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Saisonstart mit dem Motorrad will gut vorbereitet sein

DEKRA Experte gibt Tipps für die persönliche Sicherheit

Im Frühjahr wächst die Spannung: Viele Motorradfahrer sitzen in den Startlöchern, um nach der langen Winterpause endlich wieder durchzustarten. Doch zum Saisonbeginn steigen erfahrungsgemäß auch die Unfallzahlen rasant an. Damit der Einstieg gelingt, hat Uwe Klose, Leiter der DEKRA Niederlassung in Zwickau, einige Tipps zusammengestellt.

Saisonstart mit dem Motorrad will gut vorbereitet sein. Foto: DEKRA
Saisonstart mit dem Motorrad will gut vorbereitet sein. Foto: DEKRA

„Im Frühjahr nimmt die Zahl der Motorradunfälle wieder stark zu und erreicht in den Sommermonaten ihren Höhepunkt“, erklärt der DEKRA Experte. „Über den Winter verlernt man das Motorradfahren zwar nicht, aber es ist wie bei der ersten Abfahrt auf Skiern: Man muss sich erst wieder etwas einfahren und das Feeling für die Maschine auffrischen. Wie stark beschleunigt und verzögert sie, wieviel Abstand brauche ich, wie drücke oder lege ich das Bike in die Kurve?“

Die erste Ausfahrt ist deshalb nicht geeignet, sich gleich wieder der Euphorie hinzugeben. „Lasst es gemütlich angehen“, rät der Sachverständige. „Am Ende der Saison fühlt man sich sicher, doch nach der Winterpause braucht es etwas Zeit, bis die Automatismen wieder greifen und das Gefühl für die Maschine wieder da ist.“

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Vorsicht ist auch deshalb angesagt, weil viele andere Verkehrsteilnehmer die schmalen, beschleunigungsstarken Bikes anfangs noch nicht auf der Rechnung haben – damit sind gefährliche Situationen vorprogrammiert. Außerdem besteht im Frühjahr erhöhte Rutschgefahr durch Schmutz und Splittreste bei teils noch niedrigen Temperaturen.

Der DEKRA Niederlassungsleiter erinnert daran, dass Biker – bezogen auf den Fahrzeugbestand – sehr viel häufiger verunglücken als Autofahrer. Ohne Knautschzone und nahezu ungeschützt sind sie zudem weitaus schwereren Unfallfolgen ausgesetzt als Auto-Insassen. „Man tut sich auf jeden Fall immer etwas Gutes, wenn man sich vorab in einem geschützten Bereich warmfährt und die Basics auffrischt: Ausweichen, Gefahrenbremsung, Slalomfahrt, stationäre Kreisfahrt – alles Bestandteile der praktischen Fahrprüfung“, meint der DEKRA Experte. „Diese Fahrmanöver lassen sich optimal zu Saisonbeginn bei einem Fahrsicherheitstraining auffrischen.“ Eine anbieterneutrale Übersicht gibt es beispielsweise hier beim Institut für Zweiradsicherheit.

„Ganz besonders profitieren von einem Fahrsicherheitstraining die vielen Wiedereinsteiger, die nach Karriere- oder Familienpause das Bike – gerade auch in der Pandemie – erneut entdeckt haben. Man kann nicht einfach dort weitermachen, wo man vor Jahren oder Jahrzehnten aufgehört hat“, betont der DEKRA Fachmann. „Je länger die aktive Zeit zurückliegt, umso wichtiger ist es, die Fahrtechniken und das Gefühl für die Maschine systematisch aufzufrischen.“

Etwas Selbstkritik kann dabei nicht schaden. Hat sich die körperliche Verfassung verändert? Wie sieht es in punkto Leistungsfähigkeit und Reaktionsvermögen aus? Oft geht das Handling der Maschine nicht mehr so locker von der Hand wie in jüngeren Jahren. Für manchen stellt sich gar die Frage: Passt das Bike aus Sturm- und Drang-Zeiten noch zum geplagten Rücken, oder verspricht ein gemütlicher Cruiser nicht letztlich mehr Genuss? Wer sich ein neues Motorrad zulegen möchte, sollte unbedingt auf das Thema ABS achten. Es ist seit 1. Januar 2016 für neue Modelle Pflicht und bringt einen großen Sicherheitsgewinn.

Und nicht zuletzt braucht zum Saisonstart auch die Maschine einen technischen Check. Unverzichtbar ist die Überprüfung von Bremsen, Reifen und Flüssigkeitsfüllständen – bis hin zur Kontrolle der sicherheitsrelevanten Elektronik anhand der On-Board-Diagnose. Fehlt noch eine Sichtung von Kombi, Protektoren, Stiefeln, Handschuhen und Helmvisier. Im Frühjahr kann es noch empfindlich kalt sein, dafür könnte das „Zwiebelprinzip“ die Lösung sein.

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Weitere Informationen zum Saisonstart geben die DEKRA Experten auch online.

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