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Debatte um künftigen Boden in der Festhalle Plauen

Kunststoff contra Parkett

Der Boden der Festhalle wird in diesem Jahr in der Sommerpause erneuert. Dies ist nötig, da das alte Parkett marode ist. Verschiedene Varianten eines Bodenbelages hinsichtlich Eignung und Kosten werden derzeit geprüft.

„Im Haushaltsplan stehen dafür 100.000 Euro zu Verfügung“, erläutert Elke Fickert, die Leiterin der Festhalle. Die endgültige Lösung muss sich in diesem finanziellen Rahmen bewegen. Zur Debatte stehen Kunststoff- oder wieder Parkettboden.

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Bereits seit längerer Zeit haben die Mitarbeiter des Hauses mit verschiedenen Fachfirmen Kontakt. „In den Gesprächen hat sich gezeigt, dass ein Parkettboden zu empfindlich und pflegeaufwändig für eine Mehrzweckhalle wie unsere ist“, weiß Elke Fickert. Dies bestätigt Axel Markert von der für die Baudurchführung zuständigen Gebäude- und Anlagenverwaltung (GAV). Zu berücksichtigen sind neben der Verlegung vor allem die Folgekosten in Form der Neuversiegelung. Probleme für empfindliches Parkett: Steine, Stöckelschuhe, Schmutz.

Permanentes Umstellen von Stühlen, Tischen, Brauereigarnituren, das Bestücken mit Messe-Elementen und technischen Gerätschaften verkratzt und zerstört die Versiegelung des Parkettbelages, ein Abschleifen und Neuversiegeln wäre damit im Turnus von zwei bis drei Jahren durch zuführen, hat Elke Fickert recherchiert. Pro Versiegelung liegen die Kosten bei rund 20.000 Euro netto. Weiterhin stände ein jährlicher Aufwand für die Grundreinigung allein im großen Saal bei 6.889 Euro, „wenn der Boden eine Kunststoffbeschichtung hätte, nur bei 1.045 Euro“, rechnet die Leiterin vor. Und letztlich wird die Festhalle für viel mehr als nur für Tanzveranstaltungen genutzt.

Bedenken hinsichtlich eines geplanten Kunststoffbodens meldeten vor allem Mitglieder einer Tanzschule an. Ihr Einwurf: „Neben dem Verlust eines hochwertigen Eindrucks des Saales entsteht ein viel größerer Schaden aber durch die schlechten Eigenschaften des Harzbodens für eine Tanzveranstaltung.“ Weiter heißt es, es sei „offensichtlich, dass weder Bälle noch Turniere oder festliche Großveranstaltungen auf einem Kunstharzboden wünschenswert sind“. Allerdings müssen die von der Festhallenleiterin genannten Argumente beachtet werden, „vor allem in Zeiten extrem knapper öffentlicher Finanzmittel“.

Bereits im kleinen Saal der Festhalle liegt ein Kunstharzboden. Bislang gab es von Seiten der Mieter und Besucher deswegen keinerlei Beschwerden. Auf diesem Boden wurden diverse Tanzveranstaltungen angeboten – wie die Ü30-Partys, Feste von HCC und TVF und ähnliches. (pl)

2010-02-14

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