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Ärzte aus Plauen nehmen Rolf Schwanitz in die Pflicht

Über 100 Ärzte aus Plauen und dem gesamten Vogtland unterzeichneten eine Protestresolution, die von Hans Jürgen Schuster, niedergelassener Urologe aus Plauen, an den vogtländischen Bundestagsabgeordneten Rolf Schwanitz (SPD) übergegeben wurde. Schwanitz ist parlamentarischer Staatssekretär im Berliner Gesundheitsministerium von Ministerin Ulla Schmidt.

 

Das vorgelegte Protestpapier richtet sich gegen die beschlossene Honorarreform für niedergelassene Ärzte. Die Neuregelung ruft die Ärzte auf den Plan weil sie zu einer Ungleichbehandlung der verschiedenen Fachärzte führt. 120 Millionen Euro mehr wurden für die sächsischen Hausärzte zur Verfügung gestellt, doch davon sei wenig bei den Ärzten angekommen. Einige werden bevorteilt, andere, wie laut Aussage der Kassenärztlichen Vereinigung die Orthopäden, müssen mit Honorareinbußen rechnen.

 

Gleiches soll auch auf Augenärzte zutreffen. Bei den Modalitäten und speziell bei der Aufteilung der Summe muss nachgebessert werden, sind sich die Ärzte einig. Schwanitz, der die Unterschriften zwar entgegen nahm, lies aber gleichwohl verlauten, dass er zwar Verständnis für die Belange der Ärzte aufbringt, allerdings nicht der richtige Anlaufpunkt ist. Die Vergütung der Ärzte vor Ort ist nicht Sache der Politik, sondern unterliegt der Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen. Ein weiterer Gesprächstermin wurde trotzdem vereinbart und für den Mai festgelegt. Haben in anderen Regionen die Ärzte bereits ihre Praxen geschlossen, ist ein Streik zur Zeit bei den hiesigen Ärzten kein Thema, noch nicht. (ce)

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18.02.2009

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