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Projekt Haltepunkt Plauen-Mitte im Zeitplan

Erstmals Nachtarbeiten nötig

Die Arbeiten für den Haltepunkt Plauen-Mitte kommen gut voran. Das teilt die Stadt mit. „Wir liegen derzeit genau im Plan bei den Arbeiten an der Verknüpfungsstelle rund um die Kreuzung Reichenbacher Straße/Stresemannstraße, trotz des Bombenfunds am 8. April, der ein Weiterarbeiten in der Zeit von 12 Uhr bis 19.30 Uhr desselben Tages unmöglich machte“, sagt Projektleiter Thomas Müller vom städtischen Tiefbaubereich ein.

Zwischenzeitlich wurde das Behelfsgleis für die Straßenbahn fertig gestellt, seit 14. April wird es genutzt. Im Bereich der Reichenbacher Straße zwischen Zulassungsstelle und Diska- Markt wurde in Vorbereitung für die Stützwand an der Reichenbacher Straße ein Hang abgetragen. 40 Meter Trinkwasserleitungen wurden bereits verlegt, an der Stützwand Am Gericht mit Instandsetzungsarbeiten begonnen.

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Demnächst müssen für den reibungslosen Ablauf und das Einhalten des geplanten engen Zeitfensters – jede Verzögerung kostet die Stadt Geld – zwei Nachtbautermine eingeplant werden. Der eine findet in den Nächten vom 28. auf den 29. und vom 29. auf den 30. April statt, der zweite in den Nächten vom 5. bis zum 8. Mai. Für die Errichtung eines Regenüberlaufbeckens ist zur Sicherung des angrenzenden Straßenbahngleises die Herstellung einer Bohrpfahlwand erforderlich.

Da die Bohrtechnik mit den Auslegetürmen in den Bereich der Fahrdrähte reicht, ist ein Abschalten der Oberleitung der Plauener Straßenbahn GmbH aus Sicherheitsgründen unabdingbar. Die Anwohner werden um Verständnis gebeten. Das Klinikum wurde bereits informiert.

Bei der Informationsveranstaltung im Rathaus am 19. März gab es verschiedene Hinweise und Anfragen von Bürgern. Diese wurden durch die Stadtverwaltung geprüft mit folgenden Ergebnissen:

• Ampel im Bereich Rinnelberg/Hofer Straße:
Dort wird keine Ampel eingerichtet werden. Nach Einschätzung der Plauener Straßenbahn GmbH gibt es keine Behinderungen des Straßenbahnverkehrs in diesem Bereich. Schwierigkeiten bestehen nur gelegentlich beim Busverkehr, wobei die Fahrer zu den Hauptverkehrszeiten den Weg über die Klemm- bzw. Bickelstraße wählen. Weiterhin sind dort die baulichen Gegebenheiten nicht geeignet, um eine Ampel aufzustellen. Es würde zu erheblichen Rückstaus bis zur Südinsel kommen. Jetzt können Kraftfahrer die Lücken nutzen, um aus dem Rinnelberg auszufahren. Seit Einrichtung der Umleitungsstrecke kam es bislang nur zu einem Auffahrunfall.

• Trögertreppe/Bismarckstraße/Rinnelberg/Stöckigter Straße:
Hier wurde aus beiden Richtungen das Verkehrszeichen „Achtung Fußgänger“ aufgestellt. Außerdem wurden zur besseren Sicht für die Fußgänger Haltverbote aufgestellt und teilweise das Parken verlagert. Sicherheit für die Fußgänger ist damit gegeben.

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• Kreuzung Knielohstraße/Bismarckstraße:
Die Einbahnstraßenführung auf der Bismarckstraße vor der Diska-Kaufhalle bleibt erhalten, da in den nächsten drei bis vier Wochen im Kreuzungsbereich Baumaßnahmen durchgeführt werden. Eine Fahrspur aus Richtung Klinikum in Richtung Bismarckstraße bleibt immer erhalten.

• Ampelanlage beim ZWAV:
Dort wurde das Ampelprogramm so geändert, dass ausreichend viele Fahrzeuge von der Hammerstraße über die Stresemannstraße queren können. Stauerscheinungen sind nicht mehr vorhanden.

• Einbahnstraßenregelung auf der Bachstraße:
Durch die Verkehrsbehörde wurden Zählungen vorgenommen. In die Bachstraße aus Richtung Knielohstraße fuhren in einer Stunde zwei Fahrzeuge ein, davon ein Anwohner. Somit ist es nicht erforderlich, die Bachstraße und Plauener Talstraße jeweils als Einbahnstraße auszuweisen.

Der Bau der ÖPNV-Verknüpfungsstelle Reichenbacher Straße mit dem Haltepunkt Plauen-Mitte ist eine der größten Komplexbaumaßnahmen in Plauen überhaupt. Plauen hat dann anstelle der 102 Jahre alten Bahnbrücke eine neue und höhere und vor allem voll verkehrstaugliche Brücke, durch die zwei Fahrspuren in jede Richtung führen. Das „Nadelöhr“ bis zur Kreuzung Bismarckstraße wird endlich entschärft. Der Verkehr wird besser fließen, Krankenwagen weniger durch Staus aufgehalten werden.

Der zukünftige Haltepunkt mit seiner Verknüpfung zu Bus, Straßenbahn und Park & Ride liegt auf halber Strecke zwischen Gera und Eger. Ab Juni 2015 fahren auf dieser Strecke für mindestens 15 Jahre 22 Züge pro Tag in beide Richtungen, bisher waren es 16 Züge. Die Verbindung wird somit deutlich aufgewertet.

Die Kosten für den Haltepunkt liegen bei rund 850.000 Euro – die Gesamtkosten der komplexen Maßnahme liegen bei 11,5 Millionen Euro. An der Gesamtsumme wird ersichtlich, dass der Investitionsschwerpunkt nicht der Bahn-Haltepunkt ist. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch den Freistaat Sachsen, die DB Netz AG, DB Station & Service AG, den Zweckverband ÖPNV Vogtland und die Stadt Plauen. Der Anteil der Stadt Plauen und des Zweckverbands Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland liegt bei 2,3 Millionen Euro. (plauen)

2014-04-28

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