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Hickhack um 80 Meter

Kolumne

Die Straße am Markuskirchplatz im Plauener Stadtteil Haselbrunn beschäftigt seit Jahren die Gemüter. Sind diese 80 Meter für den öffentlichen Verkehr von Bedeutung oder könnte dieses Verbindungsstück zwischen Hans-Sachs- und Geibelstraße, direkt vor dem Kinder- und Jugendzentrum „Markuskeller“, entwidmet werden?

 

In zumutbarer Nähe existieren drei weitere Möglichkeiten mit dem Fahrzeug von der Hans-Sachs- bzw. Morgenbergstraße zur Geibelstraße und zurück zu gelangen.

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Im Plauener Stadtrat wurde in der nunmehr dritten Legislatur dieses Thema diskutiert. Vorstöße für eine Einziehung besagter Straße gab es im Vorfeld von der SPD, FDP und der LINKEN. Nach Betrachtung der Sachlage herrschte im Rat eine einhellige Meinung vor. Die Straße stellt eine Gefährdung dar. Durch die Nähe zum Jugendzentrum „Markuskeller“ und zum Markusplatz mit angrenzendem Park ist dieser Bereich stark von Kindern und Jugendlichen frequentiert. Insbesondere spielende Kinder würden durch die Schließung des kurzen Teilstücks geschützt. Aber auch für die angrenzende Parkanlage könnte sich die Aufenthaltsqualität erhöhen. In der jüngeren Vergangenheit wurde ein Kind bei einem Verkehrsunfall an dieser Stelle verletzt.

 

Soweit so gut. Die Verwaltung sträubte sich beharrlich dem Ansinnen des Rates nachzugeben. Ende letzten Jahres kam es nun doch zu einer Beschlussfassung, die eine Entwidmung der 80 Meter kurzen Straße vorsah. Der Antrag wurde von der SPD gestellt, von der FDP unterstützt und fand eine Mehrheit.

 

Aber, was lange währt wird nicht immer gut. Denn kaum wurde die Sache spruchreif, intervenierte der Kirchenvorstand der Markuskirchgemeinde. Eine Erreichung des Pfarramtes mit dem Auto wäre nicht mehr möglich und dies sei besonders für ältere Menschen von Nachteil, so die Meinung der Kirchenleute. Also wurde der Beschluss gekippt und somit einige Jahre umsonst diskutiert. Wiederum aber auch nicht, denn es geht weiter. Nun sollen bauliche Veränderungen dafür Sorge tragen, dass 80 Meter Straße sicherer werden und sowohl Kirche, Kinder und Jugendliche zufrieden gestellt sind.

 

2010-03-03

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