ersparten Zinsen kämen einer Förderung von 30 Prozent gleich. Diese Summe könnte in Zukunft vom Freistaat an den ZWAV ausgezahlt werden. "Unter dieser Voraussetzung wären dann zusätzliche zentrale Anschlüsse finanzierbar", ist Ralf Oberdorfer zuversichtlich.

Diese Änderung würde auch einem Beschluss des Verwaltungsrates des ZWAV entsprechen. Dieser legt fest, dass zentrale Abwasseranschlüsse dann neu hergestellt werden, wenn die Kosten unter 3.000 Euro je Einwohner liegen und durch zinsverbilligte Darlehen eine Förderung von 30 Prozent erfolgt.

Die Vertreter des ZWAV sehen sich aufgrund des gestrigen positiven Gesprächs in ihrem Kampf um eine Änderung der Förderrichtlinie bestätigt. (mr)

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07.10.2008

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