Sebastian Höfer Friedlicher Protest ohne Zwischenfälle
Lautstark, aber friedlich verlief die erste Pro-Palästina-Kundgebung im Zentrum von Plauen. Insgesamt waren 72 Einsatzkräfte der Polizei vor Ort. Diese standen 135 Teilnehmern gegenüber. Mit arabischen Sprechchören und selbstgebauten Plakaten machten die Versammelten auf den Gaza-Konflikt aufmerksam. Darunter Frauen und Männer nahezu jeden Alters. Organisiert wurde die Aktion von Jacqueline, einer deutschen Konvertitin. Schon Tage vorher erlebte die 43-Jährige im Internet einen wahren Shitstorm auf die Anmeldung.
Dolmetscher vor Ort
Die Versammlung begann um 16 Uhr mit 70 Personen, die Teilnehmerzahl stieg im Laufe der Veranstaltung auf 135 an. Nach Aussage der Polizei, war das Ziel des Einsatzes, das Recht auf Versammlungsfreiheit zu gewährleisten und gleichzeitig darauf zu achten, dass während der Versammlung keine strafrechtlichen Grenzen überschritten werden. Ein Dolmetscher war vor Ort, damit Inhalte schnell bewertet werden konnten und Beamte im Zweifelsfall sofort und konsequent hätten eingegreifen können.
Abschließend versammelten sich alle Männer für ein gemeinsames Gebet. Nach rund zwei Stunden endete die Veranstaltung gegen 18 Uhr. Ein Einschreiten war bis zum Versammlungsende nicht notwendig. Bereits im Vorfeld wurde einem 22-jährigen Syrer, der sich auf dem Weg zur Versammlung befand, ein Tierabwehrspray abgenommen, da das Mitführen von Schutzwaffen einen Verstoß gegen das sächsische Versammlungsgesetz darstellt.
Pro-Israel-Kundgebung einen Tag vorher
Am Vortag gab es bereits einen friedlichen Protest der im Zeichen für Israel stand.
Erneute Pro-Palästina-Kundgebung geplant
Außerdem waren Vertreter der Versammlungsbehörde des Landratsamtes des Vogtlandkreises anwesend, um einen direkten und engen Austausch zu gewährleisten. In einer Woche soll die Pro-Palästina-Demo erneut stattfinden.
