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Vandalismus auf dem Schlossberg in Plauen

Expertenrunde beschließt Sofortmaßnahmen

 

Müll und sinnlose Zerstörungsmut sind in den letzten Wochen immer wieder ein Problem auf dem Schlossberg-Gelände in Plauen gewesen. Eine Expertenrunde hat nun Sofortmaßnahmen dagegen beschlossen. Zudem sind Ideen gesucht, die zur Belebung der Fläche beitragen. 

Vandalismus auf dem Schlossberg in Plauen

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Auf Einladung des Kommunalen Präventionsrates der Stadt Plauen (KPR) traf sich kürzlich eine Expertenrunde in der Staatlichen Studienakademie Plauen auf dem Schlossberg. Neben dem Gastgeber, Direktor Prof. Lutz Neumann, waren Mitglieder der Lenkungsrunde des KPR wie Baubürgermeisterin Kerstin Wolf und die Leiterin des Plauener Polizeireviers Antje Reinhold anwesend. Weitere Teilnehmer waren Anja Ullmann, Fachbereichsleiterin Ordnung und Sicherheit, Anja Merkel von der Mobilen Jugendarbeit Plauen und Gert Müller vom Bergknappenverein. Der Freistaat Sachsen als Grundstückseigentümer wurde von der Leiterin der Niederlassung Zwickau des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) Heike Krenkel und der Objektmanagerin Elisabeth Espig vertreten. Da der Vorsitzende des KPR, Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, dienstlich verhindert war, leitete der Koordinator Frank M. Zabel das Treffen, bei dem es insbesondere darum ging, wie man auf die erneuten Zerstörungen zeitnah und effizient reagieren kann.

 

Schon bei der Annäherung an das ehemalige Amtsgericht konnte festgestellt werden, dass die Schäden, die im Oktober entstanden waren, beseitigt wurden. Das Gelände zeigte sich wieder in einem Top-Zustand. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass das auch künftig so bleiben soll. Professor Lutz Neumann gab die Devise vor “Jeder, der sich ordentlich benimmt, ist ein erbetener Gast; jeder, der Müll hinterlässt und zerstört, ist ungebeten“. Alle Anwesenden waren sich zudem einig, dass die Änderung der Ausleuchtung der Baustelle zu einer Verbesserung der Situation führen kann. In welchen Bereichen das sinnvoll ist, ohne dem ursprünglichen Schlossterrassen-Beleuchtungskonzept zu schaden, soll bei einer Begehung am Donnerstag festgestellt werden. Neben Polizeidirektorin Antje Reinhold wird ein erfahrener Mitarbeiter vom Fachdienst Prävention der Polizei die Beteiligten mit seiner Expertise unterstützen.

Der Zugang zu den bereits fertig gestellten Anlagen soll künftig erschwert werden. Dazu wird das historischen Tor für die Zeit der Bauphase auf dem Schlossberg mit einer Tür versehen. Diese bleibt von abends bis morgens verschlossen. Bürgermeisterin Kerstin Wolf sagte noch für dieses Jahr die Aufstellung weiterer Müllbehälter auf der Schlossterrasse zu. „Wir wissen, dass mit diesen Maßnahmen nichts an den Ursachen geändert wird. Langfristig wird nur eine Belebung des Campus mit möglichst vielen Menschen, die sich dort erholen, Sport treiben, am Wochenende mit ihren Kindern auf der Wiese spielen oder sich einfach mit Freunden treffen, ein soziales Umfeld erzeugen, das Randalieren, Zerstören und Beschmieren verhindert“, so Frank M. Zabel. „Eine Bürgerwerkstatt beispielsweise könnte Jugendlichen, Anwohnern und allen Interessierten die Möglichkeit geben, ihre Ideen für einen belebten Campus einzubringen.“ Anja Merkel begrüßte den Vorschlag: „Gemeinsame Erlebnisse können den Jugendlichen vermitteln, dass der Schlossberg etwas Wertvolles ist.“

 

Dass beim Miteinanderreden auch außergewöhnliche Projekte geboren werden, zeigte sich erst jüngst. Ein Rathausmitarbeiter schlug vor, die historische Schlosskulisse doch ein, zweimal im Jahr an einem Wochenende für eine Vorführung der Falknerei Herrmann zu nutzen. Hans-Peter Herrmann, Chef der Falknerei, dazu: „Vorstellbar ist das.“ Wer Ideen hat, den Campus insbesondere abends zu beleben, kann sich an den Koordinator des KPR wenden. Zu erreichen ist Frank Zabel im Rathaus unter Telefon 03741 291 1009 oder per Mail an frank.zabel@plauen.de (pl, mar)

2020-12-07

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