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Tipps für den optimalen Konsumkredit

Zins macht Angebote vergleichbar

Wenn Privatpersonen einen Kredit aufnehmen und damit Gebrauchsgüter, wie Möbel, ein Auto, eine Stereoanlage oder Ähnliches, kaufen wollen, handelt es sich um einen Konsumkredit. Er dient keinem beruflichen Zweck. Die Bank kann ihn als Ratenkredit oder als Dispositionskredit bereitstellen.

Kreditvergabe: Eine Hand reicht Euro-Geldscheine. Foto: pixabay.com

Wie hoch der Dispositionskredit sein kann, berechnet die Bank individuell für jeden Kunden. Ratenkredite können eine Höhe zwischen 1.000 und 50.000 Euro haben. Die Laufzeit liegt meistens zwischen 12 und 120 Monaten. Bei vielen Banken beträgt die maximale Laufzeit 72 Monate. Die Zinsen sind bonitätsabhängig.

Verwendungszweck kann die Kosten beeinflussen

Das Geld aus dem Konsumkredit kann der Kreditnehmer verwenden, wie er möchte. Er kann damit beispielsweise einen Urlaub finanzieren, die neue Wohnungseinrichtung bezahlen oder das Girokonto ausgleichen. In einigen Fällen bieten Banken zweckgebundene Ratenkredite an, beispielsweise beim Autokauf. Bei diesem Kredit sind die Zinsen meist etwas niedriger. Grund dafür ist die zusätzliche Sicherheit, die das Auto der Bank bietet. Sollte es unerwartet zu einem Kreditausfall kommen, kann die Bank das Fahrzeug verwerten und den Erlös für die Kredittilgung verwenden. Bei einigen Banken ist es notwendig, die Zulassungsbescheinigung Teil II als Sicherheit zu hinterlegen. Dient der Konsumkredit der Finanzierung eines Urlaubs, hat die Bank keine zusätzliche Sicherheit.

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Der Effektivzins macht Angebote vergleichbar

Bei den verschiedenen Kreditangeboten ist immer der Sollzins angegeben. Doch dieser sagt nur wenig über die tatsächlich entstehenden Kreditkosten aus. In der Preisangabeverordnung ist festgeschrieben, dass bei Kreditangeboten immer auch der Effektivzins angegeben sein muss. Dieser beinhaltet nicht nur den Sollzins, sondern alle weiteren mit dem Kredit in Verbindung stehenden Kosten, die der Kreditnehmer bezahlen muss. Anhand dieses Zinssatzes ist es möglich, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen und die tatsächlichen Aufwendungen für den Kredit zu berechnen.

Allerdings enthält der Effektivzins nicht die Kosten für eine optionale Zusatzleistung wie die Restschuldversicherung beispielsweise. Die Banken bieten diese Zusatzleistung fast immer zusammen mit einem Kredit an. Diese Versicherung sichert die Rückzahlung der Kreditsumme bei Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder Tod ab. Die Prämie dafür ist ein Einmalbetrag, der zusammen mit dem Kredit finanziert wird und damit die monatliche Rate erhöht. Der Beitrag für diese Versicherung schwankt sehr stark, je nach Anbieter. Das erschwert es, die tatsächlichen Kreditkosten zu vergleichen.

Was die Kosten hochtreiben kann

Neben den Zinsen gibt es noch weitere Faktoren, die einen optimalen Konsumkredit ausmachen. Flexible Rückzahlungsmöglichkeiten gehören dazu. Viele Kunden wünschen sich die Möglichkeit, den Kredit schneller zurückzahlen zu können. Bei einigen Banken ist das nur möglich, wenn die Kunden eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Viele Kreditgeber verzichten mittlerweile bei einem Konsumkredit darauf und geben den Kunden die Möglichkeit einmal im Jahr bis zu 50 Prozent des Restbetrages vorzeitig zurückzuzahlen, ohne dass dabei Kosten entstehen.

Eine andere Zusatzoption ist die Zahlpause. Bei einigen Verträgen ist eine Klausel enthalten, dass der Kunde einmal während der Laufzeit eine Zahlpause machen kann, wenn ein finanzieller Engpass droht. So versucht die Bank den Totalausfall zu verhindern. In der Regel muss der Kunde dafür einen Stundungszins bezahlen.

Für wen ist der Konsumkredit gedacht?

Verbraucher, die heute ein Girokonto eröffnen, erhalten gleich mit der Kontoeröffnung einen Konsumkredit in Form eines Dispositionskredits. Diesen Kreditrahmen müssen die Kunden nicht in Anspruch nehmen, dann entstehen ihnen auch keine Kosten. Wer ihn in Anspruch nimmt, kann die Kreditsumme beliebig bis zum vorgegebenen Kreditbetrag wählen und den Kredit flexibel zurückzahlen. Wer eine größere Anschaffung plant oder weiß, dass die Kreditsumme nicht innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen ausgeglichen ist, ist mit einem Ratenkredit besser beraten. Dieser bietet wesentlich günstigere Zinsen.

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Die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Konsumkredits sind wie folgt:

  • Volljährigkeit
  • ausreichende Bonität
  • Wohnsitz in Deutschland
  • unbefristetes Arbeitsverhältnis

Bonität wirkt sich auf die Konditionen aus

Wichtig für einen günstigen Kredit ist die eigene Kreditwürdigkeit. Wer immer alle seine Rechnungen pünktlich bezahlt, keinen Kredit hat und auch sonst finanziell eher unauffällig ist, bekommt mit der Bonität keine Probleme. Das ist allerdings bei den meisten Menschen nicht der Fall. Ein Blick in die Selbstauskunft bei den bekannten Wirtschaftsauskunfteien, wie der SCHUFA oder Score Kompass, die jeder in der Regel einmal im Jahr kostenlos einholen kann, gibt Aufschluss über die persönliche Situation. Ist die Bonität negativ beeinflusst, steht dort auch Schwarz auf Weiß, warum das so ist. Stehen dort falsche Angaben, sind die Auskunfteien dazu verpflichtet, dies zu korrigieren. Im schlimmsten Fall lehnt die Bank den Kreditantrag aufgrund schlechter Bonität ab.

Kreditbetrag, Laufzeit und Ratenhöhe festlegen

Es ist sehr wichtig, den Kreditbetrag so genau wie möglich zu kalkulieren. Dabei sollten nicht nur Erwägungen über das Hier und Heute in diese Entscheidung mit einfließen. Relevant sind auch die persönlichen Entwicklungen in der nächsten Zeit. Denn der Kredit läuft eine gewisse Zeit, in der der finanzielle Spielraum durch die Kreditrate etwa geschmälert sein wird. Darüber hinaus ist es schwieriger, einen zweiten Kredit zu bekommen, wenn bereits ein Privatkredit besteht. In der Regel ist dann mit ungünstigeren Konditionen zu rechnen.

Die monatliche Rückzahlungsrate ist ebenfalls mit Bedacht auszuwählen. Ist sie zu niedrig, steigen die Gesamtkosten für den Kredit. Ist sie zu hoch gewählt, kann es zu finanziellen Engpässen kommen. Zudem muss über die gesamte Laufzeit sichergestellt sein, dass der Kreditnehmer dazu in der Lage ist, die Rate jeden Monat pünktlich zu bezahlen. Die Ratenhöhe lässt sich pauschal nicht so einfach festlegen. Als Faustregel sollte die Rate nach Abzug der laufenden Kosten nicht mehr als 40 Prozent des restlichen Geldes ausmachen. So bleibt immer noch genügend Luft. Aufgrund der gewünschten Ratenhöhe ergibt sich dann die Laufzeit des Kredits. (fotos:pixabay.com)

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