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SVV Plauen schafft sensationellen Auswärtssieg

Wasserballer starten in zweiwöchige Osterpause

Plauens DWL-Wasserballer verabschieden sich mit einer kleinen Sensation in die zweiwöchige Osterpause. In einer heiß umkämpften Partie bezwang der SVV Plauen am Samstag den Spitzenreiter OSC Potsdam, welcher bis dahin, im heimischen Bad am Brauhausberg, 18 DWL-Spiele in Folge ungeschlagen blieb. Neben diesem eindrucksvollen 7:9-Auswärtssieg (0:3; 0:4; 5:1; 2:1) konnte das Team um Trainer Jörg Neubauer zudem die anschließende Ehrung zu den Vogtlandsportlern des Jahres 2014 feiern.

In der ersten Hälfte der Begegnung setzten maßgeblich die Spitzenstädter die entscheidenden Akzente. Nach dem Führungstreffer durch Peter Karteszi und zwei Treffern durch Center Christian Schubert, mussten die überraschten Hausherren zur ersten Viertelpause einen 0:3 Rückstand hinnehmen. Das von Anbeginn unbekümmerte, jedoch bestimmte Auftreten der Plauener Spieler deckte sich mit den Prämissen ihres Coachs: „Wir fuhren befreit nach Potsdam, da wir wussten, dass es nichts zu verlieren gibt. Es lastete somit kein Druck auf der Mannschaft und jeder konnte unaufgeregt an seine Reserven gehen. Dass wir dann gleich so stark auftrumpfen hätte sich Potsdam sicherlich nicht träumen lassen.“

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Die Neubauer-Jungs nutzten die erkämpften Chancen konsequent und leisteten auch in der Verteidigung eine saubere Arbeit. In der Abwehr mussten sich die Vogtländer auf gleich zweierlei Gefahren konzentrieren. Zum einen deckten sie den starken Center der Havelstädter durch mehrere Spieler ab, zum anderen verhinderten sie dabei aber auch die platzierten Schüsse aus dem Halbkreis der Potsdamer. Außerdem verzweifelten die Gastgeber am überragenden SVV-Schlussmann Mihaly Peterfy, der mehrere Großchancen und sogar einen 5-Meter-Strafwurf parierte. Diese Leistung brachte dem reaktionsschnellen Ungarn den Titel „Spieler des Tages“ ein. Bis zur Halbzeit konnte der OSC keinen einzigen Treffer verbuchen, während der SVV vier weitere im zweiten Viertel nachlegte.

Allerdings meldeten sich die Potsdamer in der zweiten Hälfte der Partie mit ihrer alten Stärke zurück. Die fünfzehn mitgereisten Plauener Fans, die ihre Mannschaft lautstark unterstützten, mussten dann doch noch einmal zittern, denn der OSC startete eine schnelle Aufholjagd. Im dritten Viertel kamen die Havelstädter bis auf 5:8 an die Neubauer-Jungs heran, wobei diese mittlerweile durch empfindlich viele Ausschlussfehler belastet waren. „Gegen Ende wurde es ziemlich eng für uns, vor allem, weil wir uns keine weiteren Ausschlüsse leisten durften. Wir haben versucht das Spiel durch taktische Maßnahmen über die Zeit zu retten“, erklärt Trainer Neubauer. Des Weiteren hebt er den Einsatz seiner Jungs in dieser schwierigen Situation hervor: „Das Ergebnis stellt eine enorm kämpferische Leistung dar. Im letzten Viertel mussten auf unserer Seite drei Mann das Wasser verlassen, weshalb beispielsweise Alexander Fritzsch oder Peter Kartreszi die gesamte Partie durchgespielt haben. Auch unsere Auswechselspieler hielten das Pensum durchgängig hoch, es war eine großartige Mannschaftsleistung.“ Im letzten Spielviertel schafften es die Plauener weiterhin die Führung zu sichern, obwohl der OSC den Abschnitt mit 2:1 ebenfalls für sich entschied.

Höchst zufrieden fasst Coach Neubauer zusammen: „Dieses Resultat hätten wir im Voraus nicht erwartet. Heute hatten wir in der ersten Hälfte einen sehr guten Lauf, bei dem alles klappte und der rückblickend spielentscheidend war. Dieser Ausgang ist extrem wichtig für die Moral und das Selbstbewusstsein der Mannschaft, wir haben uns gezeigt, wozu wir in der Lage sind.“ Nach dem letzten Spieltag der Hauptrunde führt der SV Krefeld 72 die B-Gruppen-Tabelle an, gefolgt vom OSC Potsdam und dem SVV Plauen. Für die Spitzenstädter bedeutet das ein Aufeinandertreffen mit dem sechstplatzierten der A-Gruppe, dem SV Cannstatt. Gegen den SV Cannstatt müssen die Neubauer-Jungs in einem „best of five“-Duell einen Play-Off- Platz ausspielen. Die erste Begegnung dieser Art findet am 11.04. im Plauener Stadtbad statt.

„Zur Vorbereitung auf diese Spiele werden wir die uns zur Verfügung stehenden Einheiten intensiv nutzen. Auch hier lassen wir trotzdem keinen Druck aufkommen, wohl wissend wie schwer sich diese Duelle gestalten werden, wenn wir gegen die Cannstätter A-Ligisten unterliegen, bricht für uns keine Welt zusammen“, führt Jörg Neubauer im Hinblick auf die nächsten Wochen an. Zunächst heißt es jedoch erst einmal durchatmen, für das Sonntagabend-Training gab der Trainer seinen geschafften Schützlingen zur Regeneration frei. (m.klein)

2015-03-30, 17:28:58

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