- Sonntag, 11 Mai 2025, 14:32 Uhr | Lesezeit ca. 8 Min.
Weltweit bekannt: Das Vogtland feiert 60 Jahre „Internationaler Instrumentalwettbewerb“ in Markneukirchen
Jubiläumswettbewerb für Violine und Viola
Markneukirchen und die Musikwelt blicken in diesem Jahr auf 60 Jahre Internationale Instrumentalwettbewerbe in der vogtländischen Musikstadt! Ein Jubiläum, das von der Liebe dieser Stadt zur Musik, ihrem Musikinstrumentenbau als Lebensader und der weltweit herausragenden Stellung dieses erstklassigen Leistungsvergleiches junger Musikerinnen und Musiker zeugt.
Markneukirchen feiert in diesen Maitagen 60 Jahre „Internationaler Instrumentalwettbewerb“ und kehrt dabei mit dem Fach Violine zurück zu seinen Wurzeln – einem Geigerwettstreit, der erstmals 1950 ausgetragen wurde. Was zunächst nur im nationalen Rahmen stattfand, entwickelte sich ab 1966 zu einem internationalen Wettbewerb mit höchsten musikalischen Ansprüchen und großer Strahlkraft, ausgetragen für sämtliche Orchesterinstrumente sowie Gitarre, dabei jährlich wechselnd zwischen Blas- und Saiteninstrumenten. Gemeinsam mit der Violine steht 2025 ihre „große Schwester“, die Viola, im Mittelpunkt des Wettbewerbs in der Stadt des Musikinstrumentenbaus.
Musikerinnen und Musiker stammen aus 21 Ländern von 4 Kontinenten
Insgesamt 64 Teilnehmer werden sich am Jubiläumswettbewerb beteiligen. Von den 161 zugelassenen Bewerbern sind 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Fach Violine sowie 38 für den Wettbewerb im Fach Viola im Alter zwischen 16 und 29 Jahren angereist. Die jungen Musikerinnen und Musiker stammen aus 21 Ländern von 4 Kontinenten – unter ihnen die meisten aus China mit 11 Teilnehmern, gefolgt von Deutschland mit 8 Teilnehmern sowie Frankreich mit 7 Teilnehmern.

Mit den Proben erreichen die Vorbereitungen nun ihren Höhepunkt und Abschluss. Bis zum 16. Mai wird der Wettbewerb über drei Auswahlprüfungen sowie je eine Finalrunde mit Orchester ausgetragen. Zunächst werden sich alle jungen Musikerinnen und Musiker den beiden Fachjurys in der ersten Runde mit einem 20- bis 25-minütigen Programm vorstellen. Dabei erklingen im Fach Violine Solowerke von Johann Sebastian Bach, Max Reger und zeitgenössischen Komponisten. Im Fach Viola präsentieren sich die Teilnehmer mit je zwei Sätzen aus Schuberts Arpeggione-Sonate und einer Solosuite von Max Reger.
Der Wettbewerb findet für das Fach Violine in der Musikhalle Markneukirchen und für das Fach Viola im Alten Schloss in Erlbach statt. Beginn ist am Freitag jeweils 10.00 Uhr. Zu den Vorspielen sind Besucher herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
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Aber nicht nur Violine und Viola werden während der Wettbewerbstage zu hören sein. Ein vielfältiges, attraktives Rahmenprogramm lädt darüber hinaus zu weiteren Entdeckungen ein.
Zu Beginn am 9. Mai dürfen sich Freunde klassischer Musik auf zwei Höhepunkte im Sinfoniekonzert zur Eröffnung des Wettbewerbes freuen: Gleich vier ehemalige Preisträger, übernehmen gemeinsam die Soloparts in Mozarts Sinfonia Concertante (Cristina Gómez Godoy – Oboe, Patrick Hollich – Klarinette, David Spranger – Fagott, Achille Fait- Horn). Zudem wird erstmals der Chor des Gymnasiums Markneukirchen in einem Eröffnungskonzert mitwirken und gemeinsam mit Nele Hufenbach am Klavier sowie dem Sinfonieorchester Markneukirchen mit Beethovens Chorfantasie zu erleben sein. Außerdem auf dem Programm: Beethovens Sinfonie Nr. 1.
Das Blasorchester Markneukirchen, ebenfalls ein Laienorchester mit zahlreichen Musikinstrumentenbauern in seinen Reihen, gibt am darauffolgenden Dienstag, den 13. Mai 2025 sein traditionelles Konzert im Wettbewerbsrahmen. Solist ist der aus Markneukirchen stammende Trompeter Gerd Fischer – Preisträger des Internationalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen 1986.
Während der Wettbewerbstage wird es in den Instrumentenbau-Werkstätten, in der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau, bei Ausstellungen in den Wettbewerbslokalenund Veranstaltungen des Musikinstrumenten-Museums, des Studiengangs Musikinstrumentenbau, des Instituts für Musikinstrumentenbau in Zwota sowie der Innung des Vogtländischen Musikinstrumentenhandwerks auch die Möglichkeit geben, den Musikinstrumentenbau und seine 350-jährige Handwerkstradition, die 2014 in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen wurde, ganz nah zu erleben. Mit dem abschließenden Preisträgerkonzert erreichen die Wettbewerbstage am Samstag, den 17. Mai 2025 ihren Höhepunkt.
Ab 19.00 Uhr präsentieren sich die Bestplatzierten des Wettbewerbes in der Musikhalle Markneukirchen noch einmal mit herausragenden Interpretationen aus ihrem Wettbewerbsprogramm – solistisch und in Begleitung der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach unter der Leitung von Simon Edelmann sowie der Wettbewerbspianisten. Auf dem Programm stehen dann u.a. Ludwig van Beethovens Violinkonzert in D-Dur op. 61 und eines der Violakonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Anton Hoffmeister oder Carl Stamitz, die auch in den Finalrunden am 15. Mai (Violine) und 16. Mai (Viola) erklingen.
162 Anmeldungen aus 36 Ländern für Violine und Viola 2025
Zum Jubiläumswettbewerb in diesem Jahr haben sich 162 junge Musikerinnen und Musiker aus 36 Ländern von 4 Kontinenten in den Fächern Violine und Viola angemeldet. Für Violine lagen zum Meldeschluss am 31. Januar 77 Bewerbungen aus 27 Ländern vor – deutlich mehr als im Durschnitt der letzten 20 Jahre in diesem Fach, für Viola 85 aus 26 Ländern.
Besonders stark vertreten sind 2025 junge Musiker aus China (31), gefolgt von Deutschland (23), Japan und Südkorea (je 15) sowie Frankreich (11). China hat zum ersten Mal in Markneukirchen diese Spitzenposition eingenommen. Neu im Länderspiegel der beiden Fächer sind Brasilien und Georgien. Die Philippinen sind darüber hinaus fächerübergreifend zum allerersten Mal in Markneukirchen vertreten.
Alle Bewerber konnten ohne Vorauswahl direkt zum Wettbewerb zugelassen werden und bereiten sich nun auf drei musikalisch anspruchsvolle Runden sowie die abschließende Finalrunde mit der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach in der Musikstadt Markneukirchen vor. Vom 8. bis 17. Mai 2025 werden die jungen Musikerinnen und Musiker beider Fächer im Alter zwischen 15 und 29 Jahren schließlich ihr herausragendes Können zeigen und um die Anerkennung der hochkarätig besetzten internationalen Jury sowie attraktive Geld- und Sachpreise wetteifern.
Zum 60-jährigen Jubiläum hat der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer zum wiederholten Male die Schirmherrschaft über den traditionsreichen Musikwettbewerb in der Stadt der Musikinstrumentenbauer übernommen. Er übt dieses Amt gemeinsam mit dem weltbekannten Dirigenten Christian Thielemann aus. Die Präsidentschaft liegt in den Händen von Prof. Julius Berger, der als künstlerischer Leiter den beiden jeweils 7-köpfigen Fachjurys vorsteht.
Die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge nehmen in beiden Fächern international anerkannte Musikerpersönlichkeiten und Pädagogen vor. Dazu gehören im Bereich Violine Prof. Paul Roczek (Vorsitz, Österreich), Prof. Jakub Jakowicz (Polen), Prof. Min Kim (Südkorea), Prof. Stephan Picard (Deutschland), Prof. Eduard Schmieder (USA), Prof. Gerhard Schulz (Österreich) und Prof. Hanna Weinmeister (Schweiz/Österreich). Im Fach Viola gehören der Jury an: Prof. Barbara Westphal (Vorsitz, Deutschland), Prof. Katarzyna Budnik (Polen), Prof. Lena Eckels (Deutschland), Prof. Françoise Gneri (Frankreich), Prof. Pauline Sachse (Deutschland), Prof. German Tcakulov (Russland) und Prof. Simone von Rahden (Deutschland).
Auf die Preisträger warten Geldpreise in Höhe von 31.000 Euro, gestiftet von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Volksbank Vogtland, dem Kulturraum Vogtland-Zwickau sowie dem Verein Internationaler Instrumentalwettbewerb Markneukirchen. Darüber hinaus wird die beste Interpretation des Pflichtstückes von Max Reger im Fach Violine mit einem Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro belohnt. Die Preisträger erwarten aber auch Konzertengagements z.B. mit der Chursächsischen Philharmonie sowie weitere hochwertige Sachpreise von C.A. Götz jr., GEWA music, Pirastro und der Universal Edition. Doch nicht nur die Mitglieder der Jury werden Preise vergeben, auch die Gäste der Finalrunden sind wieder eingeladen, über den Publikumspreis der Sparkasse Vogtland – einen Violin- oder Violabogen eines vogtländischen Bogenmachermacher-Meisters im Wert von bis zu 2.500 Euro – zu entscheiden. Unterstützt wird der Wettbewerb darüber hinaus durch weitere Institutionen und Unternehmen der Region, den Kulturraum Vogtland-Zwickau, die Stadt Markneukirchen, den Vogtlandkreis, die Sparkasse Vogtland und die Stiftung der Sparkasse Vogtland.
Alle Wettbewerbsvorspiele sind auch in diesem Jahr wieder öffentlich und laden Besucher ein, in der Musikhalle Markneukirchen (Fach Violine) und im Alten Schloß in Erlbach (Fach Viola) den Ausnahmetalenten zu lauschen und ihren Favoriten zu bestimmen. Detaillierte Ablaufpläne sind laufend aktualisiert auf der Internetseite des Wettbewerbs und in den Wettbewerbslokalen zu finden.
Markneukirchen hat in diesen Maitagen aber noch weitaus mehr zu bieten als spannende Wettbewerbsrunden. Ein attraktives Rahmenprogramm lädt zu vielfältigen Konzerten, interessanten Vorträgen und neu gestalteten Ausstellungen ein. Eröffnet wird der Wettbewerb mit einem Konzert des Sinfonieorchesters Markneukirchen gemeinsam mit dem Chor des Gymnasiums Markneukirchen und vier Wettbewerbspreisträgern früherer Jahre am Freitag, den 9. Mai 2025. Auf dem Programm stehen Beethovens Chorfantasie, seine „Meeresstille und glückliche Fahrt“ sowie Mozarts Sinfonia Concertante für Orchester, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn. Die Soloparts übernehmen Patrick Hollich (Klarinette, Preisträger IIW 2014), David Spranger (Fagott, 1. Preisträger IIW 2018), Achille Fait (Horn, 1. Preisträger IIW 2022) und Nele Hufenbach (Klavier).
Das Blasorchester Markneukirchen, ebenfalls ein Laienorchester mit zahlreichen Musikinstrumentenbauern in seinen Reihen, gibt am darauffolgenden Dienstag, den 13. Mai 2025 sein traditionelles Konzert im Wettbewerbsrahmen. Solist ist der aus Markneukirchen stammende Trompeter Gerd Fischer – Preisträger des Internationalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen 1986.
Während der Wettbewerbstage wird es in den Instrumentenbau-Werkstätten, in der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau, bei Ausstellungen in den Wettbewerbslokalenund Veranstaltungen des Musikinstrumenten-Museums, des Studiengangs Musikinstrumentenbau, des Instituts für Musikinstrumentenbau in Zwota sowie der Innung des Vogtländischen Musikinstrumentenhandwerks auch die Möglichkeit geben, den Musikinstrumentenbau und seine 350-jährige Handwerkstradition, die 2014 in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen wurde, ganz nah zu erleben. Mit dem abschließenden Preisträgerkonzert erreichen die Wettbewerbstage am Samstag, den 17. Mai 2025 ihren Höhepunkt. Ab 19.00 Uhr präsentieren sich die Bestplatzierten des Wettbewerbes in der Musikhalle Markneukirchen noch einmal mit herausragenden Interpretationen aus ihrem Wettbewerbsprogramm – solistisch und in Begleitung der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach unter der Leitung von Simon Edelmann sowie der Wettbewerbspianisten. Auf dem Programm stehen dann u.a. Ludwig van Beethovens Violinkonzert in D-Dur op. 61 und eines der Violakonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Anton Hoffmeister oder Carl Stamitz, die auch in den Finalrunden am 15. Mai (Violine) und 16. Mai (Viola) erklingen.