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Notunterkünfte in Plauen bieten aktuell 30 Menschen ein Obdach

Obdach für Bürger in Not

Sollten Bürger Plauens kurzfristig ein Obdach benötigen, ist es kein Problem, sie in einer Notunterkunft der Stadt Plauen unterzubringen. Es gibt in der Stadt dafür drei Notunterkünfte (Hammerstraße und Stöckigter Straße und das ambulante betreute Wohnen in der Seestraße (24 Plätze)).

Das Alte Rathaus in Plauen
Das Alte Rathaus in Plauen

In der Hammerstraße werden Frauen oder Familien mit Kindern untergebracht, dort stehen sechs Wohnungen zur Verfügung. In der Stöckigter Straße können maximal 32 Plätze belegt werden, ausschließlich von Männern. Sollten wohnungslose Bürger in der Nacht kurzfristig Bedarf haben, können diese über den Bereitschaftsdienst der Diakonie Plauen untergebracht werden. Aktuell sind rund 30 Personen in den städtischen Wohnungen untergebracht.

In einer dieser Unterkünfte werden die Zimmer mit Kohleöfen beheizt, die anderen beiden haben eine Zentralheizung. „Bereits seit Mitte des Jahres befinden wir uns mit der WbG in Gesprächen für eine verbesserte Unterbringung von Obdachlosen, dies soll 2024 umgesetzt werden“, so Bürgermeister Tobias Kämpf.

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„Die Notunterkünfte stehen vor allem Personen zur Verfügung, die von Zwangsräumungen betroffen sind und für die schnell neuer Wohnraum gefunden werden muss. Die Gründe für diese Notsituationen sind sehr unterschiedlich: nicht bezahlte Mieten; Ehe- und Partnerschaftsprobleme, die letztlich zur Trennung führten“, erläutert Bürgermeister Tobias Kämpf.

Der Aufenthalt in den Notunterkünften ist nicht kostenlos. Auf der Grundlage einer Benutzungs- und Gebührensatzung muss ein Nutzungsentgelt gezahlt werden. Sozialarbeiter Jörg Brückner: „Die Bewohner betrachten die Zeit in den Notunterkünften nur als Übergangslösung und wollen so schnell wie möglich ihre Schulden regulieren, um wieder eigenen Wohnraum beziehen zu können. Sie erhalten dabei von mir Hilfe und Unterstützung.“ So geht es auch mit den Kosten für die Unterkünfte einher: ein geringer Anteil an Miete und Heizgeld muss entrichtet werden. Diese Gelder erhalten die Menschen aber in der Regel vom Sozialamt bzw. vom Jobcenter zurück.

Auch in den anderen Unterkünften werden die Heizkosten von den Bewohnern bezahlt und durch Sozialleistungen finanziert. Die Heizmittel werden nach individuellem Bedarf beschafft, einige Bewohner heizen auch mit elektrischen Geräten.  Eine kostenfreie Abgabe von Heizmaterial ist daher nicht notwendig.

„Eine Notwendigkeit für Spenden gibt es daher in aller Regel nicht, die Bewohner unserer Notunterkünfte haben in aller Regel Anspruch auf Sozialleistungen, bei denen die Kosten der Unterkunft, so auch Heizkosten, übernommen werden. Wer gern unterstützen möchte, kann sich an die Vereine wie die Diakonie, Kaleb oder ALI wenden, die mit großem Engagement Bürger in Not unterstützen“, so Bürgermeister Tobias Kämpf. Der Plauener Mario Kadner hatte sich bereits im Lauf dieser Woche gemeldet und eine Tonne Kohle gespendet.

Um die in Not geratenen Kinder besonders zu unterstützen, verzichten die Oberbürgermeister der Stadt seit Jahren darauf, Grußkarten zu Weihnachtszeiten zu versenden, sondern investieren dieses Geld stets in Weihnachtsgeschenke. Diese organisiert bedarfsgerecht der städtische Sozialarbeiter.

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