Anzeige

Fahrräder und Pedelecs nach dem Winter checken

DEKRA Experte: Bremsen und Beleuchtung für die Sicherheit besonders wichtig

Es gibt sie: Menschen, die ganzjährig Rad fahren, egal wie das Wetter ist und wie weit die Temperaturen sinken. Viele Fahrräder und Pedelecs aber bleiben über den Winter stehen – in der Garage, im Keller oder sogar draußen. Vor dem jetzt anstehenden Saisonstart raten die DEKRA Experten deshalb zu einem gründlichen Check.

Fahrräder und Pedelecs nach dem Winter checken. Foto: envato/westend61
Fahrräder und Pedelecs nach dem Winter checken. Foto: envato/westend61

„Wer auf dem Fahrrad oder auf dem Pedelec unterwegs ist, hat – anders als im Auto – keine Knautschzone. Man spricht nicht umsonst von ungeschützten Verkehrsteilnehmern“, so Uwe Klose, Leiter der DEKRA Niederlassung in Zwickau. „Es ist wichtig, dass das Rad technisch in Ordnung ist. Bei der eigenen Sicherheit sollte man keine Kompromisse eingehen.“

Eine Reihe von Checks können Fahrradbesitzer selbst machen, bevor es im Frühjahr wieder losgeht, so der DEKRA Experte. „Idealerweise hat man die Kette vor dem Winter noch einmal ordentlich geölt, um sie vor Rost zu schützen. Ansonsten gilt es jetzt, den Rost zu entfernen und die Kette zu ölen.“ Die Reifen sollte man auf Risse überprüfen, die teilweise durch Alterung des Materials entstehen können. „Außerdem ist es natürlich wichtig, den Luftdruck zu checken und anzupassen.“

Anzeige

“Sehen und Gesehenwerden gehören zu den maßgeblichen Faktoren für die Sicherheit auf dem Rad.”

Uwe Klose, Leiter der DEKRA Niederlassung in Zwickau

Auch bei der vorgeschriebenen lichttechnischen Ausstattung kann der Fahrradbesitzer selbst zum Prüfer werden: Leuchten Scheinwerfer und Schlussleuchte? Funktioniert eventuell vorhandenes Stand- oder Bremslicht? Sind die Reflektoren nach hinten, an den Pedalen sowie an Speichen oder Reifen vorhanden? „Sehen und Gesehenwerden gehören zu den maßgeblichen Faktoren für die Sicherheit auf dem Rad“, sagt der DEKRA Fachmann. In Sachen Lichttechnik schreibt der Gesetzgeber den Fahrradnutzern übrigens ein besonderes Maß an Verantwortungsbewusstsein zu: Es wird ihnen zugestanden, dass gegebenenfalls abnehmbare Scheinwerfer und Schlussleuchten am Tage weder angebracht sein noch mitgeführt werden müssen. Bei Dunkelheit müssen sie aber angebracht und selbstverständlich auch in Funktion sein.

Wenn es um die Schaltung und vor allem um die Bremsen geht, rät der DEKRA Niederlassungsleiter den Laien klar vom Do-it-yourself ab. „Wer sich technisch hier nicht außerordentlich gut auskennt, sollte diese Checks auf jeden Fall der Fachwerkstatt überlassen. Eine optimal funktionierende Bremse kann im Ernstfall entscheidend sein und ist das Geld für den Profi-Check unbedingt wert. Wer hier sparen will, spart wirklich am falschen Ende.“

Der DEKRA Sachverständige rät, nicht nur den technischen Zustand der Räder zu überprüfen, sondern sich auch erneut der Unfallrisiken bewusst zu werden. In diesem Zusammenhang erinnert er daran, dass häufige Unfallursachen Missachtung der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen, plötzliches Öffnen von Autotüren sowie die falsche Nutzung von Radwegen, Gehwegen und Straßen seien: „In vielen Fällen lässt sich ein Unfall alleine schon dadurch vermeiden, dass alle am Verkehr Teilnehmende die geltenden Regeln einhalten.“ Sich an die aktuelle Verkehrssituation anzupassen und vorausschauend zu verhalten, helfe ebenfalls, Unfälle zu vermeiden. Dazu gehöre es zuweilen auch, auf sein Recht zu verzichten.

Anzeige

vorherigen Artikel lesen

Plauener Tanznacht sorgt für Stimmung

nächsten Artikel lesen

Bundesstiftung unterstützt Engagement und Ehrenamt im Vogtland