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Plauener Wasserballer setzen Zeichen

Glückliches Ende eines Wasserballkrimis

Eine der spannendsten Wasserballbegegnungen der vergangenen Zeit bekamen die Zuschauer des Schwimm-Vereins „Vogtland“ an diesem Samstag in Plauen zu sehen. Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde der deutschen Wasserballliga setzten die Plauener erneut ein deutliches Zeichen. Nicht nur die Zuschauerkulisse, sondern auch die spielerische Leistung der Vogtländer war mehr als erstklassig.

In einer hartumkämpften Partie bezwang das Team von Trainer Jörg Neubauer den Ligakonkurrent SV Weiden mit 5:4 (0:0; 2:0; 1:3; 2:1) und sicherte sich damit zwei weitere wichtige Meisterschaftspunkte.

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Vor ausverkauftem Haus legten die Gastgeber einen fulminanten Start hin. Die Weidener, die ebenfalls mit eigenem Fanblock nach Plauen reisten, waren vom hohen Tempo, dass die Hausherren an den Tag legten sichtlich überrascht. Coach Jörg Neubauer beschreibt: „Die einzige Chance gegen die starken Weidener zu bestehen war von Anfang an das Tempo hochzuhalten, überhastete Aktionen aber zu vermeiden. Wir spielten mit hohem Risiko, konnten die Fehler dabei glücklicherweise gering halten.“ Von Beginn an bekamen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch auf hohem Niveau zu sehen. Beide Teams schenkten sich nichts. Besonders kräftezehrend ging es im ersten Spielabschnitt zu. Dieser endete torlos, und beweist die bärenstarken Defensiven beider Mannschaften.

Erst im zweiten Viertel war es Plauens auffälligster Spieler Peter Karteszi, der sein Team in Führung schoss. Auch die Gäste erarbeiteten sich Chancen, scheiterten aber an der Torlatte, dem Pfosten oder am überragenden Schlussmann Franz Koß. Im Vorfeld hatte der SVV mit Personalproblemen auf der Torhüterposition zu kämpfen. Richard Noack musste aufgrund eines grippalen Infektes pausieren und Torhütertalent Matthias Schädlich zog sich beim Oberligaspiel Leipzig am vergangenen Sonntag eine Verletzung an der rechten Hand zu. Er fällt sogar vier Wochen aus. Doch Franz Koß bot seinem Team auch in brennslichen Situationen einen starken Rückhalt.

Kurz vor dem Seitenwechsel vergrößerte Ex- Weidener Rico Horlbeck durch sein 2:0 weiteren den Plauener Vorsprung. Auch nach der Halbzeitpause setzte sich der offene Schlagabtausch fort. Linkshänder Rick Thiele verwandelte in Überzahl zum 3:0. Auf Weidener Seite resultierte Ratlosigkeit, während die Zuschauer das Plauener Stadtbad erneut in einen Hexenkessel verwandelten. Doch an das Aufgeben dachte bei den Oberpfälzern keiner. Innerhalb von drei Spielminuten erzielten die Gäste den 3:3 Ausgleich und ließen das Plauener Stadtbad kurzzeitig verstummen.

Coach Neubauer: „Bis dahin hatten wir das Spiel voll im Griff. Drei schwache Minuten und alles war wieder offen. Ab diesem Zeitpunkt war wieder kämpfen angesagt.“

Der letzte Spielabschnitt musste die Entscheidung bringen. Als die Spannung auf dem Höhepunkt war, erlöste Spielmacher Alexander Fritzsch die Massen. Sein 4:3 fiel etwa fünf Minuten vor Schluss. Den Weidenern gelang der erneute Ausgleich, doch Fritzsch entschied die Begegnung vier Minuten vor dem ersehnten Abpfiff. Clever spielten die Gastgeber die Zeit herunter und sicherten sich die wertvollen Punkte. Coach Neubauer: „Wie das torarme Spiel zeigt, wurde die Begegnung über die Defensiven entschieden. Uns ist es gelungen die Weidener zu voreiligen Abschlüssen zu zwingen, woraus wir die eine oder andere Kontermöglichkeit nutzen konnten. Besonders in Unterzahlsituationen standen wir sehr sicher. Gegen so erfahrene und starke Wasserballer zu gewinnen macht uns sehr stolz und gibt Selbstvertrauen für die kommenden Spiele.“

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Bereits an kommenden Wochenende steigen die Plauener in Berlin ins Wasser. Gegen den SC Wedding wartet die nächste schwere Aufgabe, aber auch die nächste Chance auf Meisterschaftspunkte für die Bundesligawasserballer aus Plauen. (few)

2014-01-27

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