Anzeige

Plauen gedenkt Kriegsende vor 70 Jahren

Jahresausstellung und Benefizkonzert

Rathaus PlauenNeben vielen deutschen Großstädten wurde auch Plauen am Ende des 2. Weltkriegs ein Hauptangriffsziel der alliierten Streitkräfte. Gründe dafür waren vor allem die zentrale Verkehrslage der Stadt und die Rüstungsproduktion der VOMAG. Im Gedenken an die Zerstörung der Stadt, die sich in diesem Jahr zum 70. Mal jährt, finden zahlreiche Veranstaltungen statt.

Verschiedene Vereine und Initiativen haben sich dabei in die Vorbereitungen eingebracht, genannt seien hier neben den städtischen Einrichtungen das Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts, der Vogtländische Bergknappenverein zu Plauen, der Förderverein Komturhof, der Verein der Verfolgten des Naziregimes sowie Kirchen und Schulen.

Anzeige

Städtische Veranstaltungen

Das Stadtarchiv zeigt anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in seiner Jahresausstellung eine Auswahl von Fotos und Tagebuchaufzeichnungen des US-Amerikaners Edwin C. Bonde aus Kalifornien. Vom Ausmaß der verheerenden Katastrophe zeugen zudem Zerstörungsbilder des damaligen Vermessungstechnikers Curt Pasold, der im Auftrag der Stadt Plauen in den Nachkriegsjahren dokumentarisch arbeitete. Zeitdokumente aus den Archivbeständen, die von Schicksalen der Plauener Bevölkerung während des Krieges berichten und vom schweren Neubeginn in der Stadt Zeugnis ablegen, runden die Ausstellung ab, die am 10. April um 19.30 Uhr eröffnet wird.

Gedenk- und Benefizkonzert in der Johanniskirche Um 21 Uhr findet in der Johanniskirche ein Gedenk- und Benefizkonzert statt. Das Philharmonische Orchester Plauen-Zwickau unter Leitung von Lutz de Veer spielt darin Werke von Johann Sebastian Bach und Antonin Dvorak. Außerdem wird die Französin Corinne Douarre einen Ausschnitt aus ihrem Stück „Projekt Plauen“ vorstellen. Die ausführliche Präsentation folgt dann am nächsten Abend 19.30 Uhr im Komturhof. Zum Anlass selbst werden in der Johanniskirche die Superintendentin Ulrike Weyer und Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer sprechen. Der Eintritt zu diesem Gedenkkonzert kostet 5 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt frei. Der Erlös aus dem Benefizkonzert kommt der ökumenischen Aktion „Plauen hilft“ zugute.

Programm anlässlich 70 Jahre Kriegsende in Plauen

Freitag 10.4.
15.00 Uhr, Kranzniederlegung, Hauptfriedhof – Stadt Plauen
16.00 Uhr, Start: Friedensschule, Täterspuren-Mahngang – Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts
17.00 Uhr, 10 Jahre Luftschutzmuseum – Vogtländischer Bergknappenverein zu Plauen e.V.
19.30 Uhr, Stadtarchiv, Eröffnung der Jahresausstellung „Das Kriegsende in Plauen vor 70 Jahren“
19.30 Uhr, Neuapostolische Kirche, Gedenkkonzert mit Mozart Requiem, Zentralorchester und Zentralchor der Neuapostolischen Kirche Sachsen-Thüringen
21.00 Uhr, Johanniskirche, Gedenk- und Benefizkonzert – Stadt Plauen
o Johann Sebastian Bach: Passacaglia c-moll, bearbeitet für Orchester
o Begrüßung Superintendentin Ulrike Weyer
o Corinne Douarre, „Projekt Plauen“ (Ausschnitt)
o Ansprache Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer
o Antonin Dvorak: Biblische Lieder op.99, Sopran: Sonja Westermann
o Gebet
o 22.25 Uhr, Johanniskirchhof, Kerzen werden ausgereicht
o 22.37 Uhr Glockenläuten (Zeitpunkt des Luftangriffs vor 70 Jahren)
o 23.00 Uhr gemeinsamer Kanon „Dona nobis pacem“ und Abendsegen

Anzeige

Samstag 11.4.
09.30-15.30 Uhr, Staatliche Studienakademie, Melanthonstraße 1/3, Kolloquium „Das Ende des 2. Weltkriegs in Plauen“, (Anmeldung erforderlich) – Stadt Plauen/Vogtlandmuseum
10.00-16.00 Uhr, Führungen im Luftschutzmuseum (Anmeldung erforderlich) – Vogtländischer Bergknappenverein zu Plauen e.V.
16.00 Uhr, Konventgebäude, Filmvorführung „Codename Brisling“ – Förderverein Komturhof
16.45 Uhr, Konventgebäude, Themengespräch mit Zeitzeugen „Bomben auf Plauen“ – Förderverein Komturhof
18.00 Uhr, Konventgebäude, Filmvorführung „Codename Brisling“ – Förderverein Komturhof
19.30 Uhr, Konventgebäude, „Projekt Plauen – Erinnerungen an meinen Vater“ mit Corinne Douarre -Aktionsbündnis Vogtland gegen Rechts

Donnerstag 16.4.
11.30 Uhr, Friedensschule, Lesung für Schüler mit Walter Eckel: „Ich habe alles aufgeschrieben“
18.00 Uhr, Stadtarchiv, öffentliche Lesung mit Walter Eckel: „Ich habe alles aufgeschrieben“

Freitag 8.5.
10.00 Uhr, Hauptfriedhof, Gedenkveranstaltung zum 8.5.1945 – Verein der Verfolgten des Naziregimes/ Bund deutscher Antifaschisten (VVN-BdA)

Bilder erinnern an Zerstörung Plauens vor 70 Jahren

Das Stadtarchiv zeigt anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in seiner Jahresausstellung eine Auswahl von Fotos und Tagebuchaufzeichnungen des US-Amerikaners Edwin C. Bonde aus Kalifornien. Vom Ausmaß der verheerenden Katastrophe zeugen zudem Zerstörungsbilder des damaligen Vermessungstechnikers Curt Pasold, der im Auftrag der Stadt Plauen in den Nachkriegsjahren dokumentarisch arbeitete. Zeitdokumente aus den Archivbeständen, die von Schicksalen der Plauener Bevölkerung während des Krieges berichten und vom schweren Neubeginn in der Stadt Zeugnis ablegen, runden die Ausstellung ab, die am 10. April um 19.30 Uhr eröffnet wird.

>> Mehr zum Programm

Anzeige

Führungen im Luftschutzmuseum “Meyerhof” und Filmaufführung im Konventgebäude

Der Förderverein Komturhof Plauen e.V., das Aktionsbündnis gegen Rechts sowie die die Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums, erinnern an jene schicksalhaften Tage der Stadt Plauen vor 70 Jahren ebenfalls. Im Konventgebäude des Komturhofes findet am 11. April folgendes Programm statt:

• 16.00 Uhr 1. Filmaufführung “Codename Brisling” MPC Filmproduktion GbR Unkostenbeitrag 5 EUR
• 16.45 Uhr Themengespräch “Bomben auf Plauen” u.a. mit den Filmemachern der MPC Filmproduktion, mit Gerd Naumann wissenschafticher Mitarbeiter vom Vogtlandmuseum und mit interessanten Zeitzeugen.
• 18.00 Uhr 2. Filmaufführung “Codename Brisling” MPC Filmproduktion GbR Unkostenbeitrag 5 EUR
• 19.30 Uhr Chansontheaterabend “Une Ville – Eine Stadt” von und mit Corinne Douarre, Unkostenbeitrag 5 EUR In dieser Collage verarbeitet die Künstlerin Erlebnisse ihres Vaters in seiner Zeit als Zwangsarbeiter in Plauen. Eine rührende Erinnerungsreise mit Poesie und Esprit.

Zwischen 10 und 16 Uhr finden am gleichen Tag zahlreiche Führungen im Luftschutzmuseum “Meyerhof” statt. Das Projekt wird von der adastra Entwicklungsgesellschaft unterstützt. 70 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen jener Zeit erscheint das Erinnern wichtiger denn je. Der Komturhofverein lädt alle interessierten Bürger zu allen Veranstaltungen recht herzlich ein.

CDU-Stadtverband möchte ehrenvolles Gedenken

Der CDU-Stadtverband lädt am 10. April alle interessierten Plauener zur Gedenkstunde an den ehemaligen Luftschutzbunker “Meyerhof”, dem heutigen Luftschutzmuseum um 17 Uhr ein. Gert Müller als Vorsitzender des Bergknappenvereins wird dort nochmals unseren Dank für die engagierte und fleißige Arbeit der Bergknappen erhalten, denn genau am 10.04.2005 wurde dort dieses Museum eingeweiht. Auch Tino Peisker ein Nachkomme der damals umgekommenen Familie und ein Vertreter des Munitionsbergungsdienstes Sachsen wird von seinen Erfahrungen, die der Krieg mit seiner Zerstörung erreicht hat, sprechen können.

Der CDU-Stadtverband wird am Grabstein der Familie Peisker ein Blumengebinde für die vielen Toten ablegen, die bei der Zerstörung von Plauen ums Leben kamen. Um 19.30 Uhr beginnt dann das Gedenkkonzert des Landechores Sachsen-Thüringen der neuapostolischen Kirche mit einer neuen Videosequenz von Herrn Peisker. Das Mozart-Requiem wird ca. 45 Minuten dauern, anschließend wird Karsten Treiber als Gemeindevorsteher ein kurzes Gebet sprechen, wo die Möglichkeit zum Entzünden von Gedenkkerzen bestehen wird. (mar/cdu/pl)

2015-04-07, 08:31:31

Anzeige

vorherigen Artikel lesen

Plauen bekommt keine Landesausstellung 2018

nächsten Artikel lesen

Brand im Krematorium Plauen