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Kindergärten in Plauen platzen aus allen Nähten

  Rathaus Plauen Die Zahl der Kinder in Plauen nimmt wieder zu. Aktuell werden knapp 4.000 Kinder in Kindereinrichtungen wie Krippen, Kindergärten und Horte versorgt. In naher Zukunft wird damit gerechnet, dass die Zahl weiter steigt, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung Plauen.

„Ich rechne damit, dass 2011/12, spätestens 2013 der Stand von 1994 erreicht ist“, sagt Lutz Schäfer, Fachgebietsleiter unter anderem für Kindertageseinrichtungen in Plauen. Damals waren 4.209 Sprösslinge untergebracht. In den Folgejahren fand eine stetige Abnahme der Zahlen statt. Der Tiefstand war 1998 mit 2.694 zu betreuenden Kindern erreicht, „und damit haben wir heute wieder 1.274 Kinder mehr in den Einrichtungen“, fasst Schäfer zusammen. Seit dem Tiefpunkt steigen die Zahlen kontinuierlich an. Ein Grund neben der leicht steigenden Geburtenrate (500 bis 520 Kinder pro Jahr) ist auch die Tendenz, dass vogtländische Familien zunehmend die Stadt Plauen als Wohnort wählen.

„Ab 2013 besteht übrigens ein gesetzlich festgelegter Rechtsanspruch aller Kinder unter drei Jahren auf einen Krippenplatz“, erläutert Lutz Schäfer weiter. Und: „Sollte der Betreuungsschlüssel – das heißt, die Fachkraft pro Kinderzahl – in Sachsen positiv geändert werden, was gegenwärtig lebhaft debattiert wird, dann wird ohnehin zusätzliches Personal erforderlich sein“, ist sich der Fachgebietsleiter sicher.

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Plauen hat insgesamt 39 Kindertageseinrichtungen einschließlich der Horte. Davon sind 23 in kommunaler Hand, 16 Kindertageseinrichtungen befinden sich in freier Trägerschaft. Außerdem gibt es fünf Kindertagespflegestellen. Die in den 39 Einrichtungen und in der Tagespflege 2009 insgesamt betreuten 3.968 Kinder schlüsseln sich auf in aktuell 468 Krippenkinder, 1.845 Kindergartenkinder und 1.655 Hortkinder.

Durch das Mehr an Kindern in den Einrichtungen werden also auch mehr Erzieher benötigt. Zurzeit sind 157 Erzieher/innen in den kommunalen Kindertageseinrichtungen der Stadt Plauen beschäftigt. Problem ist aber auch: „Etliche Fachkräfte scheiden in absehbarer Zeit wegen Rente und Altersteilzeit aus“, so Schäfer. Deshalb werden fortlaufend pädagogische Fachkräfte gesucht, sowohl im Bereich der direkten Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern wie auch für die Übernahme der Leitungsverantwortung in den Einrichtungen. Voraussetzung ist mindestens eine abgeschlossene Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/zum staatlich anerkannten Erzieher.

Für die Leitung von Einrichtungen mit einer Kapazität von über 70 Plätzen ist ein staatlich anerkannter Berufsabschluss im Bereich Sozialpädagogik oder ein entsprechender Berufsabschluss als Bachelor oder Master in Erziehungswissenschaft, Fachgebiet Sozialwesen Voraussetzung. Auch Heilpädagogen mit einem staatlich anerkannten Hochschulabschluss sind als Fachkräfte für die Leitung von Kindertageseinrichtungen geeignet und anerkannt. Aktuell ist beispielsweise ab 16. November die Stelle eines Leiters beziehungsweise einer Leiterin einer Kita zu besetzen. Bei Interesse können sich die Bewerber bei der Stadtverwaltung melden. (mr/pl)

2009-09-15

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