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Intensive Planungen für Plauener Spitzenzentrum

Konzept soll bis Herbst stehen

Das geplante Spitzenerlebniszentrum Plauen könnte ein Jahr eher stehen, als zunächst gedacht. In der Wirtschaftskrise wurde das Vorhaben zunächst auf 2013 verschoben. Der Aufschwung, hat nun auch dem Projekt wieder einen Anschub gegeben.

Das geplante Deutsche Zentrum für Spitze und Stickerei am Oberen Graben in der Plauener Altstadt könnte nun doch eher als gedacht realisiert werden. Die Planungen für die rund sechs Millionen Euro teure Erlebniswelt haben wieder Fahrt aufgenommen. Wegen der allgemeinen Wirtschaftskrise musste das Großvorhaben für den Tourismus und der vogtländischen Stickereibranche zunächst auf Eis gelegt werden. Der Startschuss für den Neubau könnte nun bereits nächstes Jahr fallen, sagt Plauens Kulturdirektor Friedrich Reichel dem Vogtland-Anzeiger auf Anfrage. “Wir sind am Überlegen, ob wir schon 2012 mit den Vorbereitungen beginnen können.” Anfang 2010 hieß es noch, dass es nicht vor 2013 los geht.

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Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer (FDP) hat die Erarbeitung einer ausführlichen Vorlage in Auftrag gegeben und drückt aufs Tempo. Bis zum Herbst soll das Papier stehen und konkrete Aussagen zu den Kernpunkten beinhalten. Einer davon ist die Finanzierung. Zu den sechs Millionen Euro Baukosten kommen noch einmal etwa 2,5 Millionen Euro für die Ausstattung dazu. “Das Projekt ist nicht zu 100 Prozent zu stemmen durch die Stadt”, so Reichel. Es wird geprüft, welche Fördermittel beantragt werden können.

Der wichtigsten Punkt: Wie sieht und wer ist für die künftige Betreibung des Zentrums verantwortlich? Wer füllt das Haus mit Leben und wer koordiniert beispielsweise Ausstellungen und ist für die Vermarktung zuständig. Eine dieser Aufgaben könnte eventuell auch mit in die Hände des Deutschen Innovationszentrum für Stickerei Plauen fallen. Der Verein versteht sich als verbindendes Netzwerk in der Branche und ist in die Planungen für das Vorhaben direkt eingebunden. “Wir werden uns weiterhin aktiv an den Vorbereitungen beteiligen und für die Konzipierung des Betreibermodells bestimmte Zahlen liefern”, sagt Geschäftsführerin Kathrin Floß.

Es soll eine Erlebniswelt mit hoher Anziehungskraft entstehen, die die bisherigen Einrichtungen unter einem Dach vereint. Ein Spitzenzentrum für den Tourismus, für kulturelle Bildung, für die Stickereiwirtschaft und für die Forschung und Innovation. “Eine Kombination dieser Dinge fehlt bisher”, sagt Reichel. Wenn das Konzept im Herbst steht, geht es in die Ausschüsse. Der Stadtrat wird dann endgültig über die Betreibung und den Bau entscheiden. (mr)

2011-07-13

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