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Sachsen-Franken-Magistrale: Fichtner wendet sich an Tiefensee

Im Hinblick auf die geforderte Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale hat sich Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Regionalen Planungsverbands Oberfranken-Ost an Bundesverkehrsminister Tiefensee gewandt. Er betont in dem Schreiben die Bedeutung der Elektrifizierung für die Planungsregion Oberfranken-Ost wie auch für den Wirtschaftsraum Chemnitz-Zwickau-Plauen.

Fichtner führt sowohl Aspekte des Güterverkehrs wie den Ausbau der Logistikstandorts als auch des Personenverkehr zur Anbindung Südwestsachsens und Ostbayerns in Richtung Leipzig und Berlin an. Er bittet den Verkehrsminister im Hinblick auf die Finanzierung durch EFRE-Mittel (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) dafür Sorge zu tragen, dass rasch eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Ländern und der DB AG zustande kommt.

Der Brief im Wortlaut:

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„Mit großer Freude habe ich anlässlich der Schienenkonferenz der Industrie- und Handelskammern der Europäischen Metropolregion Nürnberg am 12. Mai 2009 in Coburg vernommen, dass Sie die Realisierung der Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale auf der Teilstrecke zwischen Reichenbach und Hof sowie in der Folge auch bis Nürnberg zugesagt haben. Mit dieser Entscheidung hat auch das langjährige Engagement des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost in dieser Frage Früchte getragen. Zwischenzeitlich hat sich auch der Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtages einstimmig für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof – Regensburg ausgesprochen. Die Bayerische Staatsregierung wird sich für die Aufnahme des Projektes in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes einsetzen.

Nach Ihrer Zusage in Coburg ist das Projekt im Arbeitsplatzprogramm Bauen und Verkehr – Maßnahmen des Innovations- und Investitionsprogramms Verkehr für die Jahre 2009 und 2010 – als Teilmaßnahme im Bedarfsplan verankert. Nachdem die Investitionen in Höhe von 110 Mio. Euro anteilig durch EFRE-Mittel finanziert werden sollen, ist jedoch nach meiner Auffassung Eile geboten. Unter Beachtung des EFRE-Förderzeitraumes muss die Fertigstellung der Elektrifizierung bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Eine verzögerte Projektumsetzung hätte die Rückforderung der Mittel zur Folge. Ich bitte Sie daher, die Unterzeichnung der erforderlichen Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Ländern und der DB AG voranzutreiben.

Es stimmt mich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost positiv und optimistisch, dass Sie, sehr geehrter Herr Minister, auch die Schließung der Elektrifizierungslücke zwischen Hof und Nürnberg, mit zeitlicher Priorität angehen werden.

Die Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale ist sowohl für die Industrieregion Chemnitz-Zwickau-Plauen, als auch für die Planungsregion Oberfranken-Ost unverzichtbar. Speziell im Raum Hof sind die Logistikunternehmen und das stetig wachsende Container-Terminal am örtlichen Hauptbahnhof aus wirtschaftlicher Sicht auf eine Elektrifizierung angewiesen, um langfristig das teure „Umspannen“ von Diesel- auf E-Lokomotiven zu vermeiden. Auch für den Schienenpersonenverkehr ist zur Anbindung Südwestsachsens und Ostbayerns nach Leipzig bzw. Berlin eine rasche Elektrifizierung der Trasse unabdingbar, da der Leipziger Citytunnel nur für elektrische Züge nutzbar sein wird.“ (mr)

2009-05-17

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