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Talsperre Pirk nach Sanierung auf neuestem Stand

Neue Ringkolbenventile in Betrieb genommen

Die Sanierungsarbeiten der wassertechnischen Ausrüstung an die Talsperre Pirk ist mit dem in Betrieb nehmen neuer Ringkolbenventile abgeschlossen. Das hat die Landestalsperrenverwaltung Sachsen mitgeteilt. Damit wurde eine wichtige Investition für einen sicheren Betrieb der Talsperre Pirk getätigt.

Talsperre Pirk nach Sanierung auf neuestem Stand. Foto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Talsperre Pirk nach Sanierung auf neuestem Stand. Foto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen

“Nach der Sanierung und mit den beiden neuen Großarmaturen ist die Talsperre Pirk nun wieder zu hundert Prozent funktionstüchtig. Das ist uns wichtig. Schließlich übernimmt die Talsperre wesentliche Aufgaben. Dazu gehören der Hochwasserschutz entlang der Weißen Elster oder auch die Erhöhung des Wasserstandes in Trockenzeiten”, sagt Staatssekretärin Gisela Reetz, Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.

Die Ringkolbenventile sind die Armaturen zur Steuerung der Talsperre. Sie regeln, wie viel Wasser über die beiden Grundablassleitungen an den Unterlauf abgegeben wird. Das ist beispielsweise bei Hochwasser aber auch zur Niedrigwasseraufhöhung bei Trockenheit relevant. Die Grundablässe haben einen Durchmesser von je zwei Metern. Sie sind im Inneren der Staumauer im sogenannten Schieberhaus eingebaut.

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Die Talsperre Pirk wurde zwischen 1935 und 1939 errichtet. Die Ringkolbenventile befanden sich bisher weitestgehend noch im Originalzustand. In den zurückliegenden Jahren wurden sie zwar instandgesetzt. Jedoch zeigten sich altersbedingte Verschleißerscheinungen, die die Bedienbarkeit der Armaturen zunehmend eingeschränkt hatten. Durch den Neubau wurde die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit wiederhergestellt. In die beiden Grundablassleitungen wurde jeweils ein stahlgeschweißtes Ringkolbenventil mit einem Durchmesser von zwei Metern eingebaut. Die beiden Großarmaturen sind Sonderanfertigungen. Zusätzlich wurden die wassertechnische Ausrüstung erweitert und umfangreiche Korrosionsschutzarbeiten durchgeführt.

Die Bauarbeiten fanden bei laufender Bewirtschaftung der Talsperre statt. Deshalb gab es zwei Bauabschnitte, in denen jeweils nur ein Grundablassstrang saniert wurde. Die erste 16 Tonnen schwere Großarmatur wurde im November 2021 angeliefert und eingebaut, die zweite folgte ein Jahr später. Die Staumauer erhielt zudem einen neuen Zugang in den Kontrollgang am linken Hang. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 4,1 Millionen Euro und wurden durch den Freistaat Sachsen finanziert.

Eine baubedingte Absenkung des Wasserspiegels war nicht notwendig. Damit gab es keine Einschränkungen auf die touristische Nutzung der Talsperre. Die ausgebauten Alt-Armaturen wurden museal aufbereitet, eine davon kann auf dem Ausstellungsplatz der Talsperre Pirk besichtigt werden.

Hintergrundinformation

Die Talsperre Pirk ist eine Brauchwassertalsperre bei Oelsnitz im Vogtland. Gebaut wurde sie im Tal der Weißen Elster zwischen 1935 und 1939 zur Versorgung der Textilindustrie mit Brauchwasser. Als am Ende des 20. Jahrhunderts große Textilbetriebe schließen mussten, fiel diese Hauptaufgabe weg. Heute hat die Talsperre eine große Bedeutung für die Niedrigwasseraufhöhung der Weißen Elster, den Hochwasserschutz, die Energiegewinnung und die Naherholung.

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