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Plauener Stadtrat bezeichnet Homosexuelle als krank

Sachsenweite Kritik nach Blechschmidts Äußerung

Mit seiner Äußerung über Homosexuelle, die krank seien und Hilfe benötigten, hat der Straßberger Ortschaftsrat und Plauener Stadtrat Dieter Blechschmidt (CDU) in ganz Sachsen eine Welle der Entrüstung losgetreten.

Die CDU Sachsen distanziert sich von Blechschmidts Äußerungen, nennt sie eine Einzelmeinung. Deutliche Kritik kommt auch von der vogtländischen CDU. Kreisvorsitzender Sören Voigt schüttelt den Kopf: „Wir respektieren jedes partnerschaftliche miteinander“, sagt der CDU-Vogtland-Chef. Voigt kündigt in den nächsten Tagen ein Gespräch mit Blechschmidt an und will auch über seine Position sprechen.

Der 50-jährige Straßberger ist Pressesprecher des CDU-Stadtverbandes und Stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender. „Es ist seine private Meinung“, sagt Plauens CDU-Stadtverbandsvorsitzender Frank Heidan. Dies sei nie Thema bei der CDU gewesen.

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Erste Rücktrittsforderungen seitens der SPD Plauen lehnte der Politiker ab. Ein möglicher Parteiausschuss aus der CDU werde derzeit nicht diskutiert, so der CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer. Blechschmidt müsse noch einmal darüber nachdenken, wie er sich zu diesem Thema äußert. Es zeige, wie diese Thematik immer wieder in Sachsen zu Irritationen führe, meint Kretschmer. Die sächsische Linke nannte Bleschschmidts Äußerung „menschenverachtend“. (mr)

2012-04-30

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