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Improvisation in der Küche bringt Sternquell-Pokal Plauen

  Kochpokal Sternquell Daniel Dittrich vom Hotel „Schloss Wolfsbrunn“ Hartenstein hat den Sternquell-Kochwettbewerb 2008 gewonnen. Der 22-jährige Azubi setzte sich im Finale in Plauen gegen seine fünf Mitbewerber durch. Aus den Händen von Sternquell-Geschäftsführer Jörg Sachse konnte er den großen Sternquell-Pokal entgegen nehmen.

 

Der Wettbewerb für angehende Köche des 2. und 3. Lehrjahres aus dem Vogtland und Erzgebirge wurde bereits zum 16. Mal ausgetragen, gemeinsam organisiert vom Plauener Brauhaus, dem Beruflichen Schulzentrum Falkenstein und der Fördergesellschaft für Berufliche Bildung Plauen.

Kreativität war gefragt

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Aus einem vorgegebenen Warenkorb mit den drei Komponenten Lachsforelle, Truthahnbrust und Apfel war ein 3-Gang-Menü zu kreieren. Der aus Lößnitz stammende Sieger zauberte daraus als Vorspeise Variationen von der Lachsforelle, als Hauptgang Truthahnbrust im Speckmantel mit Schwarzbiersauce an Kartoffelmaultaschen, glacierten Trauben und kleinem Gemüse und schließlich als Dessert Vanilleparfait im Schokoladengitter mit Marzipanhippe und Apfelkompott.

„Ganz ehrlich, zum Üben hatte ich kaum Zeit, zu viel Arbeit. Also habe ich improvisiert. Und improvisieren hilft zu siegen. Jetzt bin ich nur glücklich und müde“, kommentierte Dittrich, nachdem er am Freitag vor dem Wettbewerb früh in der Berufschule in Schneeberg war, bis spät abends in seinem Ausbildungshotel in der Küche stand, danach seine Messer, Teller und Töpfe zusammen packte und früh morgens nach Plauen fuhr, um ab 7.30 Uhr sein Wettbewerbs-Menü zuzubereiten. Das schaffte er mit Ruhe und Besonnenheit erfolgreich.

Zweite wurde Vorjahressiegerin Amira El-Mohamad vom Berufs-genossenschaftlichen Bildungszentrum Jößnitz. Auf den dritten Platz kam Mirko Gnitka vom Hotel „Am hohen Hahn“ Bermsgrün bei Schwarzenberg.

Da es im Wettbwerb keine Verlierer gibt wurden Dina Böhm von der Klinik für Berufskrankheiten Falkenstein, Christian Freundel, ebenfalls vom Bildungszentrum Jößnitz, und Andreas Hertel von der Pension „Zum grünen Tal“ Vierte. Alle sechs hatten sich beim Vorausscheid Mitte Oktober unter insgesamt 27 Teilnehmern qualifiziert. Damals mussten sie nicht nur eine Vorspeise zubereiten, sondern auch ihre theoretischen Kenntnisse unter Beweis stellen und Waren erkennen.

„Mit dem Wettbewerb geben wir unseren jungen Leuten die Chance, sich Herausforderungen zu stellen, sich zu beweisen. Und in diesem Jahr haben das die sechs Finalisten besonders gut gemacht“, lobte Uwe Wündisch. Der Lehrausbilder gehört von Anfang an zu den Organisatoren. Gleichzeitig ist er der Chef der Jury. Außerdem kostete und begutachtete in diesem Jahr noch ein Meister seines Fachs aus Dresden. Armin Schumann, Chef des Dresdener Gourmet-Restaurants „Luisenhof“.

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„Ich bin echt erfreut, was die jungen Leute hier gezeigt haben, sowohl optisch als auch geschmacklich, dabei zeitgemäß. Das entspricht dem Niveau der Dresdener Stadtmeisterschaft “, so sein Kommentar. Und Schumann kann das einschätzen, denn der „Luisenhof“ wurde für die Ausbildung von mehr als 70 Azubis seit 1999 vom Verband der Köche Deutschlands und der Zeitschrift Küche als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet.

„Was heute hier auf die Teller gezaubert wurde, hat gezeigt, wie kreativ Sie sind. Bewahren Sie sich das. Bleiben Sie kreativ, lernen Sie dazu, dann werden Sie auch erfolgreich sein. Um künftigen Köchen dafür schon in der Ausbildung Gelegenheit zu geben, unterstützen wir diesen Wettbewerb“, sagte Jörg Sachse bei der Siegerehrung. Alle sechs Finalisten erhielten als Anerkennung ein hochwertiges Messerset und Blumen, die drei Erstplazierten konnten sich über 125, 75 und 50 Euro Prämie freuen und der Sieger Daniel Dittrich natürlich über den Sternquell-Pokal. (gb)

01.12.2008

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