III. Weg: Rechtsextreme unterlaufen Plauener Faschingsumzug

„Fasching mit nationaler Beteiligung“

Der so genannte Stützpunkt Vogtland der rechtsradikalen Partei „Der dritte Weg“ hat den Plauener Faschingsumzug für Propaganda missbraucht. Mindestens ein Mitglied der Partei lief mit einer Maske und einem Plakat in der Hand ein Stück mit. Ordner konnten den Zwischenfall noch während der Veranstaltung unterbinden.

Unter der Überschrift „Fasching mit nationaler Beteiligung“ feiern sich die Rechtsextremen auf ihrer Facebook-Seite für die Aktion. Vermutlich haben sich die Mitglieder in den Faschingsumzug reingedrängelt. Auf dem Plakat des Mannes stand: “Ich bin ein Esel, denn ich erkenne immer noch nicht, dass ein “KEIL” unsere Heimat und Kultur spaltet und damit zerstört!” Mit „Keil“ ist Vogtland-Landrat Rolf Keil gemeint.

Eine solche Aktion ist schwer zu verhindern. Organisiert hat den 23. Plauener Faschingsumzug der Verein Vogtländischer Carnevalisten (VVC). Alle Wagen und Teilnehmer waren vorher angemeldet und wurden kontrolliert.

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Vorfälle auch in anderen Städten

Wie es vom Sächsischen Innenministerium heißt, hätten Mitglieder mehrfach entlang der Strecke in Plauen mit Plakaten versucht, auf sich aufmerksam zu machen. „Dies konnte zweimal durch Ordnungskräfte des Veranstalters unterbunden werden“, so eine Sprecherin gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die ebenfalls über die Aktion berichtet. Denn einen ähnlichen Vorfall gab es auch in Würzburg.

Hier schafften es die Mitglieder sogar in die Liveübertragung des BR. In Würzburg ermittelt inzwischen der Staatsschutz wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. (mr)

2017-03-01