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IHK Plauen: Kritik an Debatte um Straßenausbau

Vogtländische Wirtschaft fordert Umsetzung

Die IHK Regionalkammer Plauen stellt die aktuelle negative Diskussion über die Art oder die Sinnhaftigkeit von anstehenden Straßenbaumaßnahmen im Vogtland in Frage. Dadurch würden zum einen eindeutig die falschen Signale nach Dresden gehen und zum anderen sind negative Auswirkungen auf die vogtländische Verkehrsinfrastruktur zu befürchten, teilte die Kammer am Montag mit.

“Viele Bürger werden kaum Kenntnis besitzen, welchen enormen Aufwand ein mehrjähriges Planverfahren mit demokratischem Abwägungsprozess bedeutet und wieviel persönliches und parlamentarisches Engagement im Vorfeld einer solchen Ausbaumaßnahme für die finanzielle Untersetzung erforderlich ist. Deshalb ist es sicher kein guter Stil, den nun endlich genehmigten, regelgerechten Ausbau des 4. Abschnittes der Straße zwischen Taltitz und der A 72, einer Verbindungsachse mit wachsender Verkehrsbedeutung für den Wirtschaftsstandort Oelsnitz, als unnötig oder sogar als Steuerverschwendung zu bezeichnen”, heißt es von der IHK.

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Noch kritischer sieht die vogtländische Wirtschaft den Widerstand einiger Kommunen im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Ausbau der Straße zwischen Beerheide und Jägersgrün unter Vollsperrung. Im Rahmen des Planverfahrens im Jahre 2006/2008 wurden alle betroffenen Kommunen, Behörden und Verkehrsträger an der Planung beteiligt. Ursprünglicher Realisierungszeitraum der Maßnahme war bereits 2011/12. Schon an diesem Zeitverzug erkenne man, dass jede Finanzierungszusage aus Dresden für eine Straßenbaumaßnahme mit Baurecht im Vogtland Anlass zur Freude sein sollte.

“Es ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt sehr bedenklich, wenn nicht vorhersehbare Unwägbarkeiten vor Ort, die trotz bester Planung zweifellos immer wieder bei Straßenbaumaßnahmen auftreten werden, in einer negativen öffentlichen Debatte über die Maßnahme selbst enden und so den Freistaat Sachsen als Baulastträger an der Richtigkeit seiner Finanzierungsentscheidung für das Vogtland zweifeln lassen. Das darf nicht passieren!”, so die Meinung der IHK.

Die IHK appelliert in diesem Kontext an alle von den bevorstehenden Straßenbaumaßnahmen Betroffenen, etwas mehr Gelassenheit und Kompromissbereitschaft zu zeigen und individuelle Lösungen mit der Region und damit für die Region zu suchen. (mar/ihk)

2014-02-17

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