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Ein Denkmal für die “Heldenstadt” Plauen

Grundsteinlegung Der Bau für das Wende-Denkmal in Plauen hat mit der Grundsteinlegung am Mittwoch offiziell begonnen. Schirmherr und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigte die Plauener für ihre mutige Leistung vor genau 20 Jahren.

Es wird ein Denkmal für die Freiheit, sagte Tillich bei seiner Rede vor hunderten Plauenern: „Dieses Denkmal wird an die historischen Ereignisse vor zwanzig Jahren erinnern und gleichzeitig jedem Einzelnen Anstoß geben, über den Wert dieser mutig erkämpften Freiheit täglich aufs Neue nachzudenken.“

Zu Wort kamen auch Udo Morgner vom Lions-Hilfswerk Plauen, Projektleiter und Initiator Wolfgang Sachs sowie der damalige Superintendent Thomas Küttler. Sachs füllte zusammen mit Wende-Held Siegmar Wolf eine Hülse mit Zeitzeugen. Neben den zwei Tageszeitungen, einigen Bildern und einer Chronik mit den Geschehnissen, wurde auch eine aktuelle Superillu beigelegt, darin ist die Geschichte von Siegmar Wolf abgedruckt.

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Wolf enthüllte unter großer Angst zur ersten Massendemo am 7. Oktober 1989 in Plauen ein Transparent und hielt es in die Luft. Die Großkundgebung mit rund 15 000 DDR-Bürgern in der Stadt war damals die erste, die friedlich endete und nicht durch die Staatsmacht gewaltsam aufgelöst wurde. Zwei Tage später gingen etwa 70 000 Menschen in Leipzig ebenfalls friedlich auf die Straße.

Die Grundsteinlegung in Plauen wurde deutschlandweit verfolgt. Unzählige Medien, wie die Tagesschau und die Tagesthemen, berichteten von den Ereignissen in Plauen. Damit wird dieses wichtige Kapitel der friedlichen Revolution nach 20 Jahren ins rechte Licht gerückt und die Heldengeschichte der Stadt Plauen gelüftet.

Das Wende-Denkmal Plauen soll am 3. Oktober 2010 eingeweiht werden. Die Kosten für das Vorhaben kommen fast ausschließlich aus Spenden. Allein für den Bau des Denkmals sind rund 60 000 Euro vorgesehen. Bisher sind etwa 44 000 Euro an Spendengeldern eingegangen. (mr)

Service:
www.wende-denkmal.de

2009-10-10

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