Anzeige

Bittere Niederlage für SSV Plauen

Kellerduell am Samstag

Es hätte alles so schön werden können, im Plauener Stadtbad, an diesem dritten Advent. Über 400 Plauener Wasserballfans kamen erneut am Sonntagmittag in die Schwimmhalle, um das Wasserballteam auf der Jagd nach den ersten Saisonpunkten zu unterstützen. Diese bekamen einen wahren Wasserballkrimi zusehen, in dem sich die Gastgeber in letzter Sekunde mit 9:10 (5:3; 1:3; 1:1; 2:3) geschlagen geben mussten.

Die Gäste von der Wedau unterlagen am Vortag 9:7 in Weiden und wollten die Reise nach Bayern und Sachsen wenigstens mit einem Sieg beenden. Die Begegnung gegen den SVV begann aus Plauener Sicht vielversprechend. Im ersten Viertel erzielten die Männer rund um Kapitän einen 5:3 Vorsprung. Coach Neubauer beschreibt: „Zu Beginn des Spiels ist uns recht viel gelungen. Wir erarbeiteten uns viele Chancen und nutzten diese auch. Besonders in Überzahlsituationen traten wir sicher uns konsequent auf. In der Vorbereitungen haben wir besonders viel Wert auf die Situationen mit einem Mann mehr im Wasser gelegt. Die ersten Früchte dieser Arbeit konnten wir heute ernten.“

Anzeige

Im zweiten Viertel schlichen sich im Plauener Team erste Unkonzentriertheiten ein. Die Schiedsrichter bestraften unsportliches Verhalten konsequent, sodass recht häufig Akteure mit Zeitstrafen geahndet wurden. „In diesen Unterzahlsituationen ist die Verteidigung noch schwieriger. Die Abwehr ist besonders gefordert. Die starken Schützen der Duisburger nutzen diese Torchancen natürlich.“ so der Plauener Coach. Dadurch erzielten die Gäste den 6:6 Ausgleich. Als dann auch noch Plaueners Centerspieler Stepan Rezek seinen Gegenspieler foulte, obwohl das Spiel bereits von den Unparteiischen unterbrochen war, wurde er direkt des Wassers verwiesen. Ähnlich erging es auch Spielmacher Peter Karteszi, der nach drei Zeitstrafen das Spiel ebenfalls vorzeitig beenden musste. Neubauer: „Der Verlust dieser beiden Leistungsträger hat uns enorm geschwächt. Beide Spieler bringen aufgrund ihrer Erfahrung in immer neue Ideen in unser Spiel uns sind zu einem festen Bestandteil des Teams geworden. Diese zwei Schlüsselszenen waren von großer Bedeutung für das bittere Endergebnis.“

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der offene Schlagabtausch fort. Die geschwächten Plauener kämpften trotzdem weiter um jeden Ball. Doch die Gäste legten immer wieder nach, bis in der letzten Spielminute das 9:9 fiel. In den letzten 60 Sekunden sollte die Entscheidung fallen, auch wenn sich bei einer Punkteteilung keiner hätte beschweren dürfen. Die Zuschauer sahen eine hartumkämpfte Partie zweier gleichstarker Mannschaften. Doch kurz vor dem Abpfiff wagte Duisburgs Nummer sechs einen letzten Versuch und warf einen langen Heber in Richtung Plauener Tor. Der Innenpfosten tat sein Übriges. Die Schlusssirene ertönte und das Schiedsrichtergespann zeigte, zur Verwunderung aller, einen Torschützen an. Nicht nur Plauens Keeper Mattias Schädlich verstand die Welt nicht mehr. Auch der ein oder andere Duisburger Akteur starrte überrascht die Anzeigetafel. Tatsächlich erzielten die Gäste mit dem Schlusssignal den Siegtreffer und sicherten sich somit die beiden Punkte.

Coach Neubauer: „Diese Neiderlage zählt zu den schmerzhaftesten, die wir in unserer langen gemeinsamen Zeit hinnehmen mussten. Das dieses spannende, ansehnliche Spiel am Ende durch eine strittige Schiedsrichterentscheidung entschieden wird, ist wirklich bitter. Diesen einen Punkt beim Remis hätten wir wirklich gern mitgenommen, auch wenn wir das Spiel schon eher hätten entscheiden können. Wir müssen diese Niederlage nun schnellstmöglich vergessen und nach vorn schauen. Unserem tollen Publikum hätten wir gern ein schöneres Ergebnis geliefert, aber an kommenden Wochenende bietet sich die nächste Möglichkeit.“

Im Kellerduell empfangen die Plauener am nächsten Samstag Mitaufsteiger Wasserfreunde Fulda. Diesmal wird das Spiel wieder zur gewohnten Zeit um 16:00 Uhr im Plauener Stadtbad angepfiffen. (few)

2013-12-16

Anzeige
Anzeige

vorherigen Artikel lesen

Brand in Plauener Asylbewerberheim

nächsten Artikel lesen

Freie Fahrt auf Martin-Luther-Straße