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Corona-Impfstart: Erste Frau in Sachsen geimpft

Zentrales Impfzentrum im Vogtland steht in Treuen-Eich bereit

Die Impfung gegen das Corona-Virus hat in Sachsen begonnen: In einem Pflegeheim in Lichtentanne sind am Sonntagvormittag die ersten Bewohner geimpft worden. Damit startet die Impfung mit dem zugelassenen Impfstoff von Biontech und Pfizer in Sachsen offiziell. Im Vogtland wurde im ehemaligen Spektrum-Baumarkt in Treuen-Eich das Impfzentrum für den Kreis errichtet. Vermutlich in den nächsten Tagen beginnen hier die für alle kostenfreien Impfungen.

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Corona-Impfstart: Erste Frau in Sachsen geimpft

Das Impfzentrum im Vogtlandkreis liegt dezentral. Ein Problem für ältere Menschen. In anderen Kreisen wurden die Zentren in den größten Städten errichtet. Die Wahl auf einen alten Baumarkt in Treuen-Eich sei aufgrund der Kurzfristigkeit gefallen, heißt es vom Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Immobilie erfülle alle Anforderungen an ein Impfzentrum und stand schnell bereit. In den nächsten Wochen soll es auch mobile Impfteams laut Gesundheitsministerin Petra Köpping geben.

Eine Impfpflicht wird es nicht geben. „Die Impfung basiert auf Freiwilligkeit. Dennoch wünsche ich mir, dass sich viele Menschen aus Über-zeugung impfen lassen. Ich werde es tun“, sagt die vogtländische Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas (CDU). Kurz und knapp hier die wichtigsten Fragen zur Impfung:

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Wie bekomme ich einen Impftermin?

Damit es nicht zu langen Warteschlangen vor Impfzentren kommt, wird es ein einheitliches Terminmanagement geben. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung auf Basis des bestehenden Systems der Terminvergabe der Terminservicestellen mit der bundes-einheitlichen Telefonnummer 116117 ein standardisiertes Modul erarbeitet. Dieses soll von allen Bundes-ländern genutzt werden.

Wer wird zuerst geimpft?

Der Schwerpunkt liegt zunächst auf den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Eine Priorisierung ist notwendig, weil uns erst schrittweise ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, bis Ende Januar deutschlandweit 3-4 Millionen Impfdosen. Insgesamt erhält Deutschland voraussichtlich 300 Millionen Dosen. Ziel ist es, dass die zunächst begrenzten Impfressourcen so verteilt werden, dass bestmöglich Schäden durch die COVID-19-Pandemie verhindert werden. Deshalb werden als erstes diejenigen geimpft, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe haben oder die beruflich entweder besonders ungeschützt sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben. Bei höherer Verfügbarkeit des Impfstoffes kann dieser Schritt für Schritt auch an weniger gefährdete Gruppen bis hin zur ganzen Bevölkerung verteilt werden. Die Reihenfolge der Impfungen ist in einer Rechtsverordnung des BMG festgelegt, die auf der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut (RKI) aufbaut.

Wie sicher ist der Impfstoff?

Die klinischen Studien zur Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe wurden in drei Studi-enphasen überprüft. Vor allem die klinischen Prüfungen der Phase 3 wurden sehr breit angelegt. Rund 43.000 Probanden haben daran teilgenommen. Die Qualitätsanforderungen im europäischen Zulassungs-verfahren sind sehr hoch. Das ist auch eine Frage der Verlässlichkeit und im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Auch mit Beginn des Impfens finden weiterhin Untersuchungen statt, um weitere Informationen zur Sicherheit des Impfstoffs zu erhalten.

Warum sollte ich mich impfen lassen?

Der Impfstoff ist ein wesentlicher Schlüsselfaktor bei der Pandemiebekämpfung. Impfen schützt uns und andere. Es entlastet unser Gesundheitssystem, ermöglicht uns Kontaktbeschränkungen mittelfristig zu lockern und schrittweise in die Normalität zurückzukehren. Durch die Impfung wird eine mittelfristige Bevölkerungsimmunität ausgebildet und das Risiko schwerer COVID-19-Erkrankungen stark reduziert.

Muss ich mich mehrfach impfen lassen?

Um sicherzugehen, dass eine vollständige Immunität gegen das Virus erreicht werden kann, wird der Biontec/Pfizer-Impfstoff in zwei Dosen innerhalb von drei Wochen verimpft. Die Impfung wird in den Impfzentren für die Bevölkerung kostenlos sein – unabhängig vom Versicherungsstatus. Auf Grundlage des 3. Bevölkerungsschutzgesetzes hat das BMG eine entsprechende Rechtsverordnung erarbeitet. Der Bund zahlt den Impfstoff. (mar, ym, foto:medienservice sachsen)

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2020-12-27

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