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Vogtland Nachrichten
  • Dienstag, 27 Mai 2025, 09:11 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Richtfest: Raumfahrt soll im Vogtland noch mehr Besucher begeistern

Großer Neubau wird teurer als geplant und schafft Raum für große Visionen

Darüber hätte sich Vogtländer Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, sicher sehr gefreut: Politiker, Wissenschaftler und Raumfahrtfans feiern gemeinsam das Richtfest der neuen Ausstellungshalle in Morgenröthe-Rautenkranz. Die Deutsche Raumfahrtausstellung wird weiterentwickelt mit neuer Technik, prominenter Unterstützung und spannenden Inhalten. Der Ort soll künftig noch mehr Besucher begeistern und das Vogtland als Raumfahrtstandort stärken.

Richtfest zum Erweiterungsbau. Foto: Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz
Richtfest zum Erweiterungsbau. Foto: Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz

Weiterer Meilenstein für die Deutsche Raumfahrtausstellung

Beim Richtfest der neuen Ausstellungshalle in Morgenröthe-Rautenkranz, in der eine interaktive Raumfahrterlebniswelt entstehen soll, wurde sichtbar, wie groß das Interesse an Raumfahrt in der Region ist. Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft kamen zusammen, um den Baufortschritt zu feiern und in die Zukunft zu blicken. Die Deutsche Raumfahrtausstellung entwickelt sich zum modernen Erlebniszentrum für Raumfahrt und Forschung mit Unterstützung aus Berlin, Brüssel und dem All.

Mit dabei war Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der in seiner Ansprache die Bedeutung der Ausstellung für das Vogtland betonte. Sie sei ein Ort der Bildung, der Begegnung und der Inspiration für Jung und Alt, für Touristinnen ebenso wie für Fachleute. Auch Vertreter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie der Europäischen Weltraumorganisation ESA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR zeigten Flagge. Unter den Gästen war auch die Töchter der vogtländischen Raumfahrlegende Sigmund Jähn.

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„Die Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz ist ein bedeutender Anziehungspunkt – sowohl für den Tourismus als auch für die Wissensvermittlung. Sie eröffnet nicht nur einen faszinierenden Blick in die Geschichte der Raumfahrt, sondern auch in ihre Zukunft. Spannende und innovative Projekte und Erweiterungen werden auch künftig dazu beitragen, dass Menschen hierherkommen, sich austauschen und das Vogtland als Tourismus- und Raumfahrtstandort neu oder wieder entdecken.“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer

Zukunftsthemen anschaulich vermittelt

Die inhaltliche Gestaltung der neuen Ausstellungsbereiche wird durch starke Partner geprägt. Die TU Bergakademie Freiberg bringt sich mit ihrem Studiengang „Space Ressources – Weltraumtechnologien“ ein. Unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Drebenstedt entstehen spannende Module zur Mondforschung. Auch Weltraumwissenschaftlerin Dr. Anika Mehlis wird die neue Ausstellung mitgestalten – mit Erfahrungen aus Mars-Trainingsmissionen in der israelischen Wüste und den armenischen Bergen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Ehemalige und aktive deutsche Astronauten unterstützen das Projekt. Klaus-Dietrich Flade war persönlich vor Ort, Grüße kamen von Reinhold Ewald und Matthias Maurer. Ihre Botschaft: Die Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz ist ein Ort mit Strahlkraft.

Im Rahmen des Richtfests konnten die Besucher bei Führungen die Baustelle erkunden. Dort entstehen unter anderem ein Space-Kino, ein moderner Veranstaltungssaal, ein Bistro und ein neuer Shop. Der erweiterte Bereich soll im Frühjahr 2027 eröffnet werden und verspricht schon jetzt ein Highlight für die ganze Region zu werden.

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Rückblick:

Als ständige Ausstellung des ersten gemeinsamen Kosmosfluges der UdSSR und DDR wurde die Raumfahrtausstellung 1979 gegründet. Nach der politischen Wende wurde diese von 1989 bis 1991 in eine gesamtdeutsche Raumfahrtausstellung umgewandelt.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme liegen bei rund 8,7 Millionen Euro. Das Projekt sei inzwischen etwas teurer geworden. Die Gelder reichen nicht mehr aus. Die Finanzierung sei aber gesichert, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer. Trotz des knappen Haushalts werde das Projekt fertiggestellt. Das sei man dem ersten Deutschen im All schuldig.

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