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Kein Corona-Virus im Vogtland

Zusammenfassung der aktuellen Entwicklung im Vogtland

Im Vogtland und in Plauen gibt es bisher keinen offiziell bestätigten Fall des ausbreitenden Corona-Virus. Das teilt das sächsische Gesundheitsministerium auf Anfrage von Spitzenstadt.de mit. „Meldungen über bestätigte Corona-Fälle in Plauen beziehungsweise im Vogtland liegen uns nicht vor“, sagt Ministeriumssprecher Andreas Friedrich am Dienstag (10. März 2020).

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Update: Am 15.03.2020 ist der erste Corona-Fall im Vogtland gemeldet worden. Hier geht’s zur Mitteilung…

Vogtlandkreis Plauen

Ob es bisher Verdachtsfälle in der Region gab, ist nicht bekannt. „Verdachtsfälle sind nicht meldepflichtig und werden somit nicht kommuniziert“, so Friedrich. Das Helios Vogtland-Klinikum in Plauen verweist bei der Anfrage auf mögliche Fälle an das Ministerium in Dresden.

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Das Vogtland-Klinikum behandeln nur stationär aufnahmepflichtige Patienten, die vom vogtländischen Gesundheitsamt zugewiesen werden. Die Kliniken im Vogtland sind auf spezielle Corona-Fälle gut vorbereitet. Generell gilt: Alle Kliniken, die Patienten mit Influenza aufnehmen, können auch Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandeln.

Vogtland-Klinikum Plauen auf Pandemie vorbereitet

Das Helios Vogtland-Klinikum Plauen ist auf eine mögliche Pandemie vorbereitet. „Dafür existiert ein entsprechender Pandemieplan, der das genaue Prozedere für unser Klinikum vorgibt. Zusätzlich hat das Klinikum – neben bestehenden Isolationszimmern laut Pandemieplan – die Möglichkeit zur Einrichtung einer Isolierstation, um weitere stationär behandlungsbedürfte Patienten aufnehmen zu können“, sagt die Plauener Kliniksprecherin Dorit Wehmeyer gegenüber Spitzenstadt.de.

Keine Panik, sondern besonnenes Handeln

Das größte Krankenhaus im Vogtland hat auf seiner Webseite eine Themenseite mit weiteren Informationen zum aktuellen Corona-Virus zusammengestellt. In den nächsten Tagen werden auch Veranstaltungen in der Klinik ausfallen. „Aktuell gibt es keine Fälle im Vogtlandkreis, aber natürlich bitten wir die Bevölkerung weiterhin, besonders aufmerksam zu sein, wenn sie aus Risikogebieten zurückkehren“, sagt Dorit Wehmeyer. Menschen, die sich in den letzten 14 Tagen in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben, sollten Krankenhäuser nicht betreten und sich an das Gesundheitsamt wenden.

Bürgerhotline im Vogtland geschaltet

Um für den Fall einer möglichen Epidemie gewappnet zu sein, steht der Vogtlandkreis bereits in regem Austausch mit den regionalen Krankenhäusern, dem Rettungszweckverband und weiteren Beteiligten. Um die Krankenhäuser zu entlasten und Anfragen verunsicherter Vogtländer/-innen zu beantworten, ist eine Bürgerhotline geschaltet. Diese ist bis auf weiteres montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter 03741-300-3570 , 03741-300-3571 sowie 03741-300-3572 erreichbar.

Das Gesundheitsamt des Vogtlandkreises weist darauf hin, dass das Risiko einer Ansteckung durch die richtigen Hygienemaßnahmen minimiert werden kann. Besonders ausreichendes Waschen und Desinfizieren der Hände leistet dabei einen entscheidenden Beitrag. Aus diesem Grund werden und wurden auch in allen kreiseigenen Einrichtungen öffentlich zugängliche Desinfektionsständer aufgestellt.

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So verhalten Sie sich bei einem Corona Verdachtsfall

Keinesfalls sollte ohne Voranmeldung und Abstimmung die Notaufnahme eines Krankenhauses bei Verdacht auf eine Virusinfektion aufgesucht werden. Notaufnahmen der Kliniken sind in der Versorgungsstruktur für Notfälle, die wahrscheinlich folgend eine notwendige stationäre Behandlung erforderlich machen. Ambulante Behandlungsfälle oder die Testung auf Corona-Virus-Infektionen sind nicht Aufgabe der Notaufnahmen.

 

Bei einer Erkrankung mit typischen Erkältungsymptomen sind die Hausärzte immer erste Ansprechpartner und entscheidet, ob eine Testung auf Corona-Virus erforderlich ist. Grundsätzlich sollte jeder, der seinen Hausarzt wegen einer derartigen Erkrankung aufsuchen muss, vorab telefonisch Kontakt mit der Arztpraxis suchen. Besteht der Verdacht einer Virusgrippe oder auch der begründete Verdacht einer Corona-Virus-Infektion, dann sollte keinesfalls ohne Vorabsprache die Praxis aufgesucht werden. Für die Behandlung müssen Praxen Vorkehrungen zum Infektionsschutz treffen und es dürfen andere Patienten nicht gefährdet werden. So könnten insbesondere durch andere Erkrankungen besonders Gefährdete infiziert werden.

Grundsätzlich besteht ein begründeter Verdachtsfall auf eine Corona-Virus-Infektion nur, wenn neben den Symptomen, die auch bei einer Erkältung auftreten, weitere Kriterien zutreffen. Das ist ein direkter Kontakt zu einem bestätigten Corona-Virus-Erkrankten oder der Aufenthalt in einem Risikogebiet bis 14 Tage vor Erkrankungsbeginn. Risikogebiete ändern sich fortlaufend und sollten tagesaktuell auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingesehen werden.

Das Gesundheitsamt des Vogtlandkreises führt im Verdachtsfall keine Corona-Tests durch, sondern erfüllt die Aufgaben nach dem Infektionsschutzgesetz. Auf der Internetseite des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt findet man ebenfalls aktuelle Informationen und wichtigen Telefonnummern. Die kassenärztliche Vereinigung und die Landesärztekammer weisen darauf hin, dass am Wochenende im Notfall die Bürgerinnen und Bürger den telefonischen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 kontaktieren sollen. (mr, vl, pl)

Mehr zum Corona-Virus:

» Oelsnitz schließt Einrichtungen und Kitas…

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2020-03-10

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