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Plauen Nachrichten
  • Sonntag, 2 Mai 2010, 13:39 Uhr | Lesezeit ca. 3 Min.

Fördermittel für „Plauen-Mitte“ beantragt

Umfangreichster Antrag aller Zeiten

  160210 Plauen hält an Bahnhof-Mitte fest Kürzlich übergab Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer in Dresden an Roland Werner, Staatsekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, den umfangreichsten Fördermittelantrag, den man im Rathaus bislang formuliert hat.

Inhalt: Der geplante Verknüpfungspunkt an der Reichenbacher Straße, genauestens beschrieben in 23 Ordnern (davon elf in doppelter Ausführung). Das umfangreiche Projekt unter dem Arbeitstitel „Plauen Mitte“ ist eine zentrale Verknüpfungsstelle zwischen Eisenbahn, Plauener Straßenbahn, Bus, Individual- und Radverkehr.

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Bekanntlich sollen mit dem Bauvorhaben an der Reichenbacher Straße mehrere Defizite beseitigt werden: Die fast 100jährige Eisenbahnbrücke wird erneuert und dabei verbreitert, um eine bessere Erreichbarkeit der Firmen im Gebiet Straße An der Meisterei/Moorstraße zu erreichen; ein neuer Haltepunkt für die Untere Bahn entsteht; die Straße An der Meisterei wird neu gebaut und die Reichenbacher Straße von der Kreuzung Stresemannstraße bis zur Kreuzung Bismarckstraße um einen zusätzlichen Fahrstreifen erweitert. Die Kreuzung Reichenbacher-/ Damm-/ Stresemannstraße wird außerdem modern und fahrfreundlich umgestaltet.

Und daher sind im Fördermittelantrag auch die Kosten und ihre Verteilung auf die beteiligten Partner sowie die nötigen Fördermittel aus dem Staatshaushalt konkret benannt. Das an Staatsminister Sven Morlok gerichtete Schreiben schlüsselt die Kosten präzise auf (alle Kosten inklusive Bau und Planung):

Bau der Eisenbahnbrücke über die Reichenbacher Straße einschließlich Bahndamm und Stützwände: 5.823.400 Euro
Erweiterung der Reichenbacher Straße, Umgestaltung der Kreuzung und Bau der Straße An der Meisterei: 2.495.123 Euro
Haltepunkt für die Untere Bahn: 1.392.800 Euro
Plauener Straßenbahn GmbH (gesonderter Antrag): 1.939.358 Euro

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Das gesamte Bauvorhaben verursacht somit Kosten in Höhe von 11.651.681 Euro. Ermittelt wurden davon voraussichtliche anteilige Kosten für die Deutsche Bahn (DB Netz) von rund 3,5 Millionen Euro für den Brückenbau und 1.392.800 Euro für den Haltepunkt (DB Station&Service). Die Stadt – für den Straßenbau – und die Plauener Straßenbahn beantragen jeweils für sich eine 90prozentige Förderung durch den Freistaat Sachsen: „Es verbleiben zuwendungsfähige Kosten in Höhe von 4.603.329 Euro für die Stadt Plauen und 1.939.358 Euro für die Plauener Straßenbahn GmbH, wofür wir jeweils eine maximale Förderung beantragen“, so OB Oberdorfer.

460 332,90 Euro müsste die Stadt insgesamt für das Projekt an Eigenmitteln aus dem städtischen Haushalt aufbringen, wenn die Fördermittel wie beantragt fließen. „Dies ist wiederum eine Infrastrukturmaßnahme, mit der wir unsere Stadt fit für die nächsten Jahrzehnte machen“, ist OB Oberdorfer überzeugt.

Das für die Erlangung des Baurechtes erforderliche Planfeststellungsverfahren ist bei der Landesdirektion Chemnitz bereits eingeleitet. „Dieses soll bis Dezember 2010 abgeschlossen sein. Somit könnte im ersten Quartal 2011 Baubeginn sein“, fasst er zusammen. (pl)

2010-05-02

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