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Kinderpornografie: Zehn Personen im Vogtland ermittelt

Durchsuchungen im Vogtland wegen Kinderpornografie

In den vergangenen Wochen führte die Kriminalpolizei mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei im Vogtland mehrere Durchsuchungen in Zusammenhang mit Kinderpornografie durch. Vorangegangen waren umfangreiche Ermittlungen der Kriminalaußenstelle Plauen, die zehn Tatverdächtige mit Klarnamen und Adresse bekannt machen konnte.

Blaulicht eines Polizeifahrzeuges im Vogtland
Blaulicht eines Polizeifahrzeuges im Vogtland

Bei den Durchsuchungen wurden elektronische Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Zusätzlich fanden die Einsatzkräfte bei zwei Beschuldigten Drogen beziehungsweise zwei illegale Waffen. Die Mitteilung der Straftaten erfolgte in sieben der zehn Fälle über das National Center for Missing & Exploited Children, kurz NCMEC – eine halbstaatliche US-Organisation, die sich für vermisste oder ausgebeutete Kinder einsetzt.

Video einer Jugendlichen in WhatsApp-Gruppe geteilt

Öffentliche Medienplattformen wie Instagram, Snapchat oder Facebook sind per Gesetz verpflichtet, entsprechende Bilder oder Videos, sobald sie hochgeladen werden, an diese Organisation zu melden. Diese leitet den Bericht an das zuständige Land weiter, bis dieser seinen Weg zur örtlichen Polizei gefunden hat. In einem weiteren Fall teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mit, dass sie in einem dortigen Verfahren ermitteln konnten, dass ein Vogtländer ein jugendpornografisches Video einer Jugendlichen in einer WhatsApp-Gruppe mit 110 Teilnehmern verbreitet hatte.

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Während die Polizei in jenen acht Fällen wegen Verbreitung beziehungsweise Besitzes von Kinderpornografie ermittelt, wird den zwei weiteren Beschuldigten Vorbereitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern beziehungsweise sexueller Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt vorgeworfen. Die beiden Erwachsenen hatten Mädchen auf Chatportalen kontaktiert und versucht, sie zum Versenden von Nacktbildern oder zum Geschlechtsverkehr zu überreden.

Die zehn männlichen Beschuldigten sind im Alter von 16 bis 52 Jahren, acht davon mit deutscher und jeweils einer mit irakischer beziehungsweise bulgarischer Staatsangehörigkeit. Die geschädigten männlichen und weiblichen Kinder und Jugendlichen werden auf sechs bis 16 Jahre geschätzt.

Da man sich bereits mit dem Empfang einer entsprechenden Datei des Besitzes kinder- oder jugendpornografischer Inhalte strafbar macht, rät die Polizei zur Vorsicht bei einer Mitgliedschaft in WhatsApp-Gruppen mit vielen oder gar fremden Teilnehmern. Sollten Sie auf diesem Weg Bilder oder Videos mit möglicherweise strafrechtlich relevantem Inhalt erhalten, informieren Sie bitte umgehend die Polizei.

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