- Donnerstag, 5 Juni 2025, 11:25 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Soziale Arbeit im Vogtland braucht Taten statt nur Worte
Juliane Pfeil fordert langfristige Unterstützung für Jugendhilfe und soziale Projekte
Soziale Arbeit im Vogtland steht vor großen Herausforderungen. Die vogtländische Landtagsabgeordnete Juliane Pfeil (SPD) hat sich mit Fachkräften aus Suchtberatung, Jugendhilfe und Schulsozialarbeit getroffen, um über die aktuelle Lage, bestehende Probleme und dringend nötige Lösungen zu sprechen.

Vor dem Hintergrund des offenen Briefes des Arbeitskreises Drogen in Plauen – „Haben wir unsere Kinder verloren?“ – hat sich die Plauener SPD-Landtagsabgeordnete Juliane Pfeil mit Fachkräften aus der Suchtberatung, Jugendhilfe und Schulsozialarbeit getroffen. In dem Austausch ging es um die Herausforderungen, vor denen soziale Arbeit aktuell steht – aber auch um funktionierende Ansätze, die langfristige Absicherung brauchen.
Mehr Verlässlichkeit und Raum für Jugendliche
„Die Rückmeldungen aus der Praxis zeigen sehr klar, was vor Ort benötigt wird: mehr Verlässlichkeit, mehr Unterstützung für kreative Angebote – und auch ein gesellschaftlicher Blick, der Jugendlichen wieder mehr Raum zugesteht, ohne sie vorschnell als Problem zu sehen“, so Pfeil.
„Was soziale Arbeit leistet, ist zentral für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Juliane Pfeil, SPD-Landtagsabgeordnete
Derzeit wird im Sächsischen Landtag der Doppelhaushalt 2025/26 beraten. Für die SPD-Fraktion ist dabei klar: Zentrale Bereiche wie Bildung, frühkindliche Förderung und Kinder- und Jugendhilfe bleiben politisch geschützt – auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen dieses Haushalts. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, das Niveau von 2024 zu erhalten, wo es um Teilhabe, Entwicklung und Zusammenhalt geht“, betont Pfeil.
Praktische Hilfe braucht dauerhafte Unterstützung
„Das sind keine Nebenthemen, sondern zentrale Aufgaben einer vorsorgenden Gesellschaftspolitik“,
Juliane Pfeil
Besprochen wurden unter anderem die Situation der Familienberatung, lange Wartezeiten in der Therapie und Beratung, der Bedarf an niedrigschwelligen Projekten wie Familienhebammen oder Suchtprävention – sowie Fragen der Förderpraxis. Als besonders wirksame Maßnahme wurde der Landkreisbus zur Drogenprävention genannt, der jährlich über 10.000 Schülerinnen und Schüler besucht.
„Deshalb müssen wir im Haushalt den Schwerpunkt auf Strukturerhalt legen – und genau dort investieren, wo soziale Angebote wirken und junge Menschen echte Perspektiven erfahren.“
Dass sie als einzige Abgeordnete der Einladung zum Gespräch gefolgt ist, kommentiert Pfeil zurückhaltend: „Ich hätte mir gewünscht, dass mehr politische Stimmen diese Gelegenheit zum Austausch genutzt hätten. Aber ich nehme die Verantwortung gern mit – nach Dresden und in die Diskussionen hier vor Ort.“