- Donnerstag, 8 Mai 2025, 12:24 Uhr | Lesezeit ca. 2 Min.
Grünes Band: Forscher untersuchen im Vogtland Insektenvielfalt
Malaisefallen geben Aufschluss über bisher kaum bekannte Tiergruppen
Im sächsischen Teil des Grünen Bandes laufen derzeit umfassende Erhebungen zur Insektenwelt. Forschende nutzen spezielle Fallen, um mithilfe moderner Genanalytik neue Erkenntnisse über die Artenvielfalt zu gewinnen. Spaziergänger sollten sich dabei an bestimmte Regeln halten.

Zelten im Naturschutzgebiet?
Seit wann darf man in den Naturschutzgebieten im Grünen Band zelten? Das fragt sich vielleicht der ein oder andere Spaziergänger, der am ehemaligen Kolonnenweg seine Runde dreht. Dabei handelt es sich bei diesen zeltähnlichen Gebilden um so genannte „Malaisefallen“, welche von Entomologen zum Sammeln von Insekten genutzt werden.
Die insgesamt 11 Fallen im sächsischen Teil des Grünen Bandes sind Teil eines bundesweiten, vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens. Erstmalig wird in diesem Projekt nach einheitlichen wissenschaftlichen Standards die Insektenwelt des Grünen Bandes systematisch erhoben. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Vorhaben mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
„Als Naturschutzbehörde und Amt für Umwelt sehen wir in diesem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Insektenvielfalt im Grünen Band. Besonders wichtig ist dabei die gezielte Erweiterung des bisherigen Wissens um jene Tiergruppen, die in früheren Untersuchungen kaum im Fokus standen“
Dr. Christine Heuck, Leiterin des Amts für Umwelt im Landratsamt
So funktioniert die Erhebung
Fachleute überprüfen die Fallen monatlich und erneuern die Fangflüssigkeit. Anschließend untersuchen sie die gefangenen Insekten mithilfe moderner Genanalytik – einer Methode, die das klassische Bestimmen anhand äußerer Merkmale in der Wissenschaft weitgehend abgelöst hat.
Alle Besucher des Grünen Bands werden gebeten, die Fallenstandorte nicht zu betreten und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Dies trägt dazu bei, dass die Forschung aussagekräftige Ergebnisse liefert.