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Rusalka feiert im Vogtlandtheater Premiere

Lyrisches Märchen über das Erwachsenwerden

Mit der tschechischen Oper „Rusalka“ von Antonín Dvořák steht am 15. Oktober, 19.30 Uhr im Plauener Vogtlandtheater die erste Musiktheaterpremiere der neuen Spielzeit unter der Generalintendanz von Dirk Löschner auf dem Programm des Theaters Plauen-Zwickau. Musikdirektor Horst Kupich gibt damit seinen Einstand als Regisseur, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Leo Siberski.

Małgorzata Pawłowska in Rusalka von Antonin Dvorak im Vogtlandtheater. Foto: Theater Plauen-Zwickau
Małgorzata Pawłowska in Rusalka von Antonin Dvorak im Vogtlandtheater. Foto: Theater Plauen-Zwickau

Dvořák schuf mit seiner 1901 uraufgeführten Oper ein berührendes lyrisches Märchen über das Erwachsenwerden. Musikalisch verbindet Dvořák in seiner Oper volksliedhafte Melodik mit Einflüssen Wagners. Er erzählt ein Seelendrama um die Liebe und ein selbstbestimmtes Leben.

Sich selbst aufzugeben für die Liebe! Eine romantische Vorstellung? Antonín Dvořák zeigt in seinem Meisterwerk wohin das führen kann. Die Nixe Rusalka fühlt sich in ihrer Wasserwelt nicht glücklich. Sie hat Sehnsucht. Sehnsucht nach einem Menschen, einem Prinzen, den sie schon am Ufer ihres Sees gesehen hat. Um an seiner Seite leben zu können, muss sie jedoch ein großes Opfer bringen: Nur der Sprache beraubt darf sie stumm an seiner Seite in seiner Welt leben. Auch der Prinz sehnte sich nach etwas Unbekanntem und Neuem damals am See.

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Als Rusalka in seiner Welt angekommen ist, verliert die vorher so geheimnisvolle, jetzt aber stumme und scheinbar kühle Frau schnell den Reiz für ihn. Und so flüchtet er sich in die Arme einer fremden Fürstin, die ihm wortgewandt die Schwächen von Rusalka vor Augen führt. Enttäuscht und tief verletzt kehrt Rusalka in ihre Wasserwelt zurück. Doch der Prinz kann sie nicht vergessen. Die einzige Chance auf ein gemeinsames Glück, auf eine wirkliche Vereinigung, liegt darin, einander als das zu sehen und zu erkennen, was sie wirklich sind.

Der Komponist und sein Librettist Jaroslav Kvapil wenden den Blick tief ins Innere der Seelen der Protagonisten und sind damit auf der Höhe ihrer Zeit. In der Ausstattung von Christoph von Büren singen in den Hauptpartien Małgorzata Pawłowska (Rusalka), Wonjong Lee (Prinz) und Stephanie Atanasov. Es spielen die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau.

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