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ratgeber
  • Mittwoch, 19 Juni 2019, 15:44 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Umweltallianz Sachsen erarbeitet Leitfaden für Asphaltrecycling

Recycling XXL – Arbeitsgruppe unter Federführung der IHK Chemnitz

Industrie-und-Handelskammer-Chemnitz-Regionalkammer-Plauen-Vogtland-Stein-Schild-EingangRessourcenschonung und Kreislaufwirtschaft werden medial und politisch viel diskutiert. Eine Arbeitsgruppe aus Fachexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden im Rahmen der Umweltallianz unter Federführung der IHK Chemnitz hat das Thema praktisch angepackt.

Jetzt liegt ein Handlungsleitfaden für die Wiederverwendung von Straßenaufbruch, einem enormen recyclingfähigen Stoffstrom für hochwertiges Baumaterial, vor.

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Asphaltrecycling ist dabei grundsätzlich kein neues Thema. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen im Straßenbau verändert. Bei den heute dominierenden oberflächennahen Erhaltungsmaßnahmen im Straßenbau kommt nur noch ein kleiner Teil des anfallenden Materials zum Einsatz und neue Anwendungsbereiche müssen sich etablieren. Eine zunehmend komplexe Gesetzgebung verursacht Unsicherheiten für Einbau und Lagerung von Ausbauasphalt.

Indem der Leitfaden die aktuell gültige Rechtslage zusammenfasst und verschiedenste Möglichkeiten für eine Wiederverwendung und hochwertige Verwertung beschreibt, soll er dem aktuellen Trend der zunehmenden Deponierung von Ausbauasphalt entgegenwirken. Staatsminister Thomas Schmidt als Beiratsvorsitzender der Umweltallianz Sachsen und der Präsident der IHK Chemnitz als Federführender Partner der Umweltallianz für dieses Projekt, Dr. h. c. Dieter Pfortner, stellten den Leitfaden gemeinsam mit an der Erstellung beteiligter Partner am 19. Juni 2019 offiziell vor.

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„Der hier vorliegende Leitfaden ist ein konkretes Resultat des Engagements zahlreicher Partner aus der Umweltallianz Sachsen. Es zeigt ein weiteres Mal, welch hohen Wert diese Vernetzung hat“, unterstrich der Staatsminister. „Mein Dank richtet sich an alle Mitwirkenden und ganz besonders an die Industrie- und Handelskammer Chemnitz, die als Initiator eine ganz besondere Rolle übernommen hat.“ so der Umweltminister weiter.

Der Rahmen der Veröffentlichung war genauso praktisch wie der Leitfaden selbst – direkt an einer Baustelle der Stadt Chemnitz zur Fahrbahnerneuerung unter Einsatz von Ausbauasphalt. IHK-Präsident Pfortner dankte dem Baubürgermeister der Stadt Chemnitz, Michael Stötzer, für das gute Beispiel, mit dem das Tiefbauamt der Stadt hier vorangeht, und den Einbau von Recyclingmaterial zulässt und unterstützt, wo immer es möglich ist.

Er ermutigte die am Straßenbau beteiligten Akteure, den Leitfaden zu nutzen und gemeinsam weiterzuentwickeln sowie den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten positiv zu begegnen „Wir hoffen auf eine weite Verbreitung und mutige Anwendung des Leitfadens. Er befasst sich ausschließlich mit Straßenausbaustoffen ohne teer-/pechtypische Bestandteile. Es soll kein starres Papier sein, sondern sich gemeinsam mit den Beteiligten in der Praxis weiterentwickeln“, betonte der IHK-Präsident.

Darüber hinaus lobte er die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Staatsregierung im Rahmen der Umweltallianz Sachsen und regte weitere solcher Projekte zur gemeinsame Erarbeitung praxisnaher und tragfähiger Lösungen an.

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Service:

Der Leitfaden steht Interessierten zum Download zur Verfügung unter: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/33482

Hintergrund Umweltallianz:

Die Umweltallianz Sachsen basiert auf einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Wirtschaft und Staatsregierung für einen kooperativen und zukunftsweisenden Umweltschutz. Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 zu einer anerkannten Dialogplattform zwischen dem Freistaat Sachsen, der sächsischen Wirtschaft und der sächsischen Land- und Forstwirtschaft entwickelt. Sie wurde bislang 5 Mal fortgeschrieben.

(text:ihk/foto:seb/archiv)

2019-06-19

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