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Alte Textilfabrik „Plaugard“ wird in Plauen abgerissen

Nach Abriss soll eine Freizeitanlage an der Stelle gebaut werden

 

Derzeit läuft der Abriss der Industriebrache Louis-Ferdinand-Schönherr-Straße 6. Es handelt sich hierbei um den Gebäudekomplex der ehemaligen Gardinen- und Textilfabrik „Plaugard“. Das imposante Hauptgebäude wurde 1909 in Stahlbetonskelettbauweise errichtet und 1925 erweitert. Die Fabrik erhielt im Laufe der Jahre mehrere An- und Erweiterungsbauten. Der Komplex wurde bis 1994 genutzt. Danach verfielen die Gebäude. Die Stadt Plauen erwarb das Gebäude 2020.

Abbruch-Industriebrache-Plauen-Schönherr-Straße-Bagger

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Der Abriss soll im Mai 2021 beendet sein, die anschließenden Bauarbeiten für die nachfolgende Nutzung dauern bis voraussichtlich Ende 2021. Für den Abbruch sind rund 770.000 Euro eingeplant. Die Stadt erhält 80 Prozent Fördermittel aus EFRE-Fördermitteln, Programm Integrierte Brachflächenentwicklung.

 

Stadtverwaltung Plauen will Freizeitanlage bauen

Auf dem Gelände will die Stadt Plauen eine Freizeitanlage mit Spielmöglichkeiten für Kinder verschiedener Altersgruppen und einen Verkehrsübungsplatz zur Kinderverkehrserziehung mit Schulungsgebäude errichten. Das gesamte Gelände hat eine Größe von rund 7700 Quadratmetern und wird in zwei Teile unterteilt: Der nördliche, zur Neundorfer Straße gelegene Teil wird Verkehrsübungsplatz für die Fahrradausbildung der Grundschule, welcher von der Verkehrswacht vormittags im Rahmen des Schulunterrichtes  von April bis Oktober betrieben wird.

Der südliche Teil des Geländes wird nicht eingezäunt und steht der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ein asphaltierter Gehweg führt geschwungen von der L.-F.-Schönherrstraße zur Jahnstraße. An diesem reihen sich unterschiedliche Freizeitmöglichkeiten in das Gelände ein, zentral und am größten ein Spielplatz für Kinder von ein bis acht Jahren mit Sitzgelegenheiten für Familien. Auf der anderen Gehwegseite sind verschiedene Spiel- und Bewegungs- und Trimm-Dich Angebote geplant.

Gedenktafel erinnert an Außenlager des KZ Flossenbürg

Abbruch-Industriebrache-Plauen-Schönherr-Straße

Die Bestandsmauer zu höher gelegenen Gebäuden der Kasernenstraße wird im Zuge des Abbruchs der Fabrik freigelegt und gegebenenfalls gesichert. Die Gestaltung der Mauer wird Jugendlichen zur Gestaltung, zum Beispiel durch Graffiti, nach Absprache überlassen. Die Spielwiesen werden begrünt. Die Fabrik war zur Zeit des NS-Regimes Außenlager des KZ Flossenbürg. Zum Gedenken und Erinnern daran wird eine Gedenktafel im Bereich des Zugangs auf das Gelände an der L.-F.-Schönherrstraße angebracht. Der Baubeginn ist im Juni 2021 geplant, so dass die Fläche bis Ende November 2021 fertiggestellt werden kann. (text:pl/fotos:sebastian höfer)

2020-12-19

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