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Wundersame Dinge…

Kolumne

Es kommt hin und wieder die Zeit, in der man die Geschehnisse nur noch mit Verwunderung betrachten kann.

 

In einem Jesuitenkolleg begeben sich Priester auf sexuelle Erforschungstour, im Ruhrgebiet kann sich mittlerweile jeder seinen Ministerpräsidenten mieten, „spätrömische Dekadenz“ ist bereits der politische Duktus des Jahres, die Präsidentin des evangelischen Rates fährt mit göttlichem Segen und 1,5 Promille über eine rote Ampel, bei Olympia besteht der Untergrund aus Kunstschnee währenddessen hierzulande niemand mehr den weißen Anblick erträgt, Teile der Bundeswehr proben für den Ernstfall und entpuppen sich als Folterkammer.

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Doch warum in die Ferne schweifen, wenn man es auch vor der eigenen Haustür haben kann? In Plauen wird eine Straße zum Spiegelweg verbaut. Bürger sind empört, Verwaltung gibt sich unwissend, Stadträte saunieren derweil im neuen Tempel. Der Stadtkämmerei fehlt der Cent im Beutel, aber ein neuer Bahnhof wird gebraucht. In einigen Erdteilen wird die Ressource Wasser immer knapper, in Plauen ist es zum Glück nur das Streusalz, trotzdem wird gejammert als wäre es ersteres.

 

Der Aschermittwoch gehört in diesem Jahr bereits der Vergangenheit an, doch trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass einige Narren noch immer ihr Unwesen treiben.

 

2010-02-24

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