Anzeige
ratgeber
  • Dienstag, 18 Februar 2020, 01:22 Uhr | Lesezeit ca. 4 Min.

Brandschutz: Wie wichtig ist dies im Eigenheim?

Brandschutz: Wie wichtig ist dies im Eigenheim? Schätzungen der Feuerwehr zufolge kommt es in Deutschland jedes Jahr zu etwa 230.000 Wohnungsbränden. Auch wenn die Ursachen dafür sehr vielfältig sind, so ist eines trotzdem sicher: Ein guter Brandschutz hätte in vielen Fällen das Schlimmste verhindern können. Aber was sind die häufigsten Ursachen für Brände in Eigenheimen und welche vorbeugende Maßnahmen können Menschenleben retten?

Warum sind Feuer auch heute noch eine große Gefahr in Häusern und für welche Räumlichkeiten gilt dies besonders?

Ein Brand stellt in Häusern auch in der heutigen Zeit noch eine sehr große und vor allem unberechenbare Gefahr dar. Damit Feuer entstehen kann, sind in der Regel drei Komponenten nötig. So muss brennbares Material (z. B. Papier, Textilien oder Holz) ebenso vorhanden sein, wie eine bestimmte Zündtemperatur bzw. Zündenergie. Letzten Endes genügt eine bestimmte Menge an Sauerstoff, der als Oxidationsmittel regiert und damit ein Feuer auslösen kann. Treffen diese drei Komponenten zur gleichen Zeit aufeinander, kommt es zu einer chemischen Kettenreaktion und vor allem in Wohngebäuden befinden sich zahlreiche Gegenstände, die als leicht entflammbar gelten. Dazu zählen beispielsweise Gardinen, Handtücher oder Polstermöbel. Geraten sie mit einer Zündquelle in Kontakt, wie z.B. einem überhitzen Elektrogerät, heißem Fett, einer brennenden Kerze oder Zigarette, kann es in Windeseile zu einer Verbreitung des Brandes in der Wohnung kommen.

Anzeige
Hier geht's zur Umfrage...

Was sind häufige Ursachen für größere Brände in Gebäuden?

Etwa ein Drittel aller Wohnungsbrände entstehen in Deutschland durch Elektrizität. So lösen die Betriebsweise und die Bauart technische Fehler aus, die letzten Endes zu einem Brand führen können. Gefährlich sind vor allem Bruchstellen an Kabeln und Leitungen, an denen keine Isolierung mehr vorhanden ist. Auch freiliegende Einzeldrähte an Leitungseinführungen sowie an kaputten Steckervorrichtungen stellen ein hohes Risiko dar. Oft entstehen auch durch zu viel Wärme, Staub oder Feuchtigkeit Schäden an einem Elektrogerät, sodass ein Feuerausbruch begünstigt wird. In diesem Zusammenhang kommt es oft zu Schwefelbränden oder Kurzschlüssen. Einen großen Teil der Brandursachen macht auch menschliches Fehlverhalten aus. Dazu zählen brennbare Flüssigkeiten, die zu nahe an einer Wärmequelle gelagert werden, ebenso wie achtlos weggeworfene Zigaretten. Sehr selten entstehen Hausbrände durch Blitzeinschlag, wobei einige Statistiken hier von weniger als einem Prozent aller Schadensfälle ausgehen.

Welche vorbeugenden Maßnahmen können dabei helfen Gefahren für Brände und Menschenleben zu reduzieren?

Anzeige

Um die Gefahr eines Brandes zu reduzieren, sind Brand- und Rauchwarnmelder für Innenräumen besonders wichtig. Sobald sich Rauch in einem Gebäude entwickelt, schlagen die Geräte Alarm, sodass die Bewohner sofort auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden und handeln können. Im Idealfall ist jedes Zimmer mit einem separaten Brandmelder ausgestattet. Zudem sollte in Mehrfamilienhäuser im Idealfall auch in jedem Stockwerk ein Feuerlöscher vorhanden sein, damit sich kleine Brandherde jederzeit so schnell wie möglich auch von den anderen Bewohnern löschen lassen. Es sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass das Haltbarkeitsdatum des Feuerlöschers noch nicht überschritten ist. Zudem sollten sich Verbraucher anhand der Gebrauchsanleitung mit den wichtigsten Informationen versorgen, die für die Nutzung des Feuerlöschers gelten, denn so kann im Ernstfall umgehend reagiert werden.

Warum ist wichtig regelmäßig das Equipment auf Funktion zu prüfen und welche Möglichkeiten gibt es hier?

Neben den vorbeugenden Maßnahmen, die effektiv dazu beitragen, dass Wohnungsbrände schnell erkannt oder gar komplett verhindert werden können, ist es wichtig, dass die Funktionsfähigkeit der Rauchmelder und der Feuerlöscher stets sichergestellt ist. Hierzu sollte eine regelmäßige Überprüfung stattfinden. Rauchwarnmelder sind hierfür in der Regel mit einer speziellen Prüftaste ausgestattet. Beim Betätigen muss ein Ton zu hören sein. Falls nicht, sollten umgehend die Batterien des Gerätes ausgetauscht werden, damit der Brandmelder im Falle eines Falles wieder Leben retten kann. Die Wartung eines Feuerlöschers sollte hingegen ausschließlich von einem Fachbetrieb übernommen werden. Auf jedem Feuerlöscher sind spezielle Prüffristen angegeben. Innerhalb dieser Zeit sollte der Feuerlöscher von einem zuständigen Fachmann gewartet werden.

Das Fazit

Anzeige

In Wohngebäuden sollte dem Brandschutz stets eine übergeordnete Rolle zukommen, denn durch sicherheitsrelevante Maßnahmen können nicht nur Großbrände verhindert werden, sondern auch Menschenleben lassen sich so retten. Vor allem die Implementierung von Feuerlöschern und Brandmeldern ist hier wichtig. (mar, foto: myriams-fotos/pixabay)

2020-02-18

 

Anzeige