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Plauen Nachrichten
  • Montag, 3 November 2014, 13:00 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.

Nach Plauen nun Taltitz: Autozulieferer kann in Neuensalz nicht bauen

Erneut vogtlandweite Wirtschaftsförderung gefordert

031213 Stadt PlauenDer Automobilzulieferer Allgaier wollte in Plauen mehr als 30 Millionen Euro investieren und mindestens 100 Arbeitsplätze schaffen: Doch aus der Ansiedlung im Industriegebiet Plauen-Neuensalz wird nichts. Allgaier will aber im Vogtland bleiben, sich jetzt im Industriegebiet Oelsnitz-Taltitz niederlassen, rund 14 Kilometer von Neuensalz entfernt.

Die Großinvestition in Plauen platzte, weil ein Unternehmen im Gebewerbegebiet gegen die Ansiedlung eines Presswerkes war. Wenige Stunden vor dem Notartermin sei dies jedoch erst bekannt geworden. Nun steht die Wirtschaftsförderung Plauen in der Kritik. Landrat Tassilo Lenk sprach sogar von einem „erheblicher Fehler“, der hätte nicht passieren dürfen. Mehrfach hätte es von Seiten der Stadt Plauen Gespräche mit dem Nachbarn gegeben. Ohne Erfolg. Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer weist Lenks Kritik zurück. Hinter Allgaier steht übrigens Deutschlands bekanntester Unternehmer: Ex-Arbeitgeberchef Dieter Hundt (76).

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Wirtschaftsförderung aus einer Hand gefordert

Erneut wird der Ruf nach einer vogtlandweiten Wirtschaftsförderung laut. Die Stadt Plauen und der Vogtlandkreis müssten zusammenarbeiten auf diesem Gebiet. „An dem Scheitern der Ansiedlung dieses Investors wird deutlich, dass eine gemeinsame Wirtschaftsförderung längst überfällig ist. Ich finde es wirklich ärgerlich, dass der Stadt nun langfristig die Gewerbesteuereinnahmen dieses Investors verloren gehen werden“, sagt Benjamin Zabel Spitzenstadt.de, Fraktionsvorsitzender der SPD/Grünen-Fraktion im Plauener Stadtrat..

Statt Gegeneinander und Schuldzuweisungen müsse die Region sich endlich geschlossen den Herausforderungen stellen. „Die Verantwortung für den öffentlichen Schaden, der durch die Schlagzeilen der letzten Tage entstanden ist, tragen Landrat Tassilo Lenk und Oberbügermeister Ralf Oberdorfer, die außer ein paar Lippenbekenntnisse zum Thema gemeinsame Wirtschaftsförderung wenig bis gar nichts auf den Weg gebracht haben“, so Zabel.

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Das schwäbische Unternehmen Allgaier aus Uhingen wurde 1906 von Georg Allgaier gegründet und ist in zwei unterschiedlichen Branchen weltweit tätig. Der Automotive Bereich entwickelt und fertigt Werkzeuge, Pressteile, Komponenten und Kraftstoffsysteme. Im Process Technology Bereich wird eine breite Palette an Systemen zum Waschen, Trocknen, Kühlen, Sieben und Sortieren für die Schüttgut verarbeitende Industrie angeboten.

Das Unternehmen ist durch den Erwerb und die Gründung zahlreicher Tochterfirmen im In- und Ausland in allen wichtigen Industrieländern der Welt erfolgreich vertreten. (mar)

2014-11-03

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