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Plauener Stadtfeste – gehasst oder geliebt?

Kolumne

Am vergangenen Wochenende startete der jährliche Dreiteiler der Plauener Stadtfeste. Die Ouvertüre machte der „Plauener Frühling“. Wie es bereits in der Vergangenheit der Fall war, spalten die Feste auch dieses Jahr größere Teile der Bevölkerung.

 

Die eine Seite sieht dahinter lediglich ein Saufgelage, schlechte Musik gemischt mit „Fressbuden“ an jeder Ecke. Jedes Jahr wird das gleiche Programm geboten, keine Abwechslung. Das habe doch nichts mehr mit Kultur an sich zu tun. Die Stadtfeste bringen keinen Vorteil für die Händler, lediglich Verwüstung in der Innenstadt und ein schlechtes Bild von Plauen. Anwohner werden durch den Lärm belästigt und müssen zwei schlaflose Nächte ertragen.

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Die andere Seite befürwortet die Feste. Man hat seinen Spaß, trifft Leute und findet mal wieder den Weg in die Innenstadt auch zu nächtlicher Stunde. Plauen verwandelt sich in eine Partymeile und die Budenbetreiber hätten ordentlichen Umsatz.

 

Wie so oft, liegt die Wahrheit womöglich irgendwo in der Mitte. Abwechslung bringen die Stadtfeste nicht wirklich. Trotzdem sorgen sie für Stimmung auf dem sonst so trostlosen Altmarkt. Unangenehme Nebenerscheinung ist der erhöhte Alkoholkonsum von einigen Gästen. Vielleicht können sich die Veranstalter in dieser Richtung etwas einfallen lassen. Gleichzeitig sollte sich das Spitzenfest, nicht nur im Jubiläumsjahr, von „Plauener Frühling und Herbst“ unterscheiden. Wahrzeichen wie die Plauener Spitze, die Neideitel und andere Traditionen gehören in den Mittelpunkt dieses Festes und würden so die Besonderheiten unserer Stadt hervorheben.

 

Eine Bereicherung sind die drei Feste allemal, trotzdem muss an der einen oder anderen Stelle noch nachjustiert werden.

 

2009-05-20

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